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WM 2026: Deutschland stimmt für Favorit
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird bei der Vergabe der WM 2026 für die USA, Kanada und Mexiko stimmen. Das gab der DFB am Dienstagabend bekannt. Die Endrunde wird am Mittwoch (ab 8 Uhr MESZ) durch den Fifa-Kongress vergeben, zur Wahl stehen außerdem Marokko und die Neuausschreibung der Vergabe. Stimmberechtigt sind bis zu 207 Fifa-Nationen, zum Sieg reicht die einfache Mehrheit.
"Es ist erfreulich, dass beide Bewerbungen nach einem fairen und transparenten Verfahren auf dem Kongress zur Abstimmung stehen. Umso bedauerlicher waren die politischen Interventionen des US-Präsidenten, die dem Fair-Play-Gedanken der Fifa widersprechen. Sie haben dementsprechend auf die Entscheidung des DFB keinen Einfluss gehabt", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.
Gegen Marokko spreche die Ausweitung des Teilnehmerfeldes: "Wegen des neuen Formats eines WM-Turniers mit 48 Mannschaften haben es kleinere Länder ohne umfangreiche Stadionkapazitäten schwerer, erfolgreich als Ausrichter anzutreten. Insofern sollten kleinere und mittlere Verbände bei künftigen Weltmeisterschaften über gemeinsame Bewerbungen nachdenken", sagte Grindel.
Die USA hatten die WM 1994 ausgerichtet, Mexiko letztmals 1986. Marokko wäre nach Südafrika 2010 der zweite afrikanische WM-Veranstalter.
Lewandowski-Doppelpack bei Polens Generalprobe
Vor allem dank Torjäger Robert Lewandowski hat Polen im letzten Testspiel eines Endrundenteilnehmers überhaupt vor dem Beginn der WM am Donnerstag in Russland (14. Juni bis 15. Juli) einen mühelosen Sieg gefeiert. Gegen Nachbar Litauen setzten sich die Polen am Dienstagabend in Warschau 4:0 (2:0) durch, Bayern-Star Lewandowski (19./33.) traf doppelt.
Für Polens Rekordtorschützen, der kurz nach der Pause ausgewechselt wurde, waren es im 95. Länderspiel die Tore 54 und 55. Dawid Kownacki von Sampdoria Genua (72.) traf zum 3:0, der Wolfsburger Jakub Blaszczykowski (82./Elfmeter) erzielte den Endstand. Lewandowski stand als einziger Bundesliga-Profi in der Startelf, der Dortmunder Lukasz Piszczek wurde wie Blaszczykowski eingewechselt.
Polen, das im vorletzten Test zu einem 2:2 gegen Chile gekommen war, trifft am kommenden Dienstag in seinem ersten WM-Spiel auf Senegal. Weitere Gruppengegner sind Kolumbien und Japan.
Merkel traf Özil und Gündogan
Nach dem Wirbel um die Fotos von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den beiden Nationalspielern gesprochen. Wie das Magazin "Sport-Bild" berichtet, führte Merkel während ihres Besuches bei der deutschen Nationalmannschaft im Trainingslager in Südtirol nach der gemeinsamen Runde mit der Mannschaft noch ein „separates, vertrauliches Sechsaugengespräch“ mit den türkischstämmigen DFB-Profis.
Nach „Sport Bild“-Angaben wollte die Bundeskanzlerin persönlich von Özil und Gündogan hören, wie die Fotos entstanden sind. „Wie bei jeder Begegnung der Bundeskanzlerin mit der Nationalmannschaft sind die Gespräche vertraulich“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert dem Blatt.
Am Sonntagabend hatte Merkel bereits bei Anne Will in der ARD Verständnis für die Situation gezeigt. „Ich glaube, die beiden Spieler haben nicht bedacht, was das Foto auslöst mit dem Präsidenten Erdogan“, hatte Merkel gesagt. Sie sei überzeugt, dass beide die deutschen Fans in keiner Weise enttäuschen wollten. Sie habe es sehr berührend empfunden, dass Gündogan trotzdem gesagt habe, er spiele gerne für Deutschland und sei gerne Mitglied der Nationalmannschaft.
Özil und Gündogan hatten mit gemeinsamen Fotos mit dem umstrittenen türkischen Präsidenten Erdogan für Aufregung gesorgt, die auch die WM-Vorbereitung der DFB-Auswahl überschattete. Nach heftiger öffentlicher Kritik hatten sich Özil und Gündogan in Berlin zu einem Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen.
