Verteidiger zu U21 abgeschoben. Durchkreuzt Wood die Elferpläne? Korkut sieht eine Gefahr. Arp und Diekmeier gratulieren Supporters.

Auch Mavraj nur noch bei der U21

Mavraj verlor am Montag als albanischer Kapitän mit 0:1 gegen Norwegen
Mavraj verlor am Montag als albanischer Kapitän mit 0:1 gegen Norwegen © Imago/Bildbyran

Nächster personeller Paukenschlag: Christian Titz greift für die Resthoffnung im Kampf um den Klassenerhalt weiter hart durch und hat nach Walace mit Mergim Mavraj einen weiteren Profi zur U21 suspendiert. Die Entscheidung wurde dem 31 Jahre alten Innenverteidiger von Titz, Interims-Sportchef Thomas von Heesen und Direktor Sport Bernhard Peters nach seiner Rückkehr von der albanischen Nationalmannschaft mitgeteilt.

"Das Trainerteam hat sich aus sportlichen Erwägungen dazu entschieden, ab heute auf Mergim Mavraj zu verzichten. Wir haben ihn daher angewiesen, bis auf Weiteres in der U21 am Training teilzunehmen", sagte Peters. Mavraj kommt in dieser Spielzeit bisher auf 17 Bundesliga-Einsätze, in der Vorsaison bildete er mit Kyriakos Papadopoulos das Innenverteidiger-Duo auf dem Weg zum Klassenerhalt.

Mundhenk dabei, Ekdal bleibt fit

Beim Training der Profis fehlte Mavraj am Mittwoch bereits. Stattdessen zog Christian Titz einen weiteren Spieler aus seinem ehemaligen U21-Kader hoch. Neben Mohamed Gouaida und Stephan Ambrosius sowie den A-Jugendspielern Josha Vagnoman und Jonas David durfte auch Defensivmann Leon Mundhenk mittrainieren. Als Reaktion auf den Mavraj-Rauswurf sollte die Maßnahme allerdings nicht gewertet werden, Mundhenk ist eher auf der rechten Verteidigerposition zuhause, auf der der 21-Jährige in dieser Saison 17 Spiele in der Regionalliga Nord bestritt. Zweimal lief er dort als Rechtsaußen auf.

Geschmeidiger Verteidiger: Albin Ekdal im Training am Mittwoch
Geschmeidiger Verteidiger: Albin Ekdal im Training am Mittwoch © Witters

Vielmehr verdichten sich die Anzeichen, dass statt Mavraj tatsächlich Albin Ekdal ein Kandidat für die Innenverteidigung sein könnte. Am Mittwoch trainierte der Schwede beschwerdefrei, nachdem er im Trainingsspiel am Vortag bereits überraschend die für ihn ungewohnte Position eingenommen hatte. "Es ist alles so möglich", hatte Titz am Dienstag zu einem möglichen Positionswechsel gesagt. Zur Erinnerung: Walace hatte sich zuletzt geweigert, wie jetzt Ekdal aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung zu rücken. Der Ausgang mit der Suspendierung des Brasilianers ist bekannt.

Woods Elfmeterpremiere bei den US-Boys

Ist das der Weg aus der persönlichen Krise? Bobby Wood hat endlich wieder getroffen – und noch besser: beim Sieg der USA gegen Paraguay sogar den entscheidenden Treffer erzielt. In der 45. Minute verwandelte der in der Bundesliga so erfolglose Stürmer (20 Spiele/1 Tor) einen Foulelfmeter zum 1:0-Endstand.

Bobby Wood hat am Elfmeterpunkt seinen Torriecher wiederentdeckt
Bobby Wood hat am Elfmeterpunkt seinen Torriecher wiederentdeckt © Imago/ZUMA Press

Dabei blieb Wood ganz cool und verlud den Torhüter Roberto Fernandez mit einem Flachschuss in die rechte Ecke. Es war sein elftes Tor für die US-Boys und gleichzeitig der erste verwandelte Strafstoß des 25 Jahre alten Hawaiianers im Nationaltrikot.

Ob Wood nun auch für den HSV in der Bundesliga vom Punkt Verantwortung übernehmen darf, scheint allerdings fraglich. Gerade gestern erst hatte sich Trainer Christian Titz auf Aaron Hunt und Sturm-Konkurrent Fiete Arp als mögliche Schützen festgelegt.

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Bei Aogo ist "alles im grünen Bereich"

Der VfB Stuttgart hofft gegen den HSV auf einen Einsatz von Abwehrspieler Timo Baumgartl. "Er ist gestern mit einem guten Gefühl aus dem Training raus. Da müssen wir von Tag zu Tag schauen, wie es sich bis zum Wochenende entwickelt“, sagte Trainer Tayfun Korkut am Mittwoch. Sein Innenverteidiger hatte zuletzt wegen einer leichten Gehirnerschütterung gefehlt und am Dienstag individuell trainiert.

