Hamburg. Entgegen den Erwartungen muss der HSV selbst bei einem Abstieg keinerlei Bedingungen erfüllen. Wettstein und Hoffmann erleichtert.

Endlich mal eine gute Nachricht für den HSV: Der stark abstiegsgefährdete Fußball-Bundesligist hat von der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Spielberechtigung sowohl für die 1. als auch für die 2. Bundesliga ohne Bedingungen und ohne Auflagen erhalten. Das teilten die Hanseaten, deren erster Abstieg bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bereits an diesem Wochenende Realität werden könnte, am Donnerstag mit.

HSV-Aufsichtsratschef Bernd Hoffmann (beim Spiel gegen Schalke mit Partnerin Sandra Henke)
HSV-Aufsichtsratschef Bernd Hoffmann (beim Spiel gegen Schalke mit Partnerin Sandra Henke) © Imago/Eibner

"Wir haben beide Ligen-Szenarien inhaltlich professionell vorbereitet und freuen uns über den Erhalt der Lizenzen“, erklärte Finanzvorstand Frank Wettstein, der beim HSV derzeit auch als Vorstandsvorsitzender fungiert. Der Aufsichtsratschef der HSV Fußball AG nahm die Botschaft aus Frankfurt am Main ebenfalls zufrieden auf. "Das ist eine erfreuliche Nachricht", sagte Bernd Hoffmann. "Unser Finanzbereich hat unter der Leitung von Frank Wettstein sehr gute Arbeit geleistet und damit die Grundlage für die kommende Spielzeit geschaffen", ergänzte Hoffmann.

Kühne-Engagement bleibt offen

Ob Investor Klaus-Michael Kühne dem HSV erneut finanziell unter die Arme gegriffen hat, blieb offen. Der 80 Jahre alte Milliardär und Fan hält 20,57 Prozent der Anteile und ist größter Einzelinvestor der HSV-Fußball-AG. Erst am Dienstag hatte er weitere Zahlungszusagen verweigert. "Ich sehe viele andere in der Pflicht“, sagte Kühne mit Verweis auf den Senat.

Das würde ein Abstieg für die HSV-Mitarbeiter bedeuten

Es war erwartet worden, dass der HSV im Fall des ersten Abstiegs der Vereinsgeschichte vor allem mit der Erteilung der Lizenz für die 2. Liga erhebliche Probleme bekommen könnte. Erst recht, wenn Kühne kein Geld mehr zuschießt. Denn der Traditionsclub beklagt Verbindlichkeiten von mehr als 100 Millionen Euro. Und in der 2. Liga sind die garantierten Einnahmen deutlich niedriger als im Oberhaus.