Trainer hält an Rotation fest. HSV II ohne Wintzheimer. Holtby und Ito wieder fit. Abstieg lässt Bundesliga-Ticketpreise sinken.
HSV-Abstieg lässt Bundesliga-Ticketpreise sinken
Der Abstieg des HSV und des 1. FC Köln hat die durchschnittlichen Preise für Tages- und Dauerkarten in der Bundesliga sinken lassen. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Fachmagazins "Sponsors" nach Befragungen der 18 Clubs. Demnach sind vor allem Tickets in den oberen Preissegmenten im Vergleich zum letzten Jahr günstiger geworden.
So kostet das teuerste Tagesticket durchschnittlich 70,60 Euro und damit 2,30 Euro weniger als in der Saison 2017/18. Auch die Kosten für das preisgünstigste Tagesticket liegen mit 15,20 Euro knapp unter dem Niveau der vergangenen Spielzeit. Ähnlich verhält es sich bei den Dauerkarten. Der Durchschnittspreis für die günstigste Dauerkarte liegt mit 178,60 Euro ebenfalls unter dem Wert der Vorsaison (190,10 Euro). Beim teuersten Ticket (700,30 Euro) liegt die Summe sogar durchschnittlich 27,80 Euro unter dem Preis für die letzte Saison.
Ein Grund für die gesunkenen Preise in dieser Spielzeit sind die Bundesliga-Abstiege des HSV und des 1. FC Köln, deren Preisniveau über dem der Aufsteiger 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf liegt. Eine Tageskarte für das Zweitliga-Topspiel zwischen Hamburg und Köln am 5. November kostet im Unterrang auf Höhe der Mittellinie 64 Euro. Karten für Düsseldorf gegen Schalke 04 gibt es in der gleichen Kategorie für 52 Euro.
Titz hält an Rotation fest
HSV-Trainer Christian Titz setzt auch im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky, Liveticker auf Abendblatt.de) auf Rotation in seinem Team. „Das kann in den englischen Wochen von Vorteil sein“, sagte er in der Pressekonferenz am Freitagmittag. Die vergangenen Spiele hätten gezeigt, "dass die Spieler, die wir neu reingebracht haben, den Unterschied ausgemacht haben".
Das Schwierigste sei, für den jeweiligen Gegner „die richtigen Spieler“ auszuwählen. In der Innenverteidigung testete der Trainer am Freitag eine Variante mit Léo Lacroix und Stephan Ambrosius in der Innenverteidigung. „Wir wollten Alternativen ausprobieren“, sagte Titz. Wer letztlich spiele, werde aber erst nach dem Abschlusstraining am Sonnabend entschieden.
Lob für Regensburg
Anerkennende Worte äußerte der Trainer über Gegner Regensburg. „Sie haben ein starkes Pressing, laufen immer wieder an und spielen bei Ballgewinn tief, wo gute Spieler stehen, die in die Nahtstellen gehen.“ Der letztjährige Fünfte der Zweiten Liga steht nach nur einem Sieg in dieser Saison auf Platz 15. Titz sprach von einer sehr ausgeglichenen Zweiten Liga mit teilweise kuriosen Ergebnissen. „Es gibt viele Ausschläge, man muss enorm auf der Hut sein“, meinte er.
Die Tabellenführung seiner Mannschaft will er nicht überbewerten. Sie gebe ein „gewisses Selbstvertrauen“. Titz sagte aber auch: „Wir wissen um die Aufgaben, die auf uns lauern.“
Titz würde Peters' Abgang bedauern
Christian Titz würde den offenbar bevorstehenden Abgang von HSV-Nachwuchschef Berhard Peters sehr bedauern. "Es ist ja bekannt,dass Bernhard Peters bei mir eine hohe Wertschätzung genießt", sagte der Trainer in der Pressekonferenz am Freitagmittag, "er hat mich immer sehr gefördert und unterstützt."
Peters (58) gilt als Initiator des Aufschwungs der Jugendarbeit beim Bundesliga-Absteiger und als geistiger Architekt des HSV-Campus. Zudem hatte er sich auch um die Trainerausbildung verdient gemacht und Christian Titz vor gut einem Jahr zum U-21-Coach befördert. Titz fürchtet offenbar um das Erbe seines HSV-Mentors: "Ich hoffe, dass der eingeschlagene Weg im Nachwuchs nicht verändert wird." Er selbst sei aber über die Personalentscheidung nicht informiert worden.
Peters' Abschied vom HSV soll im Lauf der kommenden Tage bekannt gegeben werden. Seitdem sein Wunsch, zum Sportchef befördert zu werden, ausgeschlagen worden war, galt sein Verhältnis zu Clubchef Bernd Hoffmann als belastet. Zudem hatte ihn der neue Sportvorstand Ralf Becker bei seinem Amtsantritt in die Schranken der Jugendarbeit verwiesen.
Holtby und Ito melden sich zurück
HSV-Trainer Christian Titz kann im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg am Sonntag wieder auf Lewis Holtby zurückgreifen. Der frühere Nationalspieler kehrte wie geplant am Freitagvormittag ins Mannschaftstraining zurück.
Holtby hatte sich am Dienstag bei einer eigentlich harmlosen Passübung im Training den Fuß verdreht und dabei einen leichten Bändereinriss in der Fußwurzel erlitten. Die Partien gegen Heidenheim und in Dresden hatte er deshalb verpasst. Auch Tatsuya Ito hat sich zurückgemeldet, der Linksaußen hat sich von seinem Infekt erholt.
Wer muss weichen?
