Hamburg. Bei Pollersbeck ging schief, was schief gehen musste. Holtby lief auf drei Zylindern. Einer ist einfach zu gut für den HSV.
Mit einer fast schon historischen Pleite hat der HSV die mögliche Tabellenführung in der Zweiten Liga verspielt. Das 0:5 gegen Jahn Regensburg am Sonntag zeigte, dass der hochgelobte Trainer Christian Titz sich bei seiner Rotation diesmal offenbar vergriffen hat. Und am kommenden Sonntag steigt erstmals in der Zweiten Liga das Lokalderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli. Die Einzelkritik des Hamburger Abendblatts.
Pollersbeck: Fünf Spiele lang ist es gut gegangen. Beim sechsten Mal ging beim 0:1 schief, was möglicherweise irgendwann schief gehen musste. An den restlichen Gegentoren schuldlos.
Sakai: Ließ beim 0:3 „Hattrickser“ Adamyan laufen. Die Szene passte zur Gesamtperformance.
Lacroix: Die Planstelle in der Innenverteidigung an der Seite des gesetzten van Drongelens bleibt vakant.
Van Drongelen: Verlor das entscheidende Kopfballduell vor dem 0:3. Es sollte nicht sein einziger verlorener Zweikampf bleiben.
Santos: Immer wenn sich der Brasilianer einschaltete, wurde es gefährlich. Doch leider schaltete sich der Südamerikaner viel zu selten mit ein.
Steinmann (bis 32.): Wurde nach einer guten halben Stunde erlöst. Zuvor ein ständiger Unruheherd im negativen Sinne.
Narey (ab 32.): Brachte den erhofften Schwung, der aber schon bald zum lauen Lüftchen wurde.
Hwang: Manchmal hat man den Eindruck, dass der Südkoreaner einfach zu gut für diese Mannschaft ist. Am Ende dann sehr bemüht, sich dem Niveau seiner Kollegen anzupassen.
Holtby (bis 45.): Ganz schwach. Lief nur auf drei Zylindern.
Lasogga (ab 46.): Die Geschichte vom eingewechselten Matchwinner ist leider endlich.
Mangala: Sehr ordentlicher Start, ließ sich aber mit zunehmender Spieldauer von seinen Kollegen runterziehen.
Ito: Perfektionierte die Kausalkette, Spielzüge überdurchschnittlich anzufangen und unterdurchschnittlich zu beenden.
Hunt (bis 79.): Sein verschossener Strafstoß war genau so eine Frechheit wie der Rest seines Nachmittags.
Janjicic (ab 79.): Eine Einwechslung beim Stand von 0:5 ist sicherlich nicht vergnügungssteuerpflichtig.