Mexikos Idol Sánchez kritisiert Nationalcoach Osorio
Das mexikanische Fußballidol Hugo Sánchez hat Trainer Juan-Carlos Osorio von Deutschlands erstem WM-Gegner Mexiko heftig kritisiert und einen einheimischen Coach für die Nationalmannschaft gefordert. „Der Trainer ist Kolumbianer, und seine Art, die Mannschaft aufzustellen, gefällt uns Mexikanern nicht. Er rotiert sehr viel, es ist schwer, daraus eine Spielweise zu erkennen. Das reicht nicht für eine WM. Die Leute sind damit unzufrieden“, sagte Sánchez in einem Interview der „Sport Bild“.
Er habe nichts gegen ihn persönlich, Osorio sei „ein korrekter und gut erzogener Mensch, hat das Team zur WM gebracht, aber er ist kein Mexikaner“, führte der 59-Jährige weiter aus. „Aufgrund meiner Ideologie werde ich nicht akzeptieren, dass ein Ausländer die Mannschaft trainiert. Mexiko gehört zu den großen Teams der Welt, und wir haben genug Trainer, die den Job prima machen können“, sagte der frühere Topstürmer und ergänzte: „Ich glaube nicht, dass die Deutschen einen Trainer akzeptieren, der kein Deutscher ist.“
Die mexikanische Auswahl hatte zuletzt eher schwache Testspiele gezeigt. Zudem gab es Unruhe wegen Medienberichten über eine frivole Party in der Heimat.
Schreckmoment für Frankreich-Star Mbappé
Jungstar Kylian Mbappé hat am Dienstag das Training der französischen Nationalmannschaft vorzeitig abgebrochen. Der Stürmer von Paris Saint-Germain wurde von Adil Rami am linken Knöchel getroffen. Wie schwer die Blessur ist, war zunächst nicht klar. Frankreich trifft am Sonnabend in seinem ersten WM-Gruppenspiel auf Australien. Mbappé gilt im Sturm eigentlich als gesetzt.
DFB wegen Slogan für "Sprachpanscher" nominiert
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steht bei der Wahl zum "Sprachpanscher" des Jahres 2018 ganz oben auf der Kandidatenliste. Das teilte der Verein Deutsche Sprache (VDS) in Dortmund auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit.
Die Sprachexperten kritisieren den Spruch "Best Never Rest", mit dem der DFB die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag zur WM-Endrunde nach Russland (14. Juni bis 15. Juli) schickte. Der Slogan klinge "wie die ungelenke Formulierung eines russischen Englischschülers im ersten Lernjahr", betonte der Verein.
Der VDS, nach eigenen Angaben Deutschlands größter Sprach- und Kulturverein, setzt sich für die Förderung und den Erhalt der deutschen Sprache ein und kämpft unter anderem gegen die übermäßige Verwendung von Anglizismen.
Seit 1998 vergibt der Verein jährlich den Negativpreis "Sprachpanscher" an Firmen, Institutionen oder Menschen. Im vergangenen Jahr ging der Preis an die Evangelische Kirche Deutschlands. Abgestimmt werden kann in diesem Jahr im Internet bis zum 24. August.
Nationalcoach Lopetegui übernimmt Real Madrid
Der spanische Nationalcoach Julen Lopetegui wird nach der WM in Russland als Nachfolger des zurückgetretenen Zinédine Zidane Trainer von Real Madrid. Das teilte der Champions-League-Sieger am Dienstag mit. Mehr dazu hier.
Japan atmet nach Generalprobe auf
Japan hat eine erfolgreiche WM-Generalprobe und den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Akira Nishino gefeiert. Die Mannschaft um den Dortmunder Shinji Kagawa bezwang am Dienstag in Innsbruck im finalen WM-Test das nicht für das Turnier qualifizierte Paraguay 4:2 (0:1). Der frühere Frankfurter und Bochumer Takashi Inui traf doppelt (51./63. Minute), Federico Santander per Eigentor (77.) und Kagawa (90.+2) erzielten die weiteren Tore für Japan. Oscar Romero (32.) hatte Paraguay in Führung gebracht, Richard Ortiz (90.+1) erzielte den Anschluss.
Für die Blue Samurai war es nach den jüngsten Testspiel-Niederlagen gegen die Schweiz und Ghana der erste Sieg des Jahres 2018. Nishino hatte das Amt im April vom Bosnier Vahid Halilhodžić übernommen, der mit Japan souverän die WM-Qualifikation geschafft hatte.
