Mangala siegt mit belgischer U21 gegen Italien. Hoffmann bei der DFL. Wo wird in der Winterpause trainiert?
Magath erneuert Kritik an HSV-Verantwortlichen
Eine Woche nach seiner Kritik an den Verantwortlichen des HSV hat Felix Magath seine Aussagen noch einmal gerechtfertigt. Der frühere Spieler, Trainer und Manager der Hamburger schrieb am Freitag auf seiner Facebook-Seite: „Die großartige Institution HSV hat in den letzten Jahren keine Misswirtschaft betrieben, es waren immer verantwortungslose Verantwortliche, die diesen phantastischen Verein von der internationalen Bühne bis in die 2. Bundesliga führten“, schreibt Magath.
Am vergangenen Freitag hatte der 65-Jährige bei „Sky“ im Rahmen der Übertragung des HSV-Spiels in Darmstadt Trainer Christian Titz indirekt als „Märchenerzähler“ bezeichnet. Auch Clubchef Bernd Hoffmann griff Magath an und löste damit eine Debatte aus. Magath will seine Kritik nicht am HSV im Allgemeinen verstehen, sondern nur an den handelnden Personen. „Wer den HSV im Herzen trägt, der muss doch empört sein, diesen wunderbaren und sympathischen Verein in der 2. Liga kicken zu sehen. Mir jedenfalls tut es sehr weh, wenn ich den HSV dort spielen sehe. Einer der legendärsten Vereine der Welt im Mittelmaß. Ich habe wirklich große Angst, dass der HSV sich in diesem Mittelmaß einrichtet. Die Fans und Sympathisanten des HSV haben wahrlich etwas Besseres verdient“, ergänzt Magath.
Der frühere Meistertrainer mit Bayern München und dem VfL Wolfsburg will den HSV weiterhin kritisch begleiten: „So ich den HSV auf einem falschen Weg sehe, werde ich nötige Kritik auch weiterhin vernehmlich äußern.“
Ambrosius hilft erneut bei der U21
Im Test gegen Aarhus hatte Trainer Titz erstmals Vasilije Janjicic in der Innenverteidigung spielen lassen. Der Schweizer machte dabei einen guten Eindruck. Die Maßnahme hatte allerdings auch zwei Gründe. Zum einen konnte Leo Lacroix wegen Kniebeschwerden nur eine Halbzeit spielen. Stephan Ambrosius, der in der zweiten Halbzeit für Lacroix kam, sollte ebenfalls nur eine Halbzeit zum Einsatz kommen. Der 19-Jährige spielt am Sonnabend in der Regionalliga Nord mit der U21 des HSV beim SSV Jeddeloh II (16 Uhr). Manuel Wintzheimer, Jonas David und Josha Vagnoman werden wegen ihrer Länderspielreisen mit den deutschen U-Nationalteams dagegen dieses Mal fehlen.
Gideon Jung schon im November wieder dabei?
Das wird Trainer Christian Titz freuen: Sein Abwehrchef Gideon Jung macht nach seinem Knorpelschaden schnelle Fortschritte. Läuft alles nach Plan, könnte Jung schon nach der nächsten Länderspielpause im November wieder mit der Mannschaft trainieren. Ziel ist es, dass der 24-Jährige noch in diesem Kalenderjahr ein Ligaspiel bestreitet. Jung hatte sich in der Vorbereitung verletzt und war noch vor dem ersten Spiel operiert worden.
Ekdal ist Vater geworden
Väterliche Freuden für Ex-HSV-Profi Albin Ekdal. Seine Freundin Camilla hat ein Mädchen zur Welt gebracht. Ekdal, der seit dieser Saison für Sampdoria Genua in Italien spielt, postete am Donnerstag ein Foto von seiner Tochter Alma auf Instagram. "Ich bin so glücklich, dass ich dich endlich bei mir habe", schrieb der Schwede dazu. Das Länderspiel in Russland (0:0) hatte Ekdal am Donnerstag wegen der Geburt verpasst.