Holtby und Ito hatten am Mittwoch ein Aufbautraining absolviert. "Beide haben positiv auf die Belastung reagiert", sagte Titz in der Pressekonferenz am Freitagmittag. Holtbys Fuß habe keine Probleme gemacht. Ito sei noch leicht angeschlagen. "Aber wenn morgen die Einheit positiv verläuft, spricht nichts dagegen, dass sie am Sonntag zum Einsatz kommen."
Der Trainer hat damit im Angriff zwei zusätzliche Optionen. Möglich ist, dass Arianit Ferati und Josha Vagnoman ihren Platz im Kader an die beiden Rekonvaleszenten abtreten müssen.
Mittrainieren durfte am Freitag erneut Saibo Ibraimo aus der A-Jugend des HSV. Der 17 Jahre alte Innenverteidiger war bereits während der Länderspielpause Anfang des Monats zum Profitraining eingeladen worden.
Regensburg sieht sich für den Volkspark gewappnet
Jahn Regensburg fährt mit großem Respekt zum ersten Auftritt im Volksparkstadion am Sonntag. „Hamburg und Köln sind in der Liga die zwei Gegner, auf die sich jede Mannschaft freut“, sagte Innenverteidiger Marcel Correia dem hauseigenen Sender Jahn TV, „aber wir fahren nicht als Touristen dorthin. Wir wollen in Hamburg etwas holen.“ Correia steht nach zweiwöchiger Verletzungspause vor dem Comeback.
Abwehrkollege Benedikt Saller sieht die Mannschaft durch die erfolgreiche Relegation vor einem Jahr gegen 1860 München mental gewappnet: „Ich glaube, man kann die Atmosphäre mit der damaligen in der Allianz-Arena vergleichen. Wir können auch vor so einer Kulisse bestehen.“ Beeindruckt ist Saller allerdings von der Mannschaft des Tabellenführers: „Die individuelle Klasse ist extrem hoch, da sind ja auch noch viele Erstligaspieler der vergangenen Saison dabei.“
Regensburgs steht nach fünf Spieltagen mit vier Punkten auf dem 15. Tabellenplatz. Trainer Achim Beierlorzer muss am Sonntag auf die Verteidiger Oliver Hein und Sebastian Nachreiner verzichten.
Keine Anreise mit S21
So langsam könnte man fast Absicht vermuten: Wieder sperrt die S-Bahn Hamburg an einem HSV-Spieltag die Strecke zwischen Altona und Sternschanze. Grund sind Gleisbauarbeiten. Die S31 fährt deshalb am Sonntag gar nicht, die S21 nur zwischen Sternschanze und Bergedorf/Aumühle. Ersatzweise verkehren Busse.
Bereits am vergangenen Wochenende war die S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Sternschanze wegen Gleisbauarbeiten unterbrochen. Viele HSV-Fans, die von Osten und Süden kommend in Richtung Stellingen unterwegs waren, mussten deshalb auf die City-Tunnel-Strecke über Landungsbrücken ausweichen.
HSV II ohne Torjäger Wintzheimer
Eine kleine Erfolgsserie hat auch der HSV II zu verbuchen: Die letzten beiden Partien in der Regionalliga Nord wurden gewonnen. Heute Abend empfängt die U21 die SV Drochtersen-Assel (19 Uhr, Hagenbeckstraße 124).
Profi-Stürmer Manuel Wintzheimer wird HSV-II-Trainer Steffen Weiß diesmal nicht zur Verfügung stehen. Der Neuzugang von Bayern München hatte sich am Sonntag beim 3:0-Sieg in Lüneburg eine Prellung mit leichter Zerrung zugezogen. Aus dem Profi-Kader verstärken aber wieder Moritz-Broni Kwarteng, Jonas David, Bakery Jatta und Torwart Morten Behrens das Regionalligateam.
Drochtersen/Assel hatte in der ersten DFB-Pokal-Runde dem FC Bayern München lange Paroli geboten. In der Tabelle liegen die Kehdinger mit 17 Punkten aus zehn Spielen auf dem fünften Rang, der HSV II (zwölf Punkte) ist 13.
Magdeburg hat Lust auf HSV
Das ging schnell: Um 9 Uhr hat der 1. FC Magdeburg den freien Kartenvorverkauf für das Zweitligaspiel am 26. Oktober (18.30 Uhr) gestartet. Bereits eineinhalb Stunden später meldete der Aufsteiger: ausverkauft. Für einheimische Fans gibt es demnach keine Karten mehr.
Der HSV startet seinen Vorverkauf für das Spiel am kommenden Dienstag. Nur Mitglieder können Tickets erwerben. Ein freier Vorverkauf ist nicht vorgesehen. Die MDCC-Arena in Magdeburg bietet etwa 25.500 Zuschauern Platz.
Kurzes Milan-Debüt für Halilovic
Alen Halilovic hat sein Pflichtspieldebüt für den AC Mailand gefeiert. Beim mühsamen 1:0-Sieg des italienischen Renommierclubs in der Europa League beim krassen Außenseiter FC Düdelingen aus Luxemburg wurde der frühere HSV-Profi für die letzten drei Minuten eingewechselt. Das Siegtor erzielte der argentinische Stürmerstar Gonzalo Higuaín. Der ehemalige HSV-Profi Hakan Calhanoglu wurde in der 80. Minute eingewechselt.
Der kroatische Mittelfeldspieler Halilovic (22) war im Sommer ablösefrei an Milan abgegeben worden. Beim HSV hatte er sich 2016 nicht durchsetzen können.
Töre und Arslan siegen mit Besiktas
Zwei weitere Ex-HSVer sind mit Besiktas Istanbul erfolgreich in die Europa-League-Saison gestartet. Gökhan Töre wurde beim 3:1-Heimsieg gegen Sarpsborg 08 aus Norwegen zur Halbzeit ausgewechselt, Tolgay Arslan in der 78. Minute eingewechselt.