Todt über die erneuten HSV-Witze im Internet: „Bei uns hat keiner gelacht.“ Gisdol ärgert sich über eigene „Steilvorlage“.

Hamburg. Markus Gisdol kannte keine Gnade. Der Trainer des HSV trommelte sein Pleitenteam am Montagmorgen zusammen und spielte den Profis das Video des Grauens von der Pokal-Blamage am Vortag beim Drittliga-Vorletzten VfL Osnabrück (1:3) vor. „Der Trainer hat sehr, sehr klare Worte gefunden“, berichtete Sportchef Jens Todt, nachdem sich der Coach seine Spieler vorgenommen hatte.

Gisdol wollte über seine genaue Wortwahl keine Einzelheiten nennen. „Es geht niemanden etwas an, wie es da abging. Ich will mir nicht in mein Innenleben schauen lassen“, grollte er und bekannte: „Einige Dinge haben mich richtig gestört.“ Zum Beispiel, dass sein Team den Kritikern „wieder einmal selbst die Vorlage“ für Hohn und Spott gegeben habe.

Die Erstrunden-Pleiten des HSV im DFB-Pokal

2017/18

VfL Osnabrück – HSV 3:1

2015/16

FC Carl Zeiss Jena – HSV 3:2 n.V.

2012/13

Karlsruher SC – HSV 4:2

2006/07

Stuttgarter Kickers – HSV 4:3 n.V.

2004/05

Paderborn 07 – HSV 4:2

1995/96

Arminia Bielefeld – HSV 2:1

1989/90

HSV – MSV Duisburg 2:4

1985/86

VfL Bochum – HSV 3:2

1984/85

SC Geislingen – HSV 2:0

1967/68

Hertha BSC – HSV 1:0 n.V.

1963/64

SpVgg Fürth – HSV 2:1 n.V.

1/11

Beim HSV hielt sich der Humor über die Witze, von denen es schon in den vergangenen Jahren reichlich gab, in Grenzen: „Bei uns hat keiner gelacht“, so Todt, der genau wusste, dass der HSV vor allem bei Twitter nicht mit Häme verschont wurde. Eine Auswahl: