Hamburg. Die HSV-Neuzugänge Lacroix und Mangala sollen in Sandhausen direkt dabei sein. Ekdal wechselt nach Genua.

Auf den hauseigenen Kaffee lässt Ralf Becker nichts kommen. „Kaffee können wir“, sagt der Sportchef des HSV, als er am Freitagnachmittag in einer Loge im Volksparkstadion Platz nimmt und sich zunächst einmal ein Käffchen gönnt. Er hätte auch sagen können: Transfers können wir. Sagte er aber nicht. Sieben Spieler hat der HSV verpflichtet, sechsmal hat der chronisch klamme Club keinen Cent bezahlt. Und trotzdem fällt Beckers Transferfazit verhalten aus: „Unsere Planungen sind vorerst abgeschlossen. Aber wir sind erst dann zufrieden, wenn wir auch unsere Spiele gewinnen“, beantwortete Becker die Frage, ob er mit seiner Transferbilanz gut leben könne.

Mit Léo Lacroix und Orel Mangala kamen am Mittwoch und Donnerstag die letzten beiden Neuzugänge dazu, die Trainer Christian Titz beim ersten gemeinsamen Mannschaftstraining am Freitag auch direkt in der A-Elf einsetzte. Mangala, der (ohne Kaufoption) aus Stuttgart kam, im zentralen Mittelfeld. Lacroix, der (mit Kaufoption) aus Saint-Étienne kam, in der Innenverteidigung. „Ich bin schon sehr froh, dass wir die beiden noch dazubekommen haben“, sagte Titz nach dem Training. Ob er aber tatsächlich beide von Anfang in Sandhausen einsetzen werde, wollte der Coach noch nicht verraten.

Nicht nur groß, sondern auch schnell

„Ich bin bereit“, machte der Schweizer Lacroix am Freitag schon mal (auf Nachfrage) Werbung in eigener Sache. Er sei ja nicht nur groß, sondern auch schnell. Und weil neue Spieler natürlich zunächst gelobt werden müssen, wusste Sportchef Becker auch noch hinzuzufügen, dass der Weltenbummler, der bereits in der Schweiz, Frankreich, Italien und Brasilien gelebt hat, auch eine sehr passable Spieleröffnung habe.

Die wird auch Albin Ekdal nachgesagt. Doch der Schwede, so viel steht seit Freitag fest, wird nicht an diesem Wochenende nach Sandhausen reisen. „Ich gehe noch an diesem Freitag von einer Einigung der beiden Clubs aus“, sagte Ekdals Berater Martin Klette, ehe sich sein Mandant auf den Weg zum Medizincheck nach Genua machte. Zuletzt lagen Sampdoria und der HSV noch ein paar Hunderttausend Euro auseinander, allerdings deutete Becker an, dass eine Einigung in Reichweite sei: „Es gibt da ein wenig Bewegung.“

Im Gegensatz zu Ekdal soll Filip Kostic nach den von ihm abgelehnten Anfragen aus Wolfsburg und vom FC Burnley in Sandhausen dabei sein. Beim Serben heißt für Becker also die Devise: Abwarten und Kaffee trinken.