Der frühere HSV-Profi Sidney Sam trainiert beim VfL Bochum mit. Nach Abendblatt-Informationen hat Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter dem Wunsch des ehemaligen Nationalspielers entsprochen, sich bei einem ambitionierten Zweitligisten fit halten zu wollen. Sam steht bei Schalke 04 noch bis 2018 unter Vertrag, war von dem Bundesligisten aber freigestellt worden. Er war zuletzt an Darmstadt 98 ausgeliehen.

Aufkommende Gerüchte über ein Interesse des VfL Bochum an einer Verpflichtung des 29 Jahre alten offensiven Mittelfeldspielers dementierte Hochstätter: „Sidney Sam ist nicht bei uns, um einen Vertrag zu unterschreiben. Er hat gefragt, ob er sich bei uns fit halten darf. Wir haben zugesagt.“ Sam kam in der Saison 2007/08 zu vier Bundesliga-Einsätzen für den HSV, bevor er an den 1. FC Kaiserslautern verliehen und schließlich an Bayer Leverkusen abgegeben wurde.

Waldschmidt macht’s noch mal

Ohne vier hat der HSV am Dienstag die erste von zwei Trainingseinheiten absolviert. Pierre-Michel Lasogga (Muskelverhärtung), Filip Kostic (Kapselverletzung im Knie) und Albin Ekdal (Rückenprellung) konnten nur individuell trainieren, Bjarne Thoelke ließ sich am lädierten Knie behandeln.

Die anderen übten derweil nach einer Laufeinheit vermehrt Spielaufbau (Defensivspieler) und Torabschlüsse (Offensivspieler). Und siehe da: Luca Waldschmidt, gerade erst wieder von einer Sprunggelenksverletzung genesen, ließ Erinnerungen an das dramatische Saisonfinale gegen Wolfsburg wach werden, als er mit seinem wuchtigen Kopfballtor den HSV vor der Relegation bewahrte.

Später dann wurde auf kleinem Feld gemeinsam das Umschaltspiel geübt, bevor die Einheit mit einem Abschlussspiel auf dem Großfeld endete. Anschließend hieß es: Überstunden machen und Autogramme schreiben, denn der Volkspark war dank der Hamburger Sommerferien vor allem von jungen Fans gut besucht.

Um 15 Uhr stand das zweite Training des Tages auf dem Programm. Schwerpunkt diesmal: Standardsituationen.

Van Drongelen langt in seinem ersten HSV-Training richtig zu:

Van Drongelen langt in seinem ersten HSV-Training richtig zu

1/9

Arslan freut sich auf HSV

64 Spiele hat Ahmet Arslan zwischen 2014 und 2016 für den HSV bestritten – allerdings nur eines in der Bundesligamannschaft: Am 28. November 2015 wurde er bei der 1:3-Niederlage in Bremen für eine Minute eingewechselt. In der Regionalligamannschaft aber entwickelte sich der Offensivspieler mit 32 Toren und 16 Vorlagen zum Leistungsträger – und wurde vor einem Jahr vom VfL Osnabrück in die Dritte Liga geholt.

Am Sonntag (15.30 Uhr) kommt es in der ersten DFB-Pokal-Runde nun zum Wiedersehen mit seinem Exclub. „Es wird ein geiles Spiel – und für mich persönlich ein ganz besonderes“, sagte Arslan (23) der „Bild“-Zeitung. Ein paar ehemaligen Teamkollegen habe er direkt nach der Auslosung eine SMS geschickt.

Groll, dass er sich beim HSV nicht durchsetzen konnte, hege er aber nicht. Der damalige Trainer Bruno Labbadia habe ihm geraten, sich in unteren Ligen zu beweisen. „Heute weiß ich, dass es richtig war“, sagte Arslan. An seiner neuen Wirkungsstätte fühle er sich nicht nur sportlich wohl. „Die Menschen in Osnabrück sind genauso fußballverrückt wie in Hamburg. Die ganze Stadt steht hinter uns.“

Offiziell: ZSKA will Walace

ZSKA Moskau hat beim HSV nun auch offiziell Interesse an Walace angemeldet. Sportchef Jens Todt wurde laut „Morgenpost“ von Walaces Berater Rogério Braun darüber informiert. Ein konkretes Kaufangebot liegt allerdings noch nicht vor, weswegen man laut HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen auch gar nicht darüber nachdenke, Walace abzugeben.

Die Schmerzgrenze des HSV dürfte in jedem Fall sehr hoch liegen – und das nicht nur, weil der HSV Walace erst im Januar für fast zehn Millionen Euro geholt hat.

Denn zu dem Brasilianer gibt es derzeit im defensiven Mittelfeld kaum gleichwertige Alternativen. Albin Ekdal ist mal wieder verletzt, Gideon Jung und Vasilije Janjicic sind noch zu unerfahren, als dass Trainer Markus Gisdol ihnen dauerhaft die alleinige Verantwortung übertragen möchte.

Choupo-Moting unterschreibt bei Stoke City

Der frühere HSV-Star Eric-Maxim Choupo-Moting wechselt ablösefrei von Schalke 04 zu Stoke City. Der gebürtige Hamburger unterschrieb beim neuen Kooperationspartner des FC St. Pauli aus der englischen Premier League einen Vertrag bis 2020. „Der Wettbewerb um seine Unterschrift war besonders intensiv, da Clubs aus ganz Europa ihn wollten“, erklärte Vereinsboss Tony Scholes in einer Pressemitteilung.

Für den Kameruner Choupo-Moting ist es der erste Wechsel ins Ausland. Der Vertrag des Angreifers bei Schalke 04 war Ende Juni nach drei Jahren ausgelaufen. Zuvor hatte Choupo-Moting in der Bundesliga für Mainz 05, den 1. FC Nürnberg und den HSV gespielt. In 204 Bundesligaspielen erzielte Choupo-Moting insgesamt 45 Tore.

Auswärtstickets für Köln vergriffen

Der HSV kann sich auch fernab von Hamburg weiter auf die Unterstützung seiner Fans verlassen. Das Kartenkontingent für das erste Auswärtsspiel der Saison, am 25. August (20.30 Uhr) in Köln, ist ausverkauft, etwa 4000 Anhänger der Hamburger werden erwartet.

Gestartet ist unterdessen der Mitgliedervorverkauf für das Nordderby gegen Werder Bremen am siebten Spieltag (29. September bis 1. Oktober). Tickets gibt es im HSV-Onlineshop sowie im Service-Center und in den Fanshops. Telefonische Buchungen sind erst mit Beginn des freien Vorverkaufs am 24. August möglich.