Matthäus hätte gerne den HSV trainiert. Profis spendieren Eis. Erster EM-Sieg für Borges. Box-König macht Hoffnung auf FC-Sieg.

Titz muss auf Quintett verzichten

Ohne fünf Profis ist der HSV in die Trainingswoche vor dem entscheidenden Abstiegsendspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Sonnabend (15.30 Uhr/im Liveticker auf abendblatt.de) gestartet.

Neben Aaron Hunt (muskuläre Probleme), Fiete Arp (krank), Stephan Ambrosius und dem verhinderten Frankfurt-Torschützen Tatsuyao Ito musste Trainer Christian Titz am Dienstag auch auf Bakery Jatta verzichten. Letzterer weilte beim Zahnarzt.

Tobias Knost forderte von Kyriakos Papadopoulos vollen Körpereinsatz
Tobias Knost forderte von Kyriakos Papadopoulos vollen Körpereinsatz © Witters

Stattdessen füllte Titz die Trainingsgruppe mit den Talenten Arianit Ferati, Fabian Gmeiner (beide U21) sowie den A-Jugendlichen Jonas David und Tobias Knost auf, der damit wenigstens ein kleines Bonbon erhielt. Denn für die aktuelle U-18-Länderspielreise des DFB nach Russland war Knost nicht berücksichtigt worden.

Profis geben den Fans ein Eis aus

Apropos Bonbon: Für die Kiebitze hatte sich der Besuch im Volkspark am Dienstag doppelt gelohnt. Denn nach der Vormittagseinheit spendierte Kapitän Gotoku Sakai im Namen der Mannschaft allen anwesenden Fans ein Eis. Der Anhang quittierte die spontane Einladung bei sommerlichen Temperaturen mit Applaus.

Borges feiert Sieg bei der EM

Lenny Borges bei der Hymne gegen Serbien
Lenny Borges bei der Hymne gegen Serbien © Getty Images

Zweites Spiel, erster Sieg: Lenny Borges ist mit der deutschen U17 bei der EM in England wieder in der Spur. Nach der 0:3-Pleite zum Auftakt gegen die Niederlande drehte die Elf von Trainer Michael Prus am Dienstag gegen Serbien den Spieß um.

Can Bozdogan (1. FC Köln/18.) und Leon Dajaku (VfB Stuttgart/24. und 37.) trafen zum 3:0 in Loughborough. HSV-Talent Borges spielte wie auch schon gegen Holland durch. Im letzten Gruppenspiel gegen Spanien muss am Freitag (20 Uhr/Sport1) nun ein weiterer Sieg fürs Viertelfinale her.

Boxmanager Nartz: Kölner Mentalität ist stark

Jean-Marcel Nartz (M.), hier 2015 bei der Trauerfeier für Fritz Sdunek in Hamburg
Jean-Marcel Nartz (M.), hier 2015 bei der Trauerfeier für Fritz Sdunek in Hamburg © Witters

Boxmanager Jean-Marcel Nartz (72), der die Karrieren von Henry Maske und Axel Schulz entscheidend vorangetrieben hat sowie jahrelang unter anderem für die Klitschko-Brüder als Technischer Leiter arbeitete, sieht nur noch wenig Chancen für den Klassenerhalt des HSV: „Ich sage meinen Kölner Freunden: Wir sehen uns in der Zweiten Liga.“

Nartz wuchs zum Teil in Hamburg auf und verfolgt seit den Zeiten Uwe Seelers den HSV. Und der in Köln lebende Experte wittert noch eine Chance: „Die Mentalität der Kölner ist trotz des nahenden Abstiegs wirklich stark. Das sieht man schon daran, dass Jonas Hector und Timo Horn sich zum FC bekennen. Die wollen auch am letzten Spieltag in Wolfsburg gewinnen.“

Das allein werde dem HSV jedoch nicht den Sprung auf den Relegationsplatz bescheren, so Nartz. „Der HSV wird es gegen Borussia Mönchengladbach sehr schwer haben.“ Und für einen glücklichen Schlag, den „lucky punch“, der zum K.o. des Gegners führt, braucht es vor allem eigene Schlagkraft. Das weiß keiner besser als Boxexperte Nartz.