Am Mittwoch bezieht Japans Team, in dem neben Kagawa und dem Frankfurter Makoto Hasebe fünf weitere Profis aus der 1. oder 2. Bundesliga stehen, sein WM-Quartier in Kasan. Die Mannschaft startet am 19. Juni gegen Kolumbien in die Weltmeisterschaft, weitere Gegner in der Gruppe H sind Polen (24. Juni) und Senegal (28. Juni).
Argentinier Pitana pfeift WM-Eröffnungsspiel
Der argentinische Schiedsrichter Nestor Pitana leitet am Donnerstag in Moskau das WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien (17 MESZ/ARD und Sky). Das gab die Fifa am Dienstag bekannt.
Als vierter Offizieller fungiert der Brasilianer Sandro Ricci. Videoschiedsrichter ist Massimiliano Irrati aus Italien, er erhält Unterstützung von Unparteiischen aus Argentinien, Chile und Italien. Beim Confed Cup im vergangenen Jahr hatte Pitana das Halbfinale Deutschland gegen Mexiko (4:1) gepfiffen und dabei durch eine gute Leistung überzeugt. Beim Spiel Mexiko gegen Portugal (2:2) hatte er zuvor erstmals ein Tor nach Videobeweis wieder zurückgenommen – und sich dabei auch von Protesten des portugiesischen Schützen Pepe und Cristiano Ronaldo nicht beirren lassen.
Der Münchner Schiedsrichter Felix Brych ist gemeinsam mit den Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp für seine zweite Weltmeisterschaft nominiert. Bei der Premiere des Videobeweises bei einer Weltmeisterschaft sind Bastian Dankert und Felix Zwayer als Video-Schiedsrichter dabei.
Kurt Tschenscher aus Mannheim war bisher der einzige deutsche Unparteiische, der in einem WM-Eröffnungsspiel zum Einsatz kam. Der vor vier Jahren verstorbene Tschenscher leitete 1970 in Mexiko die Partie zwischen dem Gastgeber und der Sowjetunion. Das Spiel vor 107.160 Zuschauern im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt endete damals torlos.
Lautern holt Hesl
Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat sich bei zwei neuen Liga-Konkurrenten für die kommende Saison verstärkt. Der Zweitliga-Absteiger verpflichtete von der SG Sonnenhof Großaspach Innenverteidiger Özgür Özdemir und von den Würzburger Kickers den früheren HSV-Torhüter Wolfgang Hesl. Der 23 Jahre alte Özdemir unterschrieb bis 2021 bei den Pfälzern, während sich der neun Jahre ältere Hesl für zwei Jahre an den Ex-Meister band.
Hannover muss für Flitzer zahlen
Hannover 96 ist vom DFB-Sportgericht wegen Fehlverhaltens seiner Fans mit einer Geldstrafe von 3000 Euro belegt worden. Im konkreten Fall ahndete das Sportgericht das Vorkommnis, als während des Punktspiels der Niedersachsen am 5. Mai gegen Hertha BSC ein 96-Anhänger auf das Spielfeld gelaufen war.
Aue holt Breitkreuz aus Braunschweig zurück
Zweitligist Erzgebirge Aue hat Innenverteidiger Steve Breitkreuz von Absteiger Eintracht Braunschweig verpflichtet. Der 26-Jährige unterschrieb bei den Sachsen einen Dreijahresvertrag und ist nach Jan Hochscheidt bereits der zweite Neuzugang, der von der Eintracht ins Erzgebirge wechselt.
Breitkreuz trug schon von 2015 bis 2017 das Trikot der Veilchen und kam in 77 Einsätzen auf sechs Tore. Ausgebildet wurde der gebürtige Berliner von Bundesligist Hertha BSC, schaffte dort aber nicht den Sprung ins Profiteam.
"Steve passt zu uns und hat gezeigt, dass er eine wichtige Säule in unserer Abwehr sein kann. Er ist ein sehr guter Innenverteidiger mit offensiven Qualitäten", sagte Aues Präsident Helge Leonhardt.
Belgiens König scherzt über Hamburger
Der belgische König Philippe hat dem Nationalteam vor der Abreise nach Russland einen Ratschlag für eine erfolgreiche Weltmeisterschaft mitgegeben. „Esst nicht zu viele Hamburger“, sagte Philippe mit einem Augenzwinkern in einem am Dienstag auf Twitter veröffentlichten Video zum belgischen Kapitän Eden Hazard. Die Mannschaft lachte daraufhin.
