Hamburg. Der neue Manager will sich mit den Profis Walace und Douglas Santos treffen. In beiden Fällen könnte es anders laufen als geplant.

Noch acht Tage haben die HSV-Profis Urlaub. Dann werden sie am 21. Juni in Hamburg zum Auftakt der Saisonvorbereitung erwartet. Auch die Brasilianer Douglas Santos und Walace werden – Stand jetzt – dabei sein.

Bis zum Mittwoch kommender Woche will der HSV-Sportchef Ralf Becker aber nicht warten, um sich mit den beiden über ihre sportliche Zukunft zu unterhalten. Bereits an diesem Mittwoch fliegt Becker nach Brasilien, um sich vor Ort mit beiden zu treffen.

HSV-Sportvorstand Ralf Becker
HSV-Sportvorstand Ralf Becker © Witters

Bei Douglas Santos ist die Absicht klar: Der HSV will den Linksverteidiger unbedingt halten. Der 24-Jährige macht derzeit Urlaub in seinem Heimatort João Pessoa. Dort will Becker dem Olympiasieger von 2016 noch einmal persönlich seine Wertschätzung übermitteln. Trainer Christian Titz hatte zuletzt offensiv verkündet, dass der Club den Außenverteidiger halten werde.

Santos hat andere Pläne als der HSV

Doch ganz so klar ist die Situation nicht. Wie das Abendblatt erfuhr, sieht Santos seine Zukunft bisher nicht in der Zweiten Bundesliga. Seine Berater sondieren den Markt.

Das Heft des Handelns hat aber der HSV in der Hand. Der bis 2021 laufende Vertrag des Brasilianers gilt auch in der Zweiten Liga. Sollte der HSV für Santos ein Angebot in zweistelliger Millionenhöhe erhalten, könnte er schwach werden. Schließlich braucht der Club Geld, um die vier bis fünf weiteren Neuzugänge zu finanzieren, die sich Titz wünscht.

Suche nach Walace-Abnehmer

Während Nicolai Müller (30) nach seinem ablösefreien Weggang zu Eintracht Frankfurt einen neuen Club gefunden hat, gibt es für die Verkaufskandidaten Filip Kostic, Kyriakos Papadopoulos, Albin Ekdal, Bobby Wood, Pierre-Michel Lasogga und Alen Halilovic noch keine Angebote.

Auch in der Personalie Walace wartet der HSV auf einen Abnehmer. Auch deswegen fliegt Ralf Becker bis Ende der Woche nach Brasilien. Dort will der Sportvorstand mit Beratern und Managern potenzieller Clubs sprechen. Acht Tage bleiben Becker Zeit – ansonsten muss Walace kommende Woche wieder nach Hamburg reisen.