Verträge von Jungspielern verlängert. Kapitän droht Showdown mit Wood. Interesse an Ex-Spieler Hahn? Gregoritsch-Deal hängt an Modeste.

HSV in der Zuschauergunst vorn dabei

In der Bundesliga ist der HSV als Tabellen-14. dem Abstieg nur knapp entgangen. In der Zuschauergunst dagegen spielen die Hanseaten nach wie vor europaweit vorne mit. Nach einer Erhebung des Internetportals transfermarkt.de belegt der HSV mit einem Zuschauerschnitt von 52.341 Zuschauern den 13. Platz. Angeführt wird die Liste von Borussia Dortmund (79.712). Mit Bayern München (75.000/4.) und Schalke 04 (60.762/6.) liegen nur drei Bundesligisten vor den Hamburgern.

HSV verlängert mit fünf Jungspielern

Fünf junge Talente haben ihre Verträge beim HSV verlängert, teilte der Verein am Dienstagnachmittag auf Twitter mit. Demnach bleiben Sebastian Haut, Morten Behrens, Stephan Ambrosius, Patrick Storb und Michael Kyeremeh auch weiterhin Hamburger.

Der 21-jährige Sebastian Haut spielt seit der U17 bei den Rothosen und absolviert im kommenden Spieljahr seine dritte Saison in der Zweiten des HSV, er hat bis 2020 verlängert. „Es ist für mich eine große Ehre, dass der Verein mir das Vertrauen für weitere drei Jahre schenkt“, wird Haut auf der Homepage des HSV zitiert. Alle Spieler starten am 19. Juni mit der U21 in die Saison-Vorbereitung.

Poker um verlorenen Sohn Hahn?

In Hamburg war er eigentlich schon einmal (2008-2010), doch seinerzeit wurde André Hahn mehr oder weniger verkannt – unter anderem vom damaligen Nachwuchs-Chef Jens Todt. Jetzt soll der heutige Sportchef seine Meinung über den Flügelstürmer offenbar ändern und an die Elbe zurücklotsen.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll Markus Gisdol einen entsprechenden Auftrag erteilt haben. Die Freigabe von Borussia Mönchengladbach hat Hahn demnach jedenfalls zugesichert bekommen. Allerdings gibt es für den einmaligen A-Nationalspieler (beim 0:0 gegen Polen in Hamburg) Konkurrenz – auch Hertha BSC und Werder Bremen haben Hahn auf dem Zettel.

Weiterer Knackpunkt – wie auch bei allen anderen Hamburger Transferwünschen: Die Ablöse für den 26-Jährigen dürfte bei rund fünf Millionen Euro liegen und wäre für den HSV erst zu finanzieren, wenn Geld durch eigene Spielerverkäufe eingenommen wird.

Gregoritsch-Deal hängt an Modeste

Weil sich der HSV bei Michael Gregoritsch eine vergleichsweise gute Einnahme verhofft, steht auch der Österreicher recht weit oben auf der Verkaufsliste. An dem 23-jährigen Stürmer (zehn Treffer in 55 Erstligaspielen) hat Mainz Interesse bekundet, aber noch nicht offiziell angefragt.

Offenbar wollen die Rheinhessen noch abwarten, ob sie Gregoritsch überhaupt benötigen. Das wäre dann der Fall, wenn Mainz seinen Stürmer Jhon Córdoba an den 1. FC Köln abgegeben würde. Dieses Szenario könnte wiederum eintreten, falls der FC Ersatz für Anthony Modeste bräuchte.

Doch die jüngsten Meldungen lassen ein Ausbleiben einer Kettenreaktion vermuten. "Es gibt kein Angebot für Anthony Modeste", sagte jedenfalls Kölns Sportchef Jörg Schmadtke der "Bild"-Zeitung zu Berichten über einen bevorstehenden Abgang seines Top-Angreifer (25 Saisontreffer) nach China.

Sakai droht ein WM-Showdown mit Wood

Gotoku Sakai muss mit Japan ernsthaft um die WM-Teilnahme bangen. In der Asien-Qualifikation kam Nippon im Irak nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Die Tore schossen Kölns Yuya Osako (8.) für Japan und Mahdi Kamil für Irak (73.).

Zwar führt Japan die Tabelle der Gruppe B zwei Spieltage vor Schluss noch mit einem Punkt vor Saudi-Arabien und Australien an, muss aber noch gegen beide Nationen antreten. Die ersten beiden qualifizieren sich direkt für Russland, bei einem Abrutschen auf Rang drei müsste Japan ein Ausscheidungsspiel gegen den anderen Gruppendritten bestreiten (aktuell Usbekistan).

Im Anschluss stünde dann noch ein Duell mit dem Vierten der Ausscheidung in Nord- und Mittelamerika an – nicht auszuschließen, dass es für Japan und Sakai dann gegen die USA und Clubkamerad Bobby Wood ginge. Die US-Boys könnten bei einem Sieg Panamas gegen Honduras in der Nacht auf eben jenen Platz zurückfallen. Das Spiel gegen den Irak endete für Sakai übrigens mit einer doppelten Enttäuschung: Der HSV-Kapitän schmorte 90 Minuten lang auf der Bank.

Jungs EM-Fieber steigt, Tah ist raus

Für Gideon Jung geht so allmählich der EM-Ernst los. Heute kommt der Defensivallrounder mit seinen deutschen U-21-Kollegen in Frankfurt zusammen, von wo aus es zur ersten Trainingseinheit ins hessische Dreieich geht. Am Mittwoch fährt der DFB-Tross dann weiter nach Krakau, bevor am kommenden Sonntag in Tychy das Auftaktspiel gegen Tschechien ansteht (18 Uhr, live im ZDF).

Nicht dabei ist ein andere Hamburger Jung: Jonathan Tah fällt für die Endrunde in Polen kurzfristig aus. Der ehemalige HSV-Profi aus Altona musste Trainer Stefan Kuntz verletzungsbedingt absagen. Für den jetzigen Leverkusener wurde Hannovers Waldemar Anton nachnominiert.

Aus HSV-Sicht interessant sein dürfte auch das Auftreten Julian Pollersbecks. Sollte der umworbene Torhüter aus Kaiserslautern zum Einsatz kommen und sich dabei stark präsentieren, könnte die Ablösesumme noch einmal in die Höhe schnellen. Zuletzt soll der Zweitligist fünf Millionen Euro für den Gerry-Ehrmann-Schüler aufgerufen haben.

Hoogma lotst seinen Sohn nach Hoffenheim

Hoogma ist zurück in der Bundesliga – allerdings nicht Nico-Jan, sondern dessen Sohn Justin. Der 19-jährige Innenverteidiger wechselt vom niederländischen Erstligisten Heracles Almelo nach Hoffenheim, wo er einen Vertrag bis 2021 erhält.

Der Spross des ehemaligen HSV-Kapitäns (177 Erstligaspiele zwischen 1998 und 2004) ist der jüngste Spieler in der Historie der Ehrendivision, der alle 34 Saisonspiele über die volle Zeit bestritten hat. "Justin ist ein hochveranlagter Verteidiger, der als Linksfuß über einen herausragenden Spielaufbau verfügt“, sagte TSG-Profichef Alexander Rosen über Hoogma.