Bayern an Arp dran? Berater klärt auf. Petric verzückt die Fans. Zwei Rückkehrer im Training. Janjicic verliert gegen Deutschland.
Kostic eingewechselt, Mavraj verliert
Aufatmen beim HSV: Filip Kostic hat die Länderspielreise verletzungsfrei überstanden und ist beim 1:0-Sieg gegen Georgien erst spät in der 89. Minute eingewechselt worden. Durch den Erfolg hat sich Serbien (21 Punkte) als Gruppenerster vor Irland (19), das noch an Wales (17) vorbei zog, für die WM in Russland qualifiziert.
Im Vorfeld hatte es einen Streit zwischen dem serbischen Verband und den Hamburgern gegeben, da Kostic zuletzt verletzt fehlte und die HSV-Ärzte seinen körperlichen Zustand noch nicht als spielfähig betrachteten.
Abwehrspieler Mergim Mavraj stand mit Albanien dagegen die volle Spielzeit auf dem Platz. Die 0:1-Heimniederlage gegen Italien konnte aber auch er nicht verhindern. Albanien (13) schließt die Gruppe als Dritter hinter Italien (23) und Spanien (28) ab.
Bayern an Arp dran? Berater klärt auf
Nanu, das italienische Online-Portal „calciomercato.com“ meint zu wissen, dass der FC Bayern ernsthaft an HSV-Juwel Fiete Arp (17) interessiert sein soll. Doch an dem Gerücht ist nichts dran, sagt Arps Berater Jürgen Milewski auf Abendblatt-Anfrage. "Fiete hat doch gerade erst verlängert. Da braucht sich in Hamburg niemand Sorgen machen", sagt der ehemalige HSV-Profi.
Janjicic verliert sein "Heimspiel" gegen Deutschland
HSV-Youngster Vasilije Janjicic hat sein "Heimspiel" mit der Schweizer U-20-Nationalmannschaft verloren. Der 18-Jährige unterlag im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion der deutschen Auswahl im Rahmen der Länderspielreihe mit 1:2 (0:1).
Eduard Löwen vom 1. FC Nürnberg brachte den Gastgeber per Freistoß in Führung (10. Minute). Der Bochumer Görkem Saglam erhöhte vom Elfmeterpunkt auf 2:0 (53.). Neftali Manzambi konnte für die Schweizer nur noch verkürzen, ebenfalls per Foulelfmeter (87.).
Janjicic wurde kurz darauf ausgewechselt. Seine beste Szene hatte der Jungprofi, der im Mittelfeld ansonsten unauffällig agierte, in der 12. Minute: Er zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern knapp über das deutsche Tor.
Deutschland verbesserte sich in der Tabelle der Länderspielreihe durch den zweiten Sieg im dritten Spiel mit sieben Punkten auf den zweiten Tabellenplatz hinter den punktgleichen Engländern, die Schweiz (drei Punkte) ist Sechster.
Ligachef rüffelt Kühne
Ligapräsident Reinhard Rauball hat HSV-Investor Klaus-Michael Kühne für dessen Kritik an der Personalpolitik und für die verbalen Angriffe auf einzelne Spieler ins Visier genommen. „Wo er (Kühne) nichts zu suchen hat, ist, sich ins operative Geschäft einzumischen und derartige Aussagen über Angestellte zu machen. Das gehört sich nicht“, stellte der Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL) am Montag beim 1. Bundesliga-Zukunftsgipfel in Köln fest.
Kühne, der 17 Prozent Anteile an der HSV Fußball AG hält, hatte nach der 1:3-Pokalpleite des Traditionsclubs beim Drittligisten Osnabrück drauflosgepoltert und öffentlich scharfe Kritik geübt. „Der HSV ist ein Phänomen, weil die Luschen immer hier hängen bleiben“, hatte der 80 Jahre alte HSV-Fan Kühne moniert und dabei den inzwischen verliehenen Stürmer Pierre-Michel Lasogga sogar als „Flop des Jahrhunderts“ bezeichnet.
Die Frage, ob ein Investor wie Milliardär Kühne grundsätzlich etwas in der Bundesliga zu suchen hat, bejahte Rauball allerdings. „Er hat in der Liga etwas zu suchen. Er hat sich im Einklang mit den Vorschriften bewegt, er hat dagegen nicht verstoßen“, betonte der DFL-Chef.
Bruchhagen erhält HSV-Ehrennadel
Der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen ist für 25 Jahre Mitgliedschaft beim HSV geehrt worden. Wie der Club mitteilte, erhielt der 69-Jährige am Sonntag die silberne Ehrennadel und eine Ehrenurkunde für ein Vierteljahrhundert Mitgliedschaft im Verein.
