Grieche könnte um seine Rückkehr bangen. Diekmeier lehnt verbessertes Angebot ab. Jansen sendet Videobotschaft. Arslan kritisiert HSV.

Diekmeier verlässt den HSV

Dennis Diekmeier wird den HSV nach acht Jahren zum Saisonende verlassen. Wie Sportchef Jens Todt dem Abendblatt bestätigte, sei er am Dienstag von Diekmeiers Berater Volker Struth darüber informiert worden, dass der Rechtsverteidiger das Vertragsangebot nicht annehmen werde. Knackpunkt sei demnach die vom HSV offerierte Laufzeit über zwei Jahre gewesen. Diekmeier hatte dagegen einen neuen Kontrakt über drei Jahre angestrebt.

Sind sich am Verhandlungstisch nicht einig geworden: HSV-Sportchef Jens Todt und Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier
Sind sich am Verhandlungstisch nicht einig geworden: HSV-Sportchef Jens Todt und Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier © Witters

Auch eine Verbesserung der bisherigen Bezüge (ca. 1,3 Millionen Grundgehalt), die Diekmeier in beiden Angeboten – das letzte kurz vor Weihnachten – zugesagt worden wären, konnten den 28-Jährigen nicht vom Bleiben überzeugen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sollen dem dienstältesten HSV-Profi Angebote aus der Bundesliga vorliegen. "Dennis hätte gerne langfristig in Hamburg unterschrieben und beim HSV seine Karriere beendet", sagte Struth dem Blatt.

Diekmeiers Absage trifft Todt nach eigener Aussage allerdings nicht unvorbereitet. "Wir haben Ersatz im Blick", sagte er dem Abendblatt. Bevor der Sportchef sich an weitere Vertragsverhandlungen macht – etwa mit Aaron Hunt – solle nun erst einmal die Entscheidung von Gotoku Sakai abgewartet werden. Dem 26 Jahre alten Kapitän hatte der HSV ebenfalls ein neues Angebot über das Vertragsende in diesem Sommer hinaus gemacht.

"Papa" im Training nur zweite Wahl

Muss sich Kyriakos Papadopoulos nach Ablauf seiner Gelb-Rot-Sperre erst einmal wieder hintenanstellen? Zumindest das Trainingsspiel am Mittwoch könnte ein Indiz sein, dass Trainer Bernd Hollerbach zunächst weiter auf eine Dreierkette mit Rick van Drongelen, Mergim Mavraj und Gideon Jung setzt.

Kyriakos Papadopoulos (hier im Training am Mittwoch) muss sich ins Team zurückkämpfen
Kyriakos Papadopoulos (hier im Training am Mittwoch) muss sich ins Team zurückkämpfen © Getty Images

Das Trio, das zuletzt bei der 0:2-Niederlage in Dortmund zusammen verteidigte, bildete heute bei einer speziellen Übung die erste Formation. Dabei ließ Hollerbach speziell den Spielaufbau aus der Abwehr heraus trainieren. Während die offensive Besetzung durchgetauscht wurde, blieb die defensive Formation bestehen.

Für Papadopoulos reichte es somit nur für die "B-Kette" an der Seite von Bjarne Thoelke und Nachwuchsmann Stephan Ambrosius. Nach dem Platzverweis in der Nachspielzeit gegen Hannover (1:1) war Papadopoulos unter anderem von Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann angegangen worden. "Er steht einfach oft zu schlecht", urteilte der Sky-Experte über den Griechen.

Hoffen auf Ekdal und Waldschmidt

Ansonsten ließ Hollerbach verstärkt Flanken und Abschlüsse üben. Mit dabei auch Luca Waldschmidt, der seine Fersenreizung auskuriert hat und wieder mit der Mannschaft trainieren konnte. Der 21 Jahre alte Mittelfeld- und Angriffsspieler könnte damit ebenso eine Option für das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) sein wie Albin Ekdal.

Der Schwede, der am Dienstag wegen anhaltender Probleme am Sprunggelenk pausiert hatte, kehrte ebenfalls auf den Trainingsplatz zurück. Nach dem gemeinsamen Aufwärmen arbeitete der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler aber noch individuell, teilte der HSV dazu am Mittwoch weiter mit.

Leverkusen lässt Internet-Spionage zu

Auch in Leverkusen laufen die Vorbereitungen für das Duell im Volksparkstadion auf Hochtouren. Die letzte öffentliche Einheit streamte der Werksclub sogar live bei Facebook.

Leverkusens Sven Bender wird derweil nicht müde, den Mahner zu geben. "Unsere Arbeit fängt mit dem nächsten Training an und hört erst mit dem Abpfiff in Hamburg auf", sagte der Mittelfeld-Routinier am Dienstag. "Wir wissen, wie schwer es wird beim HSV!"