Ex-HSV-Profi Dennis Aogo war am Dienstag in Hamburg zu Gast in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz
Ex-HSV-Profi Dennis Aogo war am Dienstag in Hamburg zu Gast in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz © Imago/Future Image

Bei den angeschlagenen Dennis Aogo und Holger Badstuber sei „alles im grünen Bereich“, sagte Korkut. Auch die sieben VfB-Profis, die auf Länderspielreise waren, hätten positive Rückmeldungen gegeben. „Da haben wir nichts dabei, was uns beunruhigt.“ Seine Verteidigung muss Korkut jedoch umbauen, weil Andreas Beck gelbgesperrt fehlen wird.

Korkut hält den HSV für gefährlich

Gegen den Tabellenletzten will der VfB seine Erfolgsserie unter Korkut auf acht Bundesliga-Spiele ohne Niederlage ausbauen. „Jeder denkt, dass man sie leicht schlägt, das macht sie gefährlich. Die Gefahr ist, dass man denkt, die sind ja schon weg“, sagte Korkut, der für den Dino weitere Blumen parat hatte: "Ich glaube, da ist sehr viel individuelle Qualität da. Beim HSV spielen noch immer viele Bundesligaspieler, die schon Erfolge hatten. Von denen will keiner verlieren, da bin ich mir sicher."

Auch Christian Titz traut Korkut einiges zu. "Sie hatten jetzt Zeit, auf die ein oder andere neue Idee des Trainers einzugehen", sagte der VfB-Coach. Auf eventuelle Überraschungen werde der VfB allerdings nicht unvorbereitet sein, versicherte Korkut.

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Arp und Diekmeier gratulieren Supporters

Auf den Tag vor 25 Jahren hat sich der HSV Supporters Club gegründet. Zum runden Geburtstag gratulierte dem Fan-Dachverband auch der Verein mit einer eigenen Videobotschaft, untermalt mit der Abschlach!-Hymne "Mein Hamburg lieb ich sehr". Darin dankte neben den Profis Dennis Diekmeier und Fiete Arp unter anderem auch der aktuelle Alleinvorstand Frank Wettstein den inzwischen rund 58.000 Supporters-Mitgliedern für ihre "tolle Unterstützung, gerade auch in diesen schwierigen sportlichen Zeiten".

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Ketelaer folgt in Österreich auf Schupp

Marcel Ketelaer lief für den HSV 29-mal in der Bundesliga auf (drei Tore)
Marcel Ketelaer lief für den HSV 29-mal in der Bundesliga auf (drei Tore) © Witters

Von Schupp zu Ketelaer – der abstiegsgefährdete österreichischen Erstligist SKN St. Pölten bleibt fest in der Hand eines ehemaligen HSV-Profis. Nachdem sich die Niederösterreicher Mitte Februar von ihrem bisherigen Sportdirektor Markus Schupp (16 Bundesligaspiele für den HSV in der Saison 1996/97) getrennt hatten, wurde nun Marcel Ketelaer (2000 bis 2002 beim HSV) als neuer Sportkoordinator installiert. Bislang war der 40-Jährige als Individualcoach im Trainerstab des abgeschlagenen Tabellenletzten tätig.

Kaum verändert: So sieht Ketelaer heute aus
Kaum verändert: So sieht Ketelaer heute aus © Imago/GEPA Pictures

"Marcel hat ein super Auge für die Spieler, er kennt unsere Philosophie. Wenngleich die Umsetzung eine Mammut-Aufgabe ist, so wird er diese mit Unterstützung von uns allen gut bewältigen", sagte St. Pöltens Manager Andreas Blumauer.

Von Heesen spürt "geballte Power"

Thomas von Heesen reiht sich bei den Mutmachern ein. "Wir haben Hoffnung, weil noch sieben Spiele vor uns liegen, in denen sich alles drehen kann“, sagte der Interims-Berater der "Mopo" zum Abstiegskampf.

Dabei lobte der 56-Jährige ausdrücklich den neuen Trainer Christian Titz ("Er erreicht die Mannschaft total“). Für das Spiel beim VfB Stuttgart ist von Heesen optimistisch: "Wir reisen mit einer geballten Ladung Power zum Auswärtsspiel nach Stuttgart."

Ernste Gespräche mit Walace und Papa

Mit Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos rät von Heesen, vernünftig zu reden. "Weil ich glaube, dass wir einen Typen wie ihn brauchen und er Fähigkeiten hat, die der Mannschaft guttun", sagte er der "Mopo".

Papadopoulos wird nach seiner Rückkehr von der griechischen Nationalmannschaft am Abend zum Gespräch gebeten. Zuvor muss bereits Walace zum Rapport bei Direktor Sport Bernhard Peters antreten. Eine soll dem suspendierten Brasilianer eine weitere Strafe verkündet werden.

Zwote kann den Vorsprung ausbauen

Die Zwote ist im Nachholspiel der Regionalliga Nord gegen die SV Drochtersen/Assel nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Dennoch wurde so der Vorsprung auf den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II auf immerhin fünf Punkte ausgebaut.

Einen Verfolger hatte sich die Mannschaft von Trainer Steffen Weiß zuvor bereits ohne eigenes Zutun vom Leib gehalten: Am Dienstag spielte der Drittplatzierte SC Weiche Flensburg beim FC St. Pauli II nur 1:1. Damit beträgt der Vorsprung des HSV auf Flensburg nun zehn Punkte (bei drei Spielen mehr).