Hamburg. Ito, van Drongelen und Holtby regenerieren und trainieren in spezieller Eissauna. Wie das beim HSV den Turbo zünden kann.
Der Abstiegskampf in der Bundesliga ist für den HSV eine hitzige Angelegenheit. Für Mini-Stürmer Tatsuya Ito, den neuen „Messi“, Maxi-Verteidiger Rick van Drongelen und andere in der Mannschaft von Trainer Christian Titz ist allerdings die Eiseskälte das Mittel der Wahl. Und zwar buchstäblich. Die Profis stehen auf die Eissauna von „Cool Bodies“ in Pöseldorf.
Hier finden ihre mehr oder minder privaten Reha- und Trainingseinheiten statt. Schuften im Volkspark allein – das reicht schon lange nicht mehr. Neben Handballern, Boxern, Leichtathleten und einer jugendlichen Leistungsschwimmerin chillen die HSV-Profis am mutmaßlich kältesten Ort der Stadt: minus 190 Grad. Die Eissauna (50 Euro pro Anwendung) hilft nach Aussagen von Sportmedizinern gegenüber dem Abendblatt, die Regenrationszeit zu verkürzen.
Auch Per Mertesacker schwört auf Eis
Und sie bewirkt nach den Worten der Betreiberin Tina Lüneburg, dass Dauersprinter wie Ito nicht so schnell aus der Puste kommen. Sie spricht von einem „Turbo“, den die Eissauna im Körper erzeugen könne. Es würden vermehrt rote Blutkörperchen gebildet.
Aus dem legendären Interview von Weltmeister Per Mertesacker mit ZDF-Reporter Boris Büchler („Wat woll’n se?“) ist bekannt, dass sich deutsche Nationalspieler gerne in die Eistonne legen. Tina Lüneburg, die auch Eislaser und andere, dopingfreie Spezialbehandlungen anbietet, weist darauf hin, dass es kulturelle Unterschiede auch beim Vereisen von Profisportlern gibt. Nicht jeder kann sich in die Tone hauen, manche müssen eissaunen. „Südländer können die nasse Kälte oft nicht ab.“