Hunt verlängert beim HSV. Nach Abendblatt-Informationen fehlen nur noch die Unterschriften unter den ausgehandelten Vertrag.

Hamburg. Nur einen Tag nach der Verpflichtung des neuen Sportvorstands Ralf Becker hat der HSV die nächste Personalie geklärt. Spielmacher Aaron Hunt steht unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung beim Bundesliga-Absteiger. Nach Abendblatt-Informationen haben beide Parteien Einigkeit über einen neuen Zweijahreskontrakt bis 2020 ohne Option erzielt. Lediglich die Unterschriften fehlen noch. Die sollen aber noch im Laufe der Woche nachgereicht werden. Dann wird der Deal auch offiziell verkündet werden.

Hunt wird in Zukunft ein ähnliches Salär wie Lewis Holtby beziehen. Der 27-Jährige soll bei einem Grundgehalt von knapp einer Million Euro inklusive Prämien 1,3 Millionen Euro per annum verdienen. Der vier Jahre ältere Hunt, mit 3,5 Millionen bislang einer der Topverdiener beim HSV, könnte nach Abendblatt-Informationen im Falle des Aufstiegs sogar auf 1,5 Millionen Euro kommen.

Den Vertrag handelten noch Kaderplaner Johannes Spors und Finanzvorstand Frank Wettstein mit Hunts Berater Efe-Firat Aktas aus, unterschreiben wird ihn aber der neue Sportchef Becker, sobald Hunt Im Verlauf dieser Woche aus seinem Dubai-Urlaub zurückkehrt.

Darum bleibt Hunt beim HSV

Mit seinem neuen Vertrag beim HSV verzichtet Hunt auf viel Geld. Er schlägt unter anderem finanziell lukrativere Angebote von Hannover 96 und einem weiteren Bundesligisten aus. Wegen des Streits der 96-Ultras mit Club-Boss Martin Kind, der sich auf die Stimmung im Stadion negativ ausschlägt, wollte Hunt allerdings ohnehin nie zum kleinen HSV wechseln, weshalb er den Niedersachsen bereits vor wenigen Tagen einen Korb gegeben hatte.

HSV-Trainer Titz (l.) wollte unbedingt, dass Spielgestalter Hunt beim HSV verlängert
HSV-Trainer Titz (l.) wollte unbedingt, dass Spielgestalter Hunt beim HSV verlängert © Witters

Doch warum will Hunt unbedingt beim HSV bleiben? Der Offensivspieler traf bereits kurz nach dem Abstieg für sich die entsprechende Entscheidung. Dem 31-Jährigen gefällt der eingeschlagene Weg unter Trainer Titz und der seitdem wiedererstarkte Zusammenhalt mit den Fans. Der Ex-Bremer will dabei helfen, mit einer neu formierten Mannschaft schnellstmöglich in die Erste Liga zurückzukehren.

HSV erfüllt Titz’ Wunsch

Damit erhält Trainer Christian Titz seinen Willen, dass Hunt und Holtby trotz auslaufender Verträge beim HSV bleiben. Beide Routiniers sollen die Eckpfeiler der Mannschaft werden, um den direkten Wiederaufstieg zu schaffen.

Bestverdiener beim HSV werden Hunt und Holtby auch in Zukunft sein. Allerdings mit Verträgen zu Zweitligakonditionen. Den Konditionen eines Aufstiegsanwärters.