HSV eröffnet Saison gegen Topteam. Sakai darf kurz vor WM-Start aufatmen. Ein Spieler muss sich übers Pokallos ärgern.

Zur Saisoneröffnung kommt Monaco

Trotz des Abstiegs hat sich der HSV für sein Saisoneröffnungsspiel einen Topgegner geangelt. Eine Woche vor dem Saisonstart der Zweiten Bundesliga ist am 28. Juli der französische Vizemeister AS Monaco der Stargast des Volksparkfests. Die Partie wird um 16 Uhr angepfiffen.

Zum Volksparkfest, das in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindet, kamen in den vergangenen Jahren jeweils mehr als 20.000 Fans. Vor der Osttribüne wird es vor dem Spiel gegen den Champions-League-Teilnehmer ein umfangreiches Rahmenprogramm geben, bei dem auch das neue Auswärtstrikot des HSV präsentiert wird. Nach Abpfiff wird das Volksparkfest bis in die Abendstunden fortgesetzt.

Nicolai Müller kehrt zur Eintracht zurück

Zwölf Tage nach seiner Bekanntgabe, den HSV zu verlassen, hat Nicolai Müller einen neuen Club gefunden. Der schnelle Rechtsaußen wechselt zu Eintracht Frankfurt. Das gab der DFB-Pokal-Sieger am Dienstagabend bekannt. Müller (30), der die Abstiegssaison des HSV infolge eines Kreuzbandrisses fast vollständig verpasst hatte, erhält einen Vertrag bis 2020 mit der Option auf ein weiteres Jahr.

Müller feierte 259 Tage nach seinem Kreuzbandriss im Mai ein „emotionales“ Comeback in Frankfurt, seinem neuen Arbeitgeber?
Müller feierte 259 Tage nach seinem Kreuzbandriss im Mai ein „emotionales“ Comeback in Frankfurt, seinem neuen Arbeitgeber? © WITTERS | ValeriaWitters

"Nicolai ist ein gestandener Bundesliga-Profi, der perfekt zu uns passt", sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic: "Er ist schnell und vielseitig in der Offensive einsetzbar, dazu charakterlich ein Supertyp. Auch seine Verletzung ist komplett ausgeheilt." Für Müller ist es die Rückkehr zu seinem Ex-Club – und eine späte Genugtuung. 2003 wurde er in Frankfurt als damaliger U-17-Spieler aussortiert und für nicht gut genug befunden.

Bitter ist die Nachricht für Hannover 96: Nach Aaron Hunt, der in Hamburg verlängert hat, haben sich die Niedersachsen den zweiten Korb eines aktuellen HSV-Profis eingehandelt.

Sakai gelingt die WM-Generalprobe

So sieht Erleichterung aus: Sakai (r.) mit Doppeltorschütze Takashi Inui
So sieht Erleichterung aus: Sakai (r.) mit Doppeltorschütze Takashi Inui © Getty Images

Endlich ein Sieg für Gotoku Sakai: Der HSV-Kapitän kam mit Japan in der WM-Generalprobe am Dienstag zu einem 4:2 (0:1) gegen Paraguay. Es war der erste Erfolg für "Nippon" unter dem neuen Nationaltrainer Akira Nishino. Sakai spielte durch.

Am Mittwoch bezieht der 27-Jährige mit Japan das WM-Quartier in Kasan. Die Mannschaft startet am 19. Juni gegen Kolumbien in die Weltmeisterschaft, weitere Gegner in der Gruppe H sind Polen (24. Juni) und Senegal (28. Juni).

Halilovic zum Trainingsauftakt in Hamburg?

Es ist eine der spannendsten Personalien im Hinblick auf die kommende Saison: Was macht Alen Halilovic? Auf dem Papier ist der Kroate ein HSV-Profi (Vertrag bis 2020), müsste Stand jetzt auch in der zweiten Liga auflaufen.

Gewillt dazu dürfte der einst als "Mini-Messi" gepriesene Mittelfeldspieler nicht unbedingt sein. Nach dem Abstieg mit Leihclub UD Las Palmas aus der spanischen Primera Division sieht sich Halilovic eigentlich weiterhin als Erstligist.