HSV-Bude (Teil 7): Stoßjebet für den FC-Sieg in Wolfsburg

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    Nächstes Spalier für den HSV-Bus

    Die Fans tun weiter alles für den Klassenverbleib. Nun hat der Fanclub "HSVInside" zu einem weiteren Busspalier aufgerufen. "Es ist, wieder mal, ein Endspiel", schreiben die Initiatoren auf Facebook. Deshalb soll die Mannschaft vor dem Spiel gegen Gladbach am Sonnabend entsprechend empfangen werden. Treffpunkt für das Spalier ist um 13.45 Uhr an der Buseinfahrt Sylvesterallee. Die letzte Aktion dieser Art brachte zuletzt allerdings nicht den gewünschten Erfolg: Nach dem Busspalier zum Titz-Debüt verlor der HSV mit 1:2 gegen Hertha BSC.

    HSV-Fans planen Meisterfeier

    Lang ist es her: Horst Hrubesch 1982 mit Meisterschale auf dem Rathaus-Balkon
    Lang ist es her: Horst Hrubesch 1982 mit Meisterschale auf dem Rathaus-Balkon © Witters

    Ist das nun Galgenhumor oder eine anders geartete Trotzreaktion? Ebenfalls auf Facebook macht eine Veranstaltung die Runde, die Erinnerungen an erfolgreichere Zeiten weckt: Dort hat ein Nutzer zur Meisterfeier auf dem Rathausmarkt eingeladen. Doch terminiert ist die Sause nicht etwa zum nächsten Saisonende – also einer möglichen Feier der Zweitligameisterschaft – sondern schon auf den kommenden Sonntag.

    Die Idee scheint auf Gegenliebe zu stoßen, bis Dienstagnachmittag hatten sich bereits knapp 8000 Fans angekündigt, noch mehr Anhänger zeigten sich an einer Teilnahme interessiert. Nach Abschluss der Hinrunde hatten bereits Fans des 1. FC Köln noch vor dem inzwischen feststehenden Abstieg zur Aufstiegsfeier 2019 geladen.

    Matthäus hätte gerne den HSV trainiert

    Nur als TV-Experte im Volkspark zugegen: Lothar Matthäus (r., mit Ex-HSV-Chef Heribert Bruchhagen)
    Nur als TV-Experte im Volkspark zugegen: Lothar Matthäus (r., mit Ex-HSV-Chef Heribert Bruchhagen) © Imago/Oliver Ruhnke

    Lothar Matthäus wäre gerne einmal Trainer des HSV geworden. In einem Interview mit der "Zeit" sagte der Rekordnationalspieler, dass er vor zehn Jahren zum einen "mit dem Fahrrad" an die Grünwalder Straße gefahren wäre, um 1860 München zu trainieren. "Oder Hamburg. Ein Verein mit Tradition, das hätte ich gemacht", sagte Matthäus: "Jetzt nicht mehr."

    Nun sehe er seine Trainerkarriere als beendet an. "Ich brauche es nicht", sagte der 57-Jährige, dem als Trainer die Erfolge aus Spielerzeiten versagt blieben. Unter anderem betreute der heutige TV-Experte Rapid Wien, Atlético Paranaense in Brasilien und die Nationalelf Bulgariens. Am Sonntag kehrt Matthäus für seinen Heimatverein 1. FC Herzogenaurach noch einmal auf den Rasen zurück.

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    HSV verzichtet auf Verabschiedungen

    Vor dem Spiel gegen Gladbach wird der HSV auf offizielle Verabschiedungen seiner Spieler verzichten. "Die Spieler laufen ja hoffentlich nicht zum letzten Mal in dieser Saison für uns auf“, teilte ein Clubsprecher am Dienstag auf Nachfrage mit und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht in der "Bild".

