Hamburg. Während der eine Geniestreiche zeigte, verfehlten andere HSV-Profis ihre Hauptaufgabe gegen Hannover 96. Die Einzelkritik.

Mit einem Standard konnte Salihovic den Ausgleich einleiten, Kostic vollendete schließlich und rettete dem HSV einen Punkt – und Trainer Bernd Hollerbach vor einer Pleite beim Heimdebüt. Nach dem 1:1 (0:1) gegen Hannover 96 wird es nicht leichter für die Hanseaten im Abstiegskampf. Denn nun warten schwere Gegner. Und Abwehrchef Papadopoulos muss nach einer Gelb-Roten Karte pausieren. Wie sich die Spieler im Einzelnen geschlagen haben:

Mathenia: Sein Reflex gegen Klaus bewahrte den HSV zunächst vor dem Rückstand. Als es dann zwei Minuten später doch hinter ihm einschlug, fehlten dem Keeper mal wieder die entscheidenden Zentimeter. Kurz nach der Pause hielt er den HSV mit seiner Parade gegen Bebou im Spiel.

Sakai: Seine Kopfballabwehr erwies sich als punktgenaue Vorlage für Torschütze Fossum. Bitterer Abend für den ansonsten besten Zweikämpfer der Hamburger.

Papadopoulos: Meldete Hannovers Toptorjäger bis zur Nachspielzeit ab, dann flog er mit Gelb-Rot nach Foul an Füllkrug vom Platz. Schon als der Grieche als letzter Mann den Arm gegen Klaus herausholte, hatte er Glück, mit einer Gelben Karte davongekommen zu sein.

Van Drongelen: Räumte jeden, der auf ihn zurannte, in seiner berüchtigt robusten Art ab. Im Spielaufbau offenbarte der Niederländer aber einige Schwächen.

Diekmeier (bis 46.): Ein unauffälliger Abend des sonst so agilen Rechtsaußen. Zur Pause wurde er von Trainer Hollerbach erlöst.

Ito (ab 46.): Seine Dribblings sollten die Wende herbeiführen. Der kleine Japaner dribbelte sich aber zu oft fest.

Ekdal (bis 81.): Dirigierte im Zentrum seine orientierungslosen Nebenleute soweit es ging. Starkes Startelf-Comeback des Schweden.

Salihovic (ab 81.): Sein Standard verhinderte die Heimpleite.

Walace: Der Meister des Rückpasses agierte oftmals mutlos und war nicht so präsent wie noch vor einer Woche in Leipzig. Der Brasilianer darf sich häufiger mal einen vertikalen Pass zutrauen.

Douglas Santos: Bezeichnend, dass der Linksaußen der defensiven Fünferkette die meiste Torgefahr ausstrahlte.

Hunt (bis 57.): Hin und wieder sorgte er mit seinen Geniestreichen für einen Hauch Kreativität im Volkspark. Jedoch wussten seine Mitspieler seine Pässe selten zu verwerten.

Arp (ab 57.): Dem Youngster war anzumerken, dass er nach seiner langwierigen Erkältung noch nicht in Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Kostic: Gefällt in seiner neuen Rolle im Sturm immer besser und rettete einen Punkt. Unmittelbar vor der Halbzeit wurde der Serbe elfmeterwürdig im Strafraum gefoult. Einzig die Schiedsrichter auf dem Platz und in Köln bewerteten diese Szene anders.

Wood: Er rieb sich auf und zeigte sich formverbessert im Vergleich zu den vergangenen Wochen. Doch im Abschluss, seiner Hauptaufgabe, agierte er kläglich. Kurz vor der Pause hätte der US-Stürmer den Ausgleich erzielen müssen.