Am Rande eines Spiels der NestWerk AllStars spricht Labbadia über seine Zeit beim HSV und was sich seitdem verändert hat.
Hamburg. Die Zuschauer auf der Kunstrasenanlage des SC Victoria Hamburg am Lokstedter Steindamm staunten nicht schlecht, als plötzlich Bruno Labbadia an ihnen vorbei lief. Der ehemalige HSV-Trainer kam am Sonntagvormittag seiner Patenschaft bei den Nestwerk AllStars, eine erst vor wenigen Wochen gegründeten Spielgemeinschaft aus sozial benachteiligten Kickern, nach und sah sich die Partie gegen den FC St. Pauli VII in der Kreisklasse B an.
Labbadia versucht, die Mannschaft so häufig wie möglich bei Punktspielen zu unterstützen und versteht sich dabei als „Co-Co-Co-Co-Trainer“. Doch diesmal brachte seine Anwesenheit kein Glück. 0:5 verlieren die Nestwerk AllStars nach einer enttäuschenden zweiten Halbzeit. Es die erste Niederlage im sechsten Saisonspiel nach einer bislang makellosen Bilanz.
„Aus solchen Spielen kann man etwas mitnehmen. Es sind genau die Dinge, die man braucht, um wachsen zu können“, analysiert Labbadia, der nach dem Spiel die hängenden Köpfe der Spieler wieder aufrichten musste. „Ich bin etwas enttäuscht, dass wir ihn heute nicht stolz machen konnten“, sagt AllStar Kossivi Aholy.
Wie Labbadia auf seine HSV-Zeit zurückblickt
Vor ziemlich genau einem Jahr war Labbadia noch Trainer beim HSV. Wie in einer Woche hieß der Gegner auch damals RB Leipzig am dritten Spieltag. Welche Parallelen Labbadia zu der Situation vor einem Jahr zieht, wie er die aktuelle Kaderzusammenstellung einschätzt und ob das 0:4 gegen Leipzig im Nachhinein das Schlüsselspiel für seine Entlassung war, verrät der HSV-Retter von 2015 im Video-Interview mit dem Abendblatt (siehe oben). Außerdem wagt Labbadia eine Prognose, was dem HSV diese Saison zuzutrauen ist und spricht über seine Zukunft als Trainer.