Der König hatte die Red Devils am Sonnabend in deren Trainingscamp in Tubize besucht und viel Glück für das anstehende Turnier gewünscht. Belgiens Nationalteam reist am Mittwoch nach Moskau, das Auftaktspiel bestreitet die Elf von Roberto Martínez am Montag gegen Panama.
Sandhausen bedient sich bei Werder
Zweitligist SV Sandhausen hat sich mit den Innenverteidigern Jesper Verlaat und Aleksander Schirow verstärkt. Der 22-jährige Verlaat, Sohn des früheren Bundesligaprofis Frank Verlaat, kommt von Werder Bremen II und unterschrieb einen Vertrag bis 2020. Zhirow (27) wechselt vom russischen Erstliga-Aufsteiger Enisej Krasnojarsk an den Hardtwald und unterzeichnete ebenfalls für zwei Jahre.
Mertesacker holt Ljungberg zu den Gunners
Per Mertesacker hat in seiner Funktion als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des FC Arsenal einen wichtigen Teammanagerposten mit einem alten Bekannten besetzen können. Wie der englische Spitzenclub am Dienstag mitteilte, wird der ehemalige Arsenal-Spieler Freddie Ljungberg zu den Gunners zurückkehren und dort ab Juli die U23-Mannschaft übernehmen.
Der Schwede absolvierte in seiner Karriere 216 Spiele für die Londoner und war bereits zuvor als Coach in der Jugendabteilung des Vereins tätig. Anschließend arbeitete er 2017 für mehrere Monate als Co-Trainer unter Andries Jonker beim Bundesligisten VfL Wolfsburg.
"Es ist großartig, dass Freddie zu uns zurückkehrt. Er kennt den Club und weiß wie wichtig es ist, jungen Spielern die Möglichkeit zu geben, zu wachsen und sich zu entwickeln", sagte Mertesacker.
Schweiz lässt eigenen Rasen einfliegen
24 Stunden nach der Ankunft im WM-Quartier Toljatti stand für die Schweizer Nationalmannschaft am Dienstagabend das erste Training auf dem Programm. Der nagelneue Rasen im Torpedo-Stadion war eigens aus Wolgograd rund 800 Kilometer weiter südlich eingeflogen worden, wie es von Seiten der Organisatoren hieß. Das Training um 18 Uhr sollte öffentlich sein. Die Schweiz tritt erstmals am Sonntag in Rostow am Don an, rund 1300 Kilometer südwestlich ihres Quartiers. Dort steht ein wuchtiger Gegner an: Brasilien.
Einen wichtigen Fan hat die „Nati“, wie die Nationalmannschaft liebevoll genannt wird, schon sicher: den Chef des Internationalen Fußballverbandes Fifa, Gianni Infantino. „Innerlich jubele ich sicher“, verriet der Schweizer auf die Frage der Boulevardzeitung „Blick“, ob ihn ein Tor der Schweizer besonders berühre.
Hannover holt Haraguchi aus Düsseldorf
Hannover 96 hat den japanischen Nationalspieler Genki Haraguchi von Hertha BSC verpflichtet. Der 27-Jährige erhält einen Dreijahresvertrag. Das teilte 96 am Dienstag mit. Die Ablösesumme für den Offensivspieler soll laut Medienberichten bei rund vier Millionen Euro liegen.
Haraguchi war zuletzt an Aufsteiger Fortuna Düsseldorf ausgeliehen und ist der bislang vierte Zugang bei den Niedersachsen. Laut Redaktionsnetzwerk Deutschland ist 96 aktuell zudem an Nicolai Müller und Bobby Wood vom Hamburger SV interessiert.
Mario Götze klärt über seine Krankheit auf
Weltmeister Mario Götze hat seine rund sechsmonatige Auszeit in der Bundesligasaison 2016/2017 erstmals mit zu viel Training und zu wenig Regeneration erklärt. „Ich habe mich körperlich überfordert und mir zu viel zugemutet. Mein Gedanke war immer: Mehr machen als die anderen. Jetzt weiß ich, dass es gut ist, dem Körper auch mal Zeit zu geben“, sagte der 26-Jährige dem Streaming-Portal „DAZN“, das eine Dokumentation über den Profi von Bundesligist Borussia Dortmund veröffentlicht. Götzes Ausfall war damals mit einer Stoffwechselerkrankung begründet worden.