HSV-Kapitän Hunt: Trainerdiskussion ist "unnötig"
In der Debatte um HSV-Trainer Christian Titz hat sich nun auch Kapitän Aaron Hunt zu Wort gemeldet. Der 32-Jährige nimmt seinen Coach in Schutz: "Die Trainerdiskussion ist für mich völlig unnötig", sagte Hunt im Interview mit dem NDR. "Wir arbeiten alle sehr gern mit dem Trainer zusammen. Das haben wir in Darmstadt gezeigt." Vor einer Woche hatte der HSV mit 2:1 in Darmstadt gewonnen und dem in die Kritik geratenen Titz damit möglicherweise den Job gerettet.
Hunt, der in Darmstadt sein erstes Saisontor erzielte, kann die Kritik am Trainer nach zwischenzeitlich drei sieglosen Spielen nicht nachvollziehen. "Im Sommer kam der Umbruch, den alle in Hamburg Jahre lang wollten. Und dann gehört es auch dazu, dass man jetzt ein wenig Geduld hat mit dem Team und nicht nach zwei, drei Spielen, die man nicht gewinnt, direkt Diskussionen anfängt", so Hunt, der am Donnerstag beim 3:2-Sieg im Test gegen Aarhus GF vor den Augen seiner Frau Semra und seinem Sohn den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2 erzielt hatte.
HSV testet gegen Aarhus GF seine Form
Titz gibt drei Tage frei
Während sich viele HSV-Spieler auf Länderspielreise befinden (u.a. Hee-Chan Hwang, Orel Mangala, David Bates, Rick van Drongelen, Fiete Arp), darf der Rest der Mannschaft drei freie Tage genießen. Bereits nach dem 3:2 gegen Aarhus fand das Auslaufen statt. Das sonnige Wochenende nutzen daher viele Spieler, um in ihre Heimat zu fahren. Co-Trainer Maik Goebbels fuhr noch am Donnerstagabend die 600 Kilometer mit dem Auto zu seiner Familie ins belgische St. Vith. Am Montag um 11 Uhr findet die nächste öffentliche Einheit statt.
Trainingslager erneut in Spanien?
Auf der Suche nach einem Quartier für das Wintertrainingslager hat der HSV offenbar erneut Spanien ins Visier genommen. Wie die "Bild" berichtet, wird aktuell der "La Manga Club" im Appartement-Dorf Las Lomas favorisiert. Dort waren die Hamburger bereits mehrfach zu Gast. Im vergangenen Jahr bereitete sich der HSV in der Nähe von Jerez vor. Die zweite Saisonhälfte startet am 29./30. Januar mit einem Heimspiel gegen den SV Sandhausen.
Mangala siegt mit Belgien
Erfolgreicher Länderspielauftakt für Orel Mangala. Der zuletzt formstarke Mittelfeldmann des HSV gewann am Donnerstagabend mit der belgischen U21-Nationalmannschaft 1:0 gegen Italien. Der 20 Jahre alte Mangala, bis Saisonende vom VfB Stuttgart ausgeliehen, wurde zur zweiten Halbzeit eingewechselt.
Hoffmann auf DFL-Tagung
Während Spieler und Trainer einen freien Freitag genießen, fuhr Clubchef Bernd Hoffmann nach Frankfurt zur Tagung der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Zweitligisten. Dort will Hoffmann genau wie St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig seine Meinung äußern zum Thesenpapier von Ligakonkurrent Union Berlin. Der Club aus Köpenick hatte vor einer Woche mit Forderungen für einen Kurswechsel des deutschen Fußballs überrascht. Union setzt sich für eine fairere Verteilung der TV-Gelder ein, um den Wettbewerb zu schützen. Auch den Erhalt der 50+1-Regel sehen die Berliner als alternativlos an. Hoffmann hatte sich kürzlich im Abendblatt-Interview über die TV-Geld-Verteilung sowie den Einstieg von Investoren im Fußball geäußert.
