Nur Mini-Etat für Sommertransfers? Lasogga macht den pink Papa. Interessenten für Bahoui. HSV III hofft auf Altona 93.

Nur drei Millionen Euro für Transfers?

Dass beim HSV die Kasse leer ist, ist mehr als ein offenes Geheimnis. Nach Abendblatt-Informationen bereitete man sich zuletzt auf ein Minus von 50 Millionen Euro vor. Am Wochenende berichtete dann der "Spiegel" von Verbindlichkeiten der HSV AG in Höhe von 115 Millionen Euro.

Müssen bei den nächsten Transfers sehr genau hinsehen: HSV-Trainer Markus Gisdol (l.) und Sportchef Jens Todt
Müssen bei den nächsten Transfers sehr genau hinsehen: HSV-Trainer Markus Gisdol (l.) und Sportchef Jens Todt © Imago/Michael Schwarz

Am Montag setzte die "Bild"-Zeitung dann noch einen drauf und stellte einen Mini-Etat für die aktuellen Transferplanungen in Höhe von drei Millionen Euro in den Raum. Diese Summe soll Sportchef Jens Todt zur Verfügung stehen, sollte Mäzen Klaus-Michael Kühne dem HSV nicht mit weiterem Geld aushelfen.

HSV auf Platz drei im Strafenranking

Um kleinere Summen geht es in der Strafentabelle der Bundesligavereine. Der Betrag, den der HSV für das Fehlverhalten von Teilen seiner Anhänger in den vergangenen Jahren berappen musste, war dennoch regelmäßig hoch genug. Und auch in der gerade abgelaufenen Saison kam einiges zusammen.

Insgesamt wurde der HSV vom DFB mit 65.500 Euro zur Kasse gebeten, womit der Dino ligaweit auf dem dritten Platz liegt. Nur Borussia Dortmund (100.000 Euro) und Werder Bremen (72.000 Euro) mussten noch tiefer in die Tasche greifen. Bundesweiter Strafenmeister ist allerdings ein Zweitligist: Hannover 96 erhielt DFB-Rechnungen über insgesamt 108.000 Euro.

Allerdings könnte der HSV in der unrühmlichen Tabelle noch klettern. Denn geahndet wurden bislang nur Vorkommnisse in den Pokalspielen gegen Zwickau, Halle und Köln sowie in der Liga gegen Leipzig und Hertha BSC. Das Urteil für die durch eine Pyro-Show erzwungene Unterbrechung des Heimspiels gegen Darmstadt (1:2) Ende April steht dagegen noch aus.

Lasogga wird Papa – aber wo?

Derzeit entspannt Pierre-Michel Lasogga an der Côte d’Azur. Am Sonntag verfolgte er in Monaco den Formel-1-Sieg von Sebastian Vettel, woran er auch seine Fans per kurzem Internetvideo teilhaben ließ. Viel wichtiger aber waren seine vorangegangen Posts, darunter einer vom Strand in Cannes.

Auf diesem setzte Lasogga nämlich auch den üppigen Bauch seiner Freundin Salina Vanessa in Szene. Eindeutige Botschaft: Der 25 Jahre alte Stürmer wird zum ersten Mal Vater! Auf die Welt kommen soll das Baby kurz nach der Sommerpause.

Ob der Mini-"Lasso" dann einen HSV-Strampler tragen wird, darf abgewartet werden. Zumindest ist Lasoggas eigene Zukunft in Hamburg fraglicher denn je, zusammen mit anderen Routiniers wie Aaron Hunt oder Lewis Holtby steht der kostspielige Angreifer auf der internen Abschussliste.

Am Montag posierten Lasogga und Holtby in Saint-Tropez jedenfalls vorerst weiter gemeinsam in Pink – allerdings nicht im beliebten HSV-Trikot, sondern in gleichfarbigen Badeshorts.

Arslan holt den Titel

Tolgay Arslan ist erneut türkischer Meister. Am Sonntag fuhr der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler (78 Bundesligaspiele für den HSV) den Titel mit Besiktas durch einen 4:0-Sieg bei Gaziantepspor vorzeitig ein. Arslan spielte durch, insgesamt brachte es der Deutsch-Türke in dieser Saison auf 29 Einsätze in der Süper Lig, bei denen er sieben Tore vorbereitete.

Bahoui nach Dänemark oder in die Schweiz?

Für Nabil Bahoui soll es inzwischen ernsthafte Interessenten geben. Nach dem dänischen Club Silkeborg IF hat nach "Bild"-Informationen auch Grashoppers Zürich Interesse an dem Schweden angemeldet, der beim HSV nach den Berater-Angriffen endgültig keine Zukunft mehr an der Elbe hat.

Knöll jetzt gegen Sambia

Am Mittwoch geht es für die deutsche U20 um alles oder nichts, dann steht bei der WM in Südkorea das Achtelfinale gegen Sambia an (13 Uhr). Mit dabei ist auch HSV-Talent Törles Knöll, in den drei Gruppenspielen kam der Regionalliga-Torjäger allerdings nur zu zwei Kurzeinsätzen.

Beim 3:2-Sieg gegen Vanuatu hatte Knöll nach seiner Einwechslung (73.) immerhin noch eine Torchance
Beim 3:2-Sieg gegen Vanuatu hatte Knöll nach seiner Einwechslung (73.) immerhin noch eine Torchance © Getty Images

Bislang enttäuschte die Auswahl von Trainer Guido Streichsbier auf ganzer Linie und zog nach einer Niederlage gegen Venezuela (0:2), einer Nullnummer gegen Mexiko und einem Zittersieg gegen Fußballzwerg Vanuatu (3:2) nur dank Schützenhilfe in die K.o.-Runde.

HSV III hofft auf Altona 93

Trotz Niederlage im Entscheidungsspiel darf die Dritte weiter vom Aufstieg in die Oberliga träumen. Dieser wäre dann perfekt, wenn Altona 93 sich in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga durchsetzen sollte. Und es sieht gut aus: Am Sonntag siegte der AFC zum Auftakt mit 1:0 beim Bremer SV.

Der HSV III hatte am Wochenende mit 1:2 (0:0) gegen Vorwärts-Wacker Billstedt verloren. Die Saison in der Landesliga Hammonia hatte die Mannschaft von Trainer Felix Karch als Vizemeister abgeschlossen.