    Mit einem Sieg über Mönchengladbach und bei einer gleichzeitigen Niederlage des VfL Wolfsburg gegen den bereits abgestiegenen 1. FC Köln könnten sich die Hanseaten noch in die Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Holstein Kiel retten.

    Nach der aktuellen Spielzeit laufen die Verträge mit den acht Profis Gotoku Sakai, Aaron Hunt, Lewis Holtby, Nicolai Müller, Dennis Diekmeier, Sejad Salihovic, Sven Schipplock und Bjarne Thoelke aus.

    HSV-Kader im Umbruch: Wer bleibt, wer geht?

    Mathenia (Vertrag bis 2019; Marktwert von 2,0 Mio.)

    Prognose: Der Torhüter hat seinen Berater gewechselt und denkt über einen Wechsel in Englands 2. Liga nach

    Pollersbeck (Vertrag bis 2021; Marktwert von 1,75 Mio.)

    Prognose: Will bleiben, sofern er in der Zweiten Liga die Nummer eins beim HSV wird

    Mickel (Vertrag bis 2019; Marktwert von 250.000)

    Prognose: Mit Herz und Seele HSVer. Würde wohl auch im Abstiegsfall bleiben

    Hirzel (Vertrag bis 2018; Marktwert von 100.000)

    Prognose: Hat nie eine Rolle gespielt, wird den HSV im Sommer ablösefrei verlassen

    Papadopoulos (Vertrag bis 2020; Marktwert von 9,0 Mio.)

    Prognose: Sein Verbleib ist schwer vorstellbar. In der Zweiten Liga kaum finanzierbar

    van Drongelen (Vertrag bis 2022; Marktwert von 3,0 Mio.)

    Prognose: Soll unbedingt für das Projekt Wiederaufstieg eine wichtige Rolle übernehmen

    Mavraj (Vertrag bis 2019; Marktwert von 2,0 Mio.)

    Prognose: Unsicher. Leistung und Gehalt würden in der 2. Liga kaum zusammenpassen

    Thoelke (Vertrag bis 2018; Marktwert von 250.000)

    Prognose: Dürfte den Club im Sommer ablösefrei verlassen

    Ambrosius (Vertrag bis 2018; Marktwert von 200.000)

    Prognose: Der Vertrag des Youngsters soll auch im Abstiegsfall verlängert werden

    Douglas Santos (Vertrag bis 2021; Marktwert von 5,0 Mio.)

    Prognose: Der Brasilianer soll dem HSV mindestens fünf Millionen Euro Ablöse bringen

    Sakai (Vertrag bis 2018; Marktwert von 3,0 Mio.)

    Prognose: Hat die Verhandlungen abgebrochen, dürfte im Abstiegsfall wohl gehen

    Diekmeier (Vertrag bis 2018; Marktwert von 2,5 Mio.)

    Prognose: Hamburgs Urgestein wird im Sommer definitiv wechseln

    Behounek (Vertrag bis 2019; Marktwert von 150.000)

    Prognose: Könnte als Ergänzungsspieler eingeplant werden

    Pfeiffer (Vertrag bis 2021; Marktwert: k.A.)

    Prognose: War schon unter Gisdol in der Bundesliga als 4. Innenverteidiger vorgesehen

    Vagnoman (Vertrag bis 2018; Marktwert: k.A.)

    Prognose: Ist umworben, soll aber auch in der Zweiten Liga unbedingt gehalten werden

    Jung (Vertrag bis 2022; Marktwert von 4,0 Mio.)

    Prognose: Gilt als gesetzt – sowohl in der Zweiten als auch in der Ersten Liga

    Walace (Vertrag bis 2021; Marktwert von 7,0 Mio.)

    Prognose: Soll dem HSV eine Millionensumme einbringen. Noch gibt es aber kein Angebot

    Janjicic (Vertrag bis 2020; Marktwert von 750.000)

    Prognose: Hätte in der 2. Liga das Zeug zum Stammspieler. Muss klar im Kopf werden

    Ekdal (Vertrag bis 2019; Marktwert von 3,0 Mio.)

