Neues Heimtrikot aufgetaucht. Müller voll dabei. Wunsch-Sportchef will Mainz verlassen. Wolfsburg verringert Stadionkapazität.
Ito kehrt ins Training zurück
Ohne vier Profis bat Christian Titz am Mittwoch zum Mannschaftstraining. Während Bobby Wood, Kyriakos Papadopoulos und Aaron Hunt (soll nach muskulären Problemen morgen wieder voll einsteigen) individuell trainierten, fehlte Fiete Arp mit einer Erkältung gleich ganz.
Zurück kehrte derweil Tatsuya Ito, der nach seiner Gehirnerschütterung gestern lediglich Lauftraining absolviert hatte. Auch Nicolai Müller war voll dabei und nährte durch einen Platz in der Trainings-A-Elf Hoffnungen auf einen Einsatz gegen Gladbach.
Reinartz: HSV hat Gregoritsch verkannt
Der Ärger über den Abgang Michael Gregoritschs ist bei vielen HSV-Fans noch immer groß. Jetzt wird das Unverständnis noch einmal durch Aussagen eines ehemaligen Profis unterfüttert.
Denn die famose Entwicklung des Österreichers sei absehbar gewesen, erklärte Stefan Reinartz (ehemals Bayer Leverkusen) auf der Fachmesse SportsInnovation in Düsseldorf.
Dazu hätte der HSV lediglich auf die Daten vertrauen müssen, die unter anderem sein Analyse-Tool Impect zur Verfügung stelle. Dieses habe Gregoritsch schon vor seinem Abgang aus Hamburg als einen der besten Bundesliga-Stürmer erfasst.
Stattdessen habe der HSV den Nationalspieler aber "zum Schnäppchenpreis von fünf Millionen Euro" zum Ligakonkurrenten FC Augsburg ziehen gelassen, wo der 24-Jährige mit bislang 13 Saisontreffern seinen Marktwert inzwischen bereits verdreifacht hat.
Das Start-up Impect beliefert unter anderem TV-Sender und Vereine mit Spielanalysen und Daten zu Ballbesitz, Passquote, Torschussspeed, Richtungswechsel, Vorwärts- und Rückwärtsbewegung.
Auszeichnung für Hunt und Ito
HSV streicht Geheimtraining
Nach dem Eis für die 170 Trainingskiebitze am Dienstag gibt es für die Fans übrigens ein weiteres Schmankerl: Am Donnerstag lädt der HSV seine Anhänger zum Zugucken ein (11 Uhr, am Volksparkstadion).
Bislang waren die Trainingseinheiten ab zwei Tagen vor den Bundesligaspielen jeweils nicht-öffentlich. Durch die Aktion will der HSV auf das Saisonfinale am Sonnabend (15.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) einstimmen.
Didavi droht bei Wolfsburg auszufallen
Der VfL Wolfsburg muss derweil für sein Saisonfinale gegen den 1. FC Köln den Ausfall von Daniel Didavi befürchten. Der Mittelfeldspieler klagt weiter über Probleme in der Achillessehne und konnte auch am Mittwoch nicht trainieren. Dass Didavi am Sonnabend für die Niedersachsen auflaufen kann, ist daher eher unwahrscheinlich. Der 28-Jährige hatte zuletzt beim 1:4 bei RB Leipzig das Wolfsburger Tor erzielt und auch den bisher einzigen Sieg unter Bruno Labbadia, ein 2:0 in Freiburg, mit einem Doppelpack herbeigeführt. Auch der Spanier Ignacio Camacho droht für die Partie gegen den Letzten auszufallen.
Wolfsburg muss im Kampf um die Rettung mindestens einen Punkt holen, um in die Relegation zu kommen. Mit einem Sieg wäre sogar noch der direkte Klassenerhalt möglich. Nach dem öffentlichen Training am Mittwoch schirmt Labbadia sein Team nun endgültig ab. Die Einheiten am Donnerstag und Freitag werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Mögliche Szenarien im Abstiegskampf
Guilavogui: "Ich würde mich richtig schlecht fühlen"
Nach dem Training warnte Wolfsburgs Josuha Guilavogui vor den extremen Auswirkungen eines möglichen Abstiegs. "Der Abstieg wäre eine Katastrophe für jeden von uns. Das will kein Profi erleben“, sagte der Franzose am Mittwoch. Ob er selbst im Falle eines Abstiegs bleiben würde, ließ Guilavogui offen. "Das kann ich noch nicht sagen. Ich würde mich richtig schlecht fühlen.“
Wolfsburg verringert Stadionkapazität
Wolfsburg ergreift in Abstimmung mit der Polizei besondere Sicherheitsmaßnahmen rund um das Saisonfinale gegen den 1. FC Köln. Die Kapazität der Volkswagen Arena wird am Sonnabend um 1200 Plätze reduziert und nur 28.800 Zuschauern Platz bieten, weil sogenannte "Pufferzonen" zum Gästeblock eingerichtet werden. Zudem wird im Stadion kein Alkohol ausgeschenkt, rundherum herrscht ein Glasflaschenverbot.