Es sei eine „sehr frustrierende Zeit“ gewesen, sagte Götze. „Wenn man eine Verletzung hat, ist es einfach: Der Knochen oder das Band heilt wieder, dann ist es gut. Aber zu verstehen, dass es auf einer anderen Ebene nicht rund läuft, das zu begreifen und zu verarbeiten, war die größte Herausforderung. Im Nachhinein ist es verständlich, dass der Körper gesagt hat: Bis hierher, aber nicht weiter.“
Der behandelnde Arzt Thierry Murrisch aus Schliersee bestätigte in dem DAZN-Beitrag: „Wenn Sie zu viel trainieren mit zu wenig Regenerationszeiten, dann versucht der Körper Schäden zu vermeiden, indem er die Systeme herunterfährt, die nicht gebraucht werden. Ein Schutzmechanismus des Körpers.“ Zwar sei viel über Götzes Erkrankung spekuliert worden und „jeder hatte eine andere Meinung und eine andere Diagnose, aber keine war der Wahrheit nah“, sagte Murrisch.
Götze habe zwar an sich gezweifelt, weil er trotz intensiverer Trainingseinheiten schlechter wurde, aber „dieser Zweifel ist keine Depression. Mario war nie beim Psychiater“, betonte Murrisch. Zur Regeneration habe der BVB-Profi viel Ruhe gebraucht und sei darum aus dem Spiel- und Trainingsbetrieb genommen worden.
Rösler übernimmt schwedischen Rekordmeister
Ex-Profi Uwe Rösler wird neuer Trainer des schwedischen Rekordmeisters Malmö FF. Der 49-Jährige habe einen Vertrag bis 2020 unterzeichnet, teilte der Verein am Dienstag mit.
Es mache ihn stolz, für einen Club mit einer derartigen Geschichte arbeiten zu können, sagte Rösler laut Mitteilung. Der gebürtige Thüringer war Nationalspieler in der DDR und stand unter anderem für Dynamo Dresden, den 1. FC Kaiserslautern und Manchester City auf dem Platz. Als Trainer war er zuletzt beim englischen Verein Fleetwood Town in der dritten englischen Liga tätig.
Mathematiker: Deutschland ist WM-Favorit
Für Mathematiker aus Dresden ist Deutschland bei der WM der Titel-Favorit. Die Wissenschaftler haben die Endrunde mehrfach 100.000 Mal durchgerechnet und kommen laut Sächsischer Zeitung zu dem Ergebnis, dass die Wahrscheinlichkeit eines deutsches Sieges bei elf Prozent liegt.
"Damit ist Deutschland zwar der Favorit, doch Portugal und Brasilien auf den Plätzen zwei und drei sind ganz dicht dahinter", sagte Rene Schilling, an der TU Dresden Professor für Wahrscheinlichkeitstheorie, der mit Mitarbeiter Georg Berschneider die Rechnungen durchführte.
Als Grundlage diente die Torquote der 32 Teams aus der WM-Qualifikation. Weitere Parameter wie die unterschiedliche Qualität der Gegner und die Weltrangliste wurden ebenfalls berücksichtigt. "Ein Rechenprogramm simuliert dann das gesamte Turnier", erklärte Berschneider.
Was in der Realität mehrere Wochen dauert, schafft der Computer in zwei Hundertstelsekunden. "Allerdings haben wir das mehrfach 100.000 Mal wiederholt, um wirklich verlässliche Daten zu bekommen. Dafür benötigt der Rechner jeweils gut 20 Minuten", so Berschneider.
Wissenschaftler der Uni Innsbruck hatten nach einem anderen Modell errechnet, dass Brasilien mit einer Wahrscheinlichkeit von 16,6 Prozent vor Deutschland (15,8) den Titel gewinnt. Die Dresdner lagen zuletzt schon mal richtig. Sie hatten vor dem letzten Spieltag der 2. Bundesliga errechnet, dass Dynamo Dresden nicht absteigt und Platz 14 belegt. Genauso ist es gekommen.
Schlaf-Checkliste für Neymar & Co.
Die Spieler der brasilianischen Nationalmannschaft haben einem Medienbericht zufolge eine Checkliste für den idealen Schlaf bekommen. Laut dem Nachrichtenportal globoesporte.globo.com stehen auf der Liste neun Empfehlungen vom Trainerstab um Nationalcoach Tite, damit die Spieler der Seleção bei der WM in Russland optimal schlafen.
Demnach sollen die Hotelzimmer von Superstar Neymar und Co. in Sotschi eine Temperatur zwischen 21 und 23 Grad haben. Außerdem soll kurz vor dem Schlafen auf Koffein und die Benutzung von Handy, Tablet und Fernsehen verzichtet werden. Ansonsten wichtig: "Achtet auf die richtige Schlafkleidung, damit euch nicht zu warm wird."