    Prognose: Ein Verkaufskandidat. Ist in der Zweiten Liga nicht zu bezahlen

    Salihovic (Vertrag bis 2018; Marktwert von 500.000)

    Prognose: Sein Vertrag läuft aus. Eine Zukunft in der Zweiten Liga beim HSV ist offen

    Holtby (Vertrag bis 2018; Marktwert von 3,0 Mio.)

    Prognose: Der Topverdiener wird den HSV im Sommer ablösefrei verlassen

    Hunt (Vertrag bis 2018; Marktwert von 1,5 Mio.)

    Prognose: Hat noch kein Angebot, dürfte den Club allerdings ebenfalls verlassen

    Halilovic (Vertrag bis 2020; Marktwert von 2,5 Mio.)

    Prognose: Kehrt im Sommer zunächst zurück, soll aber möglichst verkauft werden

    Waldschmidt (Vertrag bis 2020; Marktwert von 1,5 Mio.)

    Prognose: Im Winter lehnte der HSV vier Millionen Euro vom SC Freiburg ab. Zukunft offen

    Kostic (Vertrag bis 2021; Marktwert von 8,0 Mio.)

    Prognose: Spätestens nach der WM hofft der HSV auf einen zweistelligen Millionenbetrag

    Ito (Vertrag bis 2021; Marktwert von 1,0 Mio.)

    Prognose: Könnte eines der Gesichter des Neuanfangs werden

    Hahn (Vertrag bis 2021; Marktwert von 3,5 Mio.)

    Prognose: Dürfte in der Zweiten Liga zu teuer für den HSV sein

    N. Müller (Vertrag bis 2018; Marktwert von 3,5 Mio.)

    Prognose: Der Vertrag läuft aus, sein Verbleib gilt als extrem unwahrscheinlich

    Jatta (Vertrag bis 2019; Marktwert von 500.000)

    Prognose: Hat das Zeug, Stammspieler in der Zweiten Liga beim HSV zu werden

    Arp (Vertrag bis 2019; Marktwert von 7,5 Mio.)

    Prognose: Könnte das Zugpferd in der Zweiten Liga werden, dürfte aber kaum bleiben

    Wood (Vertrag bis 2021; Marktwert von 3,5 Mio.)

    Prognose: Schoss vorletzte Saison 17 Tore in der Zweiten Liga, ist aber viel zu teuer

    Schipplock (Vertrag bis 2018; Marktwert von 500.000)

    Prognose: Wird den Verein aller Voraussicht nach ablösefrei im Sommer verlassen

    Knöll (Vertrag bis 2018; Marktwert von 250.000)

    Prognose: Wechselt ablösefrei zum 1. FC Nürnberg

    Lasogga (Vertrag bis 2019; Marktwert von 2,5 Mio.)

    Prognose: Zu teuer. Der einzige, dessen Vertrag (3,4 Mio.) nicht angepasst werden würde

    Altintas (Vertrag bis 2019; Marktwert von 400.000)

    Prognose: Ist noch an Akin Corap Giresunspor verliehen. Seine Zukunft ist offen

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    Noch keine Anfragen für Walace

    Ob Walace zum Kreis der Abgänge gehören wird, ist eine der vielen Unbekannten. Ein Gespräch zwischen den Beratern des suspendierten Brasilianers und Kaderplaner Johannes Spors verlief am Montag ergebnislos. Nur so viel scheint klar: Stand jetzt sind für den 23 Jahre alten Olympiasieger (Vertrag beim HSV bis 2021) keine Anfragen eingegangen.

    Keine Wolfsburg-Tore auf der Tafel

    Auch über das Parallelspiel in Wolfsburg hat sich der HSV Gedanken gemacht. So soll der Spielstand nur über die Anzeigetafel im Volksparkstadion kommuniziert werden, wenn er aus Hamburger Sicht günstig ausfällt. VfL-Tore sollen demnach nicht angezeigt werden, Kölner Erfolgserlebnisse dagegen schon. Sollte sich auf der Videowand also gar nichts tun, dürfte den HSV-Profis somit auch klar sein, was die Stunde geschlagen hat...