„Der HSV ist für mich seit meiner Jugend einer der besonderen Vereine in der Bundesliga. Als ich 1992 hier als Manager anfing, habe ich die HSV-Mitgliedschaft abgeschlossen und bin dem Verein treu geblieben“, sagte Bruchhagen, der im Dezember Dietmar Beiersdorfer an der Spitze des AG-Vorstands abgelöst hatte. „Es ist schön, dass mein Weg mich wieder hierher geführt hat und dass ich heute, 25 Jahre später, als HSV-Verantwortlicher diese Ehrennadel in Empfang nehmen kann.“
Bruchhagen erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass der kürzlich 130 Jahre alte gewordene Traditionsverein Anfang der 1990er-Jahre rund 5000 Mitglieder hatte. „Heute sind es mehr als 77.000! Ich freue mich sehr, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein“, betonte Bruchhagen.
Salihovic bangt um Einsatz gegen Mainz
Sejad Salihovic ist am Sonntag, an dem er seinen 33. Geburtstag feierte, vorzeitig von der bosnischen Nationalmannschaft nach Hamburg zurückgekehrt. Ein Mitspieler hatte dem Freistoßspezialisten im Training das Schienbein aufgeschlitzt, die Wunde musste mit sieben Stichen genäht werden. Wie lange Salihovic ausfallen wird, sollte eine eingehende Untersuchung zu Wochenbeginn ergeben, teilte der HSV dazu weiter mit.
Fest steht, dass der Profi nach der Partie gegen Belgien (3:4) auch das abschließende WM-Ausscheidungsspiel von Bosnien-Herzegowina gegen Estland am Dienstagabend verpassen wird. Die Hamburger hoffen, dass der 47-malige Nationalspieler bis Sonnabend zum nächsten Punktspiel beim FSV Mainz (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) wieder fit wird.
Van Drongelen und Behounek wieder da
Es gab aber auch gute HSV-Nachrichten. So stiegen die Youngster Rick van Drongelen und Jonas Behounek wieder in das Teamtraining ein, wie der HSV am Montag via Twitter mitteilte.
Drei-Millionen-Euro-Zugang van Drongelen hatte die ersten drei Punktspiele dieser Saison mitgemacht und war danach wegen eines Knochenödems ausgefallen. "Ich bin sehr froh, wieder bei der Mannschaft zu sein. Wir müssen jetzt von Tag zu Tag schauen“, sagte er im Hinblick auf die Partie in Mainz.
Behounek musste zuletzt angeschlagen seine Teilnahme an einem Lehrgang der deutschen U-20-Auswahl absagen, ist nun aber wieder fit.
Petric zeigt sich als Trickser
Um kurz vor 13 Uhr einen "guten Morgen" zu wünschen – darüber lässt sich streiten. Unstrittig jedoch ist die noch immer große Popularität und vor allem das motorische Geschick Mladen Petrics. Am Montag postete der kroatische Ex-Profi (38 Bundesligatore für den HSV) ein besonders cooles Video: In der Küche filmte sich der 36-Jährige, wie er einen nicht näher zu erkennenden Gegenstand nach hinten über die Schulter in eine Kaffeetasse wirft.
"Er trifft und trifft und trifft", lautete nur einer der begeisterten Kommentare auf Facebook. Ob es sich bei dem No-Look-Wurfgeschoss um eine ähnliche Papierkugel handelte wie bei dem ominösen Exemplar, das 2009 das Ausscheiden im Uefa-Cup-Halbfinale gegen Werder Bremen mitbegründete, war nicht ersichtlich. Auch ob das Video bearbeitet wurde und es sich dadurch um einen Fake handelt, ist unklar.
Ein Schleimfisch namens Papa
Bayern-Star James Rodríguez ist Namensgeber für die Korallenart Paragorgia jamesi, Ronaldinhos Rückennummer 49 war Vorbild für die Bienenart Eulaema quadragintanovem, und Boris Becker findet sich seit 1996 in der Meeresschnecke Bursina borisbeckeri wieder.
Zeit also, auch einem HSV-Profi dem Tierreich zuzordnen. Dachte sich wohl auch ein Freund des Seniorenstifts Elisabeth-Haus in Farmsen, der sich als Fischpate des dortigen Aquariums das Namensrecht an einem Parablennius gattorugine erkaufte.
Und wie nannte er den "gestreiften Schleimfisch"? Richtig, Papadopoulos. Nun ja, für den Griechen hätte es schlimmer kommen können. Fragen Sie mal bei Skiläuferin Tina Maze, die das zweifelhafte Vergnügen hat, für eine Spinnenart herzuhalten.