Gegen Bayer passt der HSV im Strafraum auf

Gegen Leverkusen gibt es zwei bemerkenswerte Statistiken: Zum einen ist der HSV für die Werkself so etwas wie der Auswärts-Angstgegner. Schließlich ist Bayer im Volkspark seit 302 Minuten ohne eigenen Treffer. In den vergangenen vier Duellen gab der HSV zuhause somit auch nur eine einzigen Punkt ab.

Bundesliga-Geschichte: Die HSV-Profis Hasan Salihamidzic (l.) und Harald Spörl (hinten r.) am 24. April 1996 gegen Leverkusens Christian Wörns
Bundesliga-Geschichte: Die HSV-Profis Hasan Salihamidzic (l.) und Harald Spörl (hinten r.) am 24. April 1996 gegen Leverkusens Christian Wörns © Imago/Claus Bergmann

Zum anderen hat der HSV gegen Bayer 04 schon seit fast 22 Jahren keinen Elfmeter mehr zugelassen. Letztmals traf für Leverkusen ein gewisser Christian Wörns gegen Hamburg vom Punkt. Der damalige Nationalspieler verwandelte am 24. April 1996 einen Strafstoß zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. Endstand damals: 2:2 (HSV-Treffer durch Jörg Albertz und Harald Spörl).

Topspiel der Zwoten jetzt im April

Nach zuvor vier Spielabsagen in diesem Jahr gibt es für die Zwote wieder einen kleinen Lichtblick: Das Topspiel bei Verfolger Weiche Flensburg ist neu terminiert worden. Die Partie, die eigentlich am vergangenen Sonnabend hätte stattfinden sollen, wird nun am Mittwoch, den 11. April um 18.15 Uhr (Manfred-Werner-Stadion) nachgeholt. Zuletzt war für die Mannschaft von Trainer Christian Titz gestern das Nachholspiel beim SSV Jeddeloh dem Wetter zum Opfer gefallen.

Jansen bedankt sich per Videobotschaft

Marcell Jansen (M.) genoss auch nach seinem HSV-Comeback in der dritten Mannschaft den Kontakt mit den Fans
Marcell Jansen (M.) genoss auch nach seinem HSV-Comeback in der dritten Mannschaft den Kontakt mit den Fans © HA | Andre Matz

Nach der Aufsichtsratswahl ist vor der Präsidentschaftswahl. Zwischendurch hat sich noch einmal Marcell Jansen zur Wort gemeldet – und sich via Videobotschaft für das Vertrauen in ihn als neues Mitglied des Kontrollgremiums bedankt.

Er habe "mega Bock" auf seine Aufgabe, versichert der 32 Jahre alte Ex-Profi, der am vergangenen Wochenende in der dritten Mannschaft des HSV debütierte. "Ihr wisst, dass ich eure Meinungen und Emotionen immer aufnehme und auch selbstkritisch in den Verein hineintrage", versichert Jansen.

Arslan hätte an Labbadia festgehalten

Zwischen 2009 und 2014 bestritt Tolgay Arslan insgesamt 83 Bundesligaspiele (2 Tore) für den HSV, bevor er für rund 450.000 Euro zu Besiktas Istanbul wechselte. Dort konnte er bislang zwei türkische Meisterschaften feiern.

In Hamburg sind dem 27-Jährigen Titel verwehrt geblieben. Ganz im Gegenteil – auch Arslan bekam mit dem Dino den Abstiegskampf zu spüren.

Inzwischen in der Türkei erfolgreich: Ex-HSV-Profi Tolgay Arslan
Inzwischen in der Türkei erfolgreich: Ex-HSV-Profi Tolgay Arslan © Imago/Seskim Photo

Dass sich der HSV auf Schlingerkurs befindet, hat für Arslan vor allem auch strukturelle Ursachen. "Der Verein muss auch mal Leuten vertrauen, wenn es schlecht läuft", sagte Arslan nun der "Bild"-Zeitung.

"Die ständigen Wechsel von Trainern oder Sportdirektoren" seien auch für die Spieler nicht gut, so Arslan. Weil neue Funktionsträger stets auch neue Ideen mitbrächten, falle es letztlich auch vielen Profis schwer, in Hamburg ihre Leistung abzurufen.

Er selbst hätte etwa länger an Bruno Labbadia festgehalten, sagte Arslan, der im Achtelfinale der Champions League in der kommenden Woche auf den FC Bayern München trifft.

Borges verpasst mit DFB Turniersieg

Lenny Borges (l.) gegen Portugals Francisco Saldanha
Lenny Borges (l.) gegen Portugals Francisco Saldanha © Getty Images

Lenny Borges hat den Turniersieg beim Algarve Cup verpasst. Der 16 Jahre alte HSV-Verteidiger verlor mit der deutschen U17 in Parchal gegen Gastgeber Portugal mit 0:2.

Borges wurde von Trainer Michael Prus zur zweiten Halbzeit für Leipzigs Oliver Bias eingewechselt, Zuvor hatte die Hamburger Nachwuchshoffnung beim 1:1 gegen England über die volle Distanz spielen dürfen. Beim 1:0-Sieg gegen die Niederlande kam er nicht zum Einsatz.