Premier League verdient bei WM am meisten
Champions-League-Sieger Real Madrid und die englische Premier League sind die großen Gewinner bei den WM-Abstellungsprämien der Fifa. Real kassiert 3,35 Millionen Euro, während sich Bayern München diesmal mit 2,15 Millionen Euro zufrieden geben muss.
Das ist das Ergebnis der Berechnungen des Kurzzeitkredit-Anbieters Vexcash (www.vexcash.com). Allein für die Gruppenphase werden über 150 Millionen Euro an 384 Clubs ausgelobt. Der Weltverband zahlt den Vereinen für jeden ihrer Spieler, der an der WM teilnimmt, pro Tag eine Abstellungsgebühr von 7200 Euro.
Hinter Real folgen der englische Meister Manchester City (3,2 Mio.) vor FA-Cup-Sieger FC Chelsea (2,98 Mio.). Borussia Dortmund kann sich als zweitbester Verein Deutschlands mit 1,46 Mio immerhin Platz 20 sichern. Dicht dahinter belegt Borussia Mönchengladbach mit 1,33 Mio Euro Rang 22.
Im direkten Vergleich der Profi-Ligen bekommen die Clubs der Premier League mit 27,41 Mio. Euro bis zum Ende der Vorrunde die mit Abstand meisten Ausgleichszahlungen. Nur knapp halb so viel erhalten die Vereine der spanischen Liga, die mit 14,67 Mio. Euro den zweiten Rang belegen. Knapp eine Million weniger kassieren die deutschen Vereine und landen somit auf Platz drei (13,67 Mio. Euro).
Lediglich 67 Spieler aus den deutschen Ligen wurden in die 32 endgültigen Kader für die WM-Endrunde berufen. 2014 in Brasilien waren es noch 78 gewesen. Deutschland liegt damit auf Rang drei hinter Spanien (80) und Spitzenreiter England (124).
Bei den abstellenden Vereinen musste der FC Bayern seine Spitzenposition räumen. Hatte der deutsche Rekordmeister vor vier Jahren noch 15 Spieler entsendet und sich Platz eins mit Manchester United geteilt, reicht es 2018 nur für elf Akteure und Rang sieben. Alleiniger Führender ist Englands Meister Manchester City, der 16 Spieler ins Riesenreich schickt.
Bayer bleibt bei Leno eisern
Bayer Leverkusen hat ein 18-Millionen-Angebot des italienischen Vizemeisters SSC Neapel für Nationaltorhüter Bernd Leno abgelehnt. "Für 18 Millionen geben wir Leno ganz sicher nicht frei", sagte Bayer-Manager Jonas Boldt der "Bild"-Zeitung.
Der nicht für die WM in Russland berücksichtigte Leno (26) soll den Werksclub für eine festgeschriebene Ablöse von rund 25 Millionen Euro verlassen können. Zuletzt hatte bereits Rudi Völler, künftig Geschäftsführer Sport bei Bayer, betont, ein Abgang Lenos gehe "nur nach unseren Bedingungen" über die Bühne.
Der spanische Ex-Meister Atletico Madrid und der FC Arsenal haben angeblich Interesse an Leno bekundet. Der Ex-Stuttgarter besitzt eine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2020 laufenden Vertrag.
Mertesacker glaubt an Titelverteidigung
Weltmeister Per Mertesacker glaubt fest an eine erfolgreiche deutsche WM-Titelverteidigung. "Weil wir wieder zu einer Mannschaft werden. Es gibt genügend Spieler, die vor vier Jahren dabei waren und wissen, was es bedeutet, sich als Mannschaft in jeder Lage zu präsentieren“, sagte Mertesacker der "Welt". „Wir haben wieder den besten Kader, und der findet sich als Mannschaft im Turnier“.
Der 33 Jahre alte Mertesacker hatte seine aktive Karriere im Mai beim FC Arsenal beendet und wird künftig neuer Chef der Nachwuchsakademie des Clubs aus London. Aus der Nationalmannschaft war der Verteidiger nach der WM 2014 zurückgetreten. „Ich schaue mir die Spiele im Fernsehen an und habe wieder einen schönen Perspektivwechsel“, sagte Mertesacker, der nicht traurig ist, nicht mehr dabei zu sein: „Ich bin dankbar, dass ich drei Turniere spielen durfte, jetzt sollen mal andere die Verantwortung übernehmen.“