Alen Halilovic (r.) war zuletzt immerhin auch noch Kapitän der kroatischen U21-Nationalmannschaft
Alen Halilovic (r.) war zuletzt immerhin auch noch Kapitän der kroatischen U21-Nationalmannschaft © Imago/CTK Photo

Entsprechende Clubs scheinen allerdings auch wiederum nicht Schlange zu stehen, die "Bild"-Zeitung berichtet aktuell lediglich von einigen losen Interessenten aus dem spanischen Niedrigniveau.

Somit wird Halilovic vorerst zum Trainingsauftakt am 23. Juni im Volkspark erwartet. Für den inzwischen 21-Jährigen hatte der HSV vor zwei Jahren fünf Millionen Euro an den FC Barcelona überwiesen.

Das Leihgeschäft mit Las Palmas brachte rund eine Million Euro ein, eine Kaufoption für Halilovic in Höhe von vier Millionen Euro ließ der Absteiger verstreichen.

HSVer Jordan verpasst das Pokal-Highlight

Während das HSV-Los beim TuS Erndtebrück für großen Jubel sorgte, muss sich ein (Noch-)Spieler des Underdogs nun mächtig über die Ansetzung in der ersten DFB-Pokal-Runde ärgern.

In der vergangenen DFB-Pokalsaison spielte Dominik Jordan mit Erndtebrück vor 13.000 Zuschauern gegen den späteren Titelträger Eintracht Frankfurt (0:3)
In der vergangenen DFB-Pokalsaison spielte Dominik Jordan mit Erndtebrück vor 13.000 Zuschauern gegen den späteren Titelträger Eintracht Frankfurt (0:3) © Imago/Eibner

Denn für Dominik Jordan wäre der HSV die absolute Traumkonstellation gewesen. Schließlich trug der Abwehrspieler von der U10 bis zur U21 die Raute. Problem: Jordan wird das Spiel verpassen, da er Erndtebrück nach dem Abstieg in die Oberliga zum 30. Juni verlassen wird.

"Das wäre für mich das absolute Highlight gewesen", wird Jordan auf fupa.net zitiert. Dennoch kann der 23-Jährige auch gönnen: "Das Los ist der Hammer, das freut mich für den Verein."

Das verhinderte Traumspiel ist für Jordan nicht das erste Ärgernis im Zusammenhang mit dem HSV: Bei seinem letzten Spiel für den HSV II vor zwei Jahren geriet der Blondschopf mit dem damaligen Trainer Soner Uysal heftig aneinander, nachdem er früh ausgewechselt worden war.

Jordan mit dem damaligen HSV-Trainer Bert van Marwijk im Wintertraininglager 2014
Jordan mit dem damaligen HSV-Trainer Bert van Marwijk im Wintertraininglager 2014 © Witters

Ein unrühmliches Ende seiner HSV-Zeit, die für Jordan zuvor auch ein paar Höhepunkte bereit gehalten hatte: 2014 durfte der gebürtige Rendsburger unter Bert van Marwijk das Wintertrainingslager der Profis in Indonesien absolvieren.

Wehmeyer kann Siegen auschecken

Dass das Spiel gegen Erndtebrück (17., 18., 19. oder 20. August) im 18.000 Zuschauer fassenden Siegener Leimbachstadion stattfinden wird, ist indes wohl nur noch Formsache. Die Zusage der Stadt steht bereits.

Der HSV kann also schon seine logistischen Vorbereitungen angehen. Dafür erhielt Teammanager Bernd Wehmeyer bereits kurz nach der Auslosung am späten Freitagabend eine E-Mail aus Erndtebrück mit Vorschlägen zu Hotels und weiteren Details.

Ronstadt wird ein Werderaner

Frank Ronstadt bestritt 53 Regionalligaspiele für Hamburgs Reserve (vier Tore)
Frank Ronstadt bestritt 53 Regionalligaspiele für Hamburgs Reserve (vier Tore) © Witters

Wie Jordan war auch Frank Ronstadt dem HSV lange treu, bis klar war, dass sich die Wege in diesem Sommer nach sieben Jahren trennen würden.

Jetzt ist klar, wo die Zukunft des talentierten Rechtsverteidigers liegt: Bei Werder Bremen. Dort soll Ronstadt in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden, die gerade aus der dritten Liga abgestiegen ist. Am Montag absolvierte der 20-Jährige den Medizincheck.

Damit kommt es für Ronstadt schon in der kommenden Runde zu einem schnellen Wiedersehen mit seinem Ex-Kollegen: In der Regionalliga Nord treffen Werder II und HSV II direkt aufeinander.