Sieht so das neue Trikot aus?
Die Bayern haben ihr neues Heimtrikot bereits offiziell präsentiert, der HSV hält sein künftiges Leibchen noch unter Verschluss. Dennoch sind nun bereits Bilder aufgetaucht, wie die Hamburger in der kommenden Saison auflaufen könnten.
Das Internetportal footyheadlines.com veröffentlichte das mutmaßliche Jersey, das recht schlicht daherkommt. Die einzigen Farbtupfer auf weißem Grund sind das Wappen, die blauen Ärmelstreifen und der ebenfalls in blau gehaltene Brustsponsor. Auf Rot wird ganz verzichtet.
Zum Einsatz kommen soll das Trikot erstmals in den Vorbereitungsspielen für die neue Saison. Auch das Auswrätstrikot soll überarbeitet werden. Ob der HSV weiter in Pink spielen wird, ist offen.
Schröder will Mainz verlassen
Die vakante Position des Sportchefs ist beim HSV nicht erst seit der öffentlichen Intervention Bernhard Peters' ("Man braucht einen anerkannten Fachmann") ein ganz heißes Eisen. Bereits seit einer Weile gehandelt wird Rouven Schröder.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll der Manager seinen Abgang aus Mainz bereits beschlossen haben. Ob Schröder deshalb auch in Hamburg landet, scheint aber noch nicht sicher.
Dem Blatt zufolge sollen sich Schröder und der HSV zusammensetzen, sobald die Ligazugehörigkeit geklärt ist. Sollten sich beide Parteien einigen, müsste Interims-Sportchef Peters wiederum als Direktor Sport wieder in die zweite Reihe rücken.
Hoffmann trifft Kühne auf Mallorca
Bernd Hoffmann indes hält weiter Kontakt mit Klaus-Michael Kühne. Während eines Mallorca-Aufenthaltes soll sich der Clubchef nun noch einmal mit dem Investor getroffen haben.
Während von dem jüngsten Gespräch (noch) nichts überliefert ist, äußerte sich Hoffmann von der Baleareninsel aus über Christian Titz. "Er macht das sehr gut mit viel Engagement", sagte er bei "Sportbuzzer" über den aktuellen Trainer, als dessen Fürsprecher Hoffmann bislang nicht unbedingt gegolten hatte.
Titz hat Spaß trotz Abstiegskampfs
Christian Titz selbst macht sich vor dem entscheidenden Spiel gegen Mönchengladbach keine Gedanken über seine Zukunft. "Ich sehe es nicht als das Spiel an, das über meine Karriere entscheidet“, sagte der 47-Jährige in einem Interview der „Sport Bild“. Er sehe sich als Teil der Mannschaft, „die ein sehr wichtiges Spiel gewinnen will“.
Holtby und Hunt ignorieren alle Anfragen
Es wird bereits spekuliert, dass Titz nur bleiben darf, wenn er den ersten Abstieg des Bundesliga-Gründungsmitglieds verhindert. „Meine Zukunft hat sich immer irgendwie geregelt. Und ich bin nicht schlecht damit gefahren, dass ich Dinge einfach mal habe laufen lassen“, meinte Titz.
„Mir macht es Spaß, auch wenn wir im Abstiegskampf stecken“, sagte Titz über seine Mission. Eine Zukunft könne er sich beim HSV auch im Falle eines Abstiegs „sehr gut vorstellen“. Doch erst einmal liege der Fokus auf dem Spiel gegen Gladbach.
Sollte es der HSV noch in die Relegation schaffen, würden die Hanseaten am 17. und 21. Mai gegen den Zweitliga-Dritten Holstein Kiel um den letzten Startplatz in der Bundesliga spielen.