Hamburg. Zwei Treffer in nur 125 Minuten: Mit 17 Jahren schreibt Jann-Fiete Arp schon jetzt HSV-Geschichte. Zeit für eine verbale Fiete-Fete.

Keine Bange, das Abendblatt wird jetzt nicht direkt zum Arpendblatt. Gleichwohl kommt auch unsere Redaktion wie auch die Kollegen von Spiegel Online ("Arp und wie er die Welt sah"), Bild-Zeitung ("Uns Fiete") oder die Hamburger Morgenpost ("Arpgefahren") nicht an dem ein oder anderen Wortspiel mit Jann-Fiete Arp vorbei.

"Don't make jokes with people's names": Ob Fiete Arp auch über Wortspielchen lachen kann? © Witters

Zu aufsehenerregend sind die Statistiken, die der erst 17 Jahre alte HSV-Hoffnungsträger in seinen bislang nur 125 Bundesligaminuten lieferte: Bei der ersten Einwechslung im Nordderby gegen Bremen avancierte Arp zum ersten Erstligaprofi mit Geburtsdatum nach der Jahrtausendwende, beim ersten längeren Einsatz wurde der angehende Arpiturient zum jüngsten Torschützen der HSV-Historie, und sein erstes Spiel über 90 Minuten beendete der Stürmer schließlich mit einem weiteren Treffer. Am Montag kam für den Träger der Fritz-Walter-Medaille in Gold dann noch die nächste Ehre hinzu: Bei der U-17-WM hat er das schönste Tor des Turniers erzielt.

Die Liste der jüngsten Bundesliga-Torschützen

1. Nuri Sahin/Borussia Dortmund

17 Jahre, 2 Monate und 21 Tage

2. Julian Draxler/Schalke 04

17 Jahre, 6 Monate und 12 Tage

3. Timo Werner/VfB Stuttgart

17 Jahre, 6 Monate und 16 Tage

4. Christian Pulisic/Borussia Dortmund

17 Jahre, 6 Monate und 30 Tage

5. Lars Ricken/Borussia Dortmund

17 Jahre, 8 Monate und 1 Tag

6. Ibrahim Tanko/Borussia Dortmund

17 Jahre, 8 Monate und 7 Tage

7. Jann-Fiete Arp/Hamburger SV

17 Jahre, 9 Monate und 22 Tage

8. Kai Havertz/Bayer Leverkusen

17 Jahre, 9 Monate und 25 Tage

9. Mark-Andre Kruska/Borussia Dortmund

17 Jahre, 10 Monate und 22 Tage

10. Rüdiger Abramczik/Schalke 04

17 Jahre, 10 Monate und 25 Tage

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Mit Christian Pulisic (Dortmund) und Timo Werner (Stuttgart/jetzt Leipzig) hatten nur zwei Talente zu einem noch früheren Zeitpunkt zwei Tore auf ihrem Konto als Arp. Zumindest den BVB-Angreifer Pulisic könnte Arp mit einem weiteren Treffer im nächsten Hamburger Spiel auf Schalke am 19. November als jüngsten Dreifach-Torschützen ablösen.

Zeit genug also, um sich bis dahin für den Fall der Fälle schon einmal ein paar weitere mehr oder weniger lyrische Huldigungen für "Uns Fiete" zurechtzulegen. Hier ist eine beinahe ernst gemeinte Auswahl an – altersgemäß natürlich 17 – neuen oder arpgenutzten Spielereien:

Zehn Wortspiele mit HSV-Juwel Fiete Arp

”Guten Arppetit!”

Seinen Heißhunger auf Tore wird Fiete Arp hoffentlich lange beibehalten.

”Arpgefahren”

Die ”Hamburger Morgenpost” nach dem 3:1-Sieg gegen Stuttgart.

”Uns Fiete”

In Anlehnung an den Spitznamen für HSV-Ikone ”Uns Uwe” Seeler.

”Fiete, Freude, Eierkuchen”

Zumindest nach seinen ersten drei Profi-Einsätzen herrscht rund um den Hoffnungsträger Friede, Freude, Eierkuchen.

”Jann-Fiete van der Aarp”

Eine Reminiszenz an Rafael van der Vaart, einen der größten 10er der HSV-Geschichte.

”Und es geht Arp, Arp, Arp – Fiete ist fast perfekt”

Eine Abwandlung des Bibi&Tina-Hits ”Up, up, up (Nobody is perfect)”

”17 Jahr, blondes Haar”

In Erinnerung an einen der ganz großen Hits von Udo Jürgens.

”Komm mit mir ins Arpenteuerland”

Auch Hartmut Engler und Pur dachten schon früh an den HSV-Youngster.

”Arpplaus, Arpplaus”

Und noch ein Schlager aus der Musikwelt, diesmal von den Fußball-affinen Sportfreunden Stiller.

”Arpgewichst”

... wenn der Fußballjargon vor dem Tor mal etwas derber ausfallen soll.

”Arprakadabra”

Zlatan Ibrahimovic nennt sich selbst ”Ibrakadabra”, wir hätten da einen Hamburger Konter ...

”Lieber würzig mit vierzig als ranzig mit zwanzig”

Beim HSV trägt Fiete Arp die Rückennummer 40. Anspielungen auf die an Albin Ekdal vergebene 20 sind in diesem Fall allerdings ungewollt.

”Arp und wie er die Welt sah”

”Spiegel Online” in Anspielung auf das literarische Werk ”Garp und wie er die Welt sah” von John Irving (1978), das mit Robin Williams in der Hauptrolle später tragikomisch verfilmt wurde.

”Die Arpitrarität des Zeichens”

Für Anhänger des Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure. Welche Bedeutung wohl das Zeichen hatte, das Arp durch das Klopfen auf die Raute nach seinem Treffer gegen Stuttgart haben wird?

”Mich laust der Arp!”

Ausruf der Verwunderung, bevorzugt benutzt von HSV-Fans.

”Hamburg im Fiete-Fieber”

Auch die ”Mopo” liebt Alliterationen.

”Arpgezockt”

... so darf sich Jann-Fiete im Strafraum künftig gerne weiterhin zeigen.

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