Waldschmidt trifft für U21. Papas Papa schaut zu. Gespräche über Jattas Zukunft. Volksparkstadion nimmt nächste EM-Hürde.

Hunt und Ostrzolek in der A-Elf

Zur ersten von zwei Trainingseinheiten hat sich die Personalsituation am Mittwoch leicht entspannt. Für die 80-minütigen Übungen am Vormittag standen zumindest Aaron Hunt (nach Grippe) und Dennis Diekmeier (nach Oberschenkelprellung) wieder auf dem Platz.

Kostic (l.) und Ostrzolek im Training am Dienstag
Kostic (l.) und Ostrzolek im Training am Dienstag © Witters

Während Hunt beim Trainingsspiel in der A-Elf stand, musste sich Diekmeier dagegen mit der B-Elf begnügen. Außerdem in der vermeintlich ersten Auswahl: Matthias Ostrzolek – und das sogar links vorne.

Ein erstes Indiz dafür, dass der Außenverteidiger am Sonntag bei seinem Ex-Club FC Augsburg (15.30 Uhr) den Gelb gesperrten, aber eigentlich offensiveren Flügelflitzer Filip Kostic ersetzen könnte? Die Doppelsechs bildeten Gideon Jung und Walace.

Hunt und Diekmeier waren schließelich auch am Nachmittag dabei. Die zweite HSV-Einheit des Tages wurde vom Trainingsplatz in den Kraftraum verlegt.

Papas Papa schaut zu

Neben den üblichen Kiebitzen gab es zum Trainingsspielchen auch zwei besondere Zaungäste: Kyriakos Papadopoulos durfte sich vor den Augen von Vater Nikos und Bruder Pavlos beweisen.

Der Grieche hatte nach seinem Wechsel aus Leipzig auch seine Familie nach Hamburg beordert (zu der auch noch Mutter Eleni gehört), die dem Innenverteidiger im Abstiegskampf den nötigen Halt geben.

Volksparkstadion bleibt im EM-Rennen

Hamburg nimmt mit dem Volksparkstadion jetzt auch offiziell am Stadion-Lotto des DFB für die Bewerbung um die EM 2024 teil. Von den ursprünglich 17 interessierten Gastgebern zogen Freiburg und Karlsruhe im letzten Moment zurück, Einsendeschluss der „Teilnahmeerklärungen“ war am Mittwoch um 12 Uhr. Der DFB wird am 15. September entscheiden, mit welchen zehn Arenen das Turnier ausgerichtet werden soll.

Das Uefa-Exekutivkomitee fällt die Entscheidung über den Ausrichter im September 2018. Einziger Konkurrent Deutschlands ist die Türkei. Die 15 Städte müssen nun bis zum 12. Juni ihre vollständigen Unterlagen für das nationale Bewerbungsverfahren einreichen.

Die möglichen EM-Städte im Überblick

Berlin

Olympiastadion

Bremen

Weserstadion

Dortmund

Signal Iduna Park

Düsseldorf

Esprit arena

Frankfurt/Main

Commerzbank-Arena

Gelsenkirchen

Veltins-Arena

Hamburg

Volksparkstadion

Hannover

HDI Arena

Kaiserslautern

Fritz-Walter-Stadion

Köln

Rhein-Energie-Stadion

Leipzig

Red Bull Arena

Mönchengladbach

Borussia-Park

München

Allianz Arena

Nürnberg

Stadion Nürnberg

 Stuttgart

Mercedes-Benz Arena

1/15

Rien ne vas plus in Augsburg

Augsburgs Fans nehmen den Abstiegskampf an. Das Sechs-Punkte-Spiel gegen den HSV am Sonntag (15.30 Uhr) ist mit 30.660 Zuschauern bereits ausverkauft. Infos für Gästefans.

Jimmy Hartwig singt in Augsburg

Vor dem wichtigen Spiel wartet Augsburg ausgerechnet mit der Verpflichtung einer HSV-Legende auf. Doch Jimmy Hartwig wird nicht etwa vom FC engagiert, sondern vom Augsburger Stadttheater.

Jimmy Hartwig verdingt sich hin und wieder als Schauspieler
Jimmy Hartwig verdingt sich hin und wieder als Schauspieler © Imago/Sportfoto Rudel

Dort soll das inzwischen 62 Jahre alte Mitglied der Landesmeister-Sieger von 1983 in der kommenden Spielzeit in einer Fußball-Operette auf der Bühne stehen. Das kündigte der neue Intendant André Bücker am Mittwoch bei der Vorstellung seiner ersten Saison 2017/18 an. Hartwig soll ab 9. Dezember in Paul Abrahams Stück „Roxy und ihr Wunderteam“ mitspielen.

Mit dem HSV war Hartwig drei Mal deutscher Meister, später trainierte der frühere Nationalspieler auch einmal den heutigen Bundesligisten FC Augsburg. Seit Jahren arbeitet Hartwig immer wieder auch als Schauspieler.

Wolfsburgs Jonker bleibt ruhig

Blick auf die weitere Abstiegskonkurrenz: In Wolfsburg wirbt Trainer Andries Jonker trotz des Restprogramms mit Spielen gegen Bayern, Frankfurt, Mönchengladbach und den HSV für Ruhe. "Die Enttäuschung einer Niederlage darf nicht umgesetzt werden in Panik und Hektik", sagte der 54-Jährige im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).

"Wir müssen einfach weiter von uns selbst überzeugt sein und den Zusammenhalt nutzen. Wir werden die Tore schießen. Mit den Toren werden die Punkte kommen. Und mit den Punkten werden wir unser Ziel erreichen." Der VfL liegt derzeit punktgleich mit dem HSV auf Rang 14. Am letzten Spieltag (20. Mai) kommt es im Volksparkstadion zum möglicherweise direkten "Endspiel" der beiden Nordclubs um den Klassenerhalt.

Das Restprogramm der Abstiegskandidaten

1. FSV Mainz (13./44:53/37)

Köln (A)

FC Augsburg (14./35:51/37)

Hoffenheim (A)

VfL Wolfsburg (15./33:50/37)

HSV (A)

HSV (16./31:60/35)

Wolfsburg (H)

1/4

Die Zwote kann heute Dritter werden

Die Zwote hatte nach der 1:3-Heimpleite gegen Wolfsburg II am Wochenende die Möglichkeit, in der Regionalliga Nord wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Und nutzte diese erfolgreich. Die Mannschaft von Noch-Trainer Dirk Kunert gewann auf dem Wolfgang-Meyer-Sportplatz in Stellingen mit 2:1 gegen die Reserve von Eintracht Braunschweig in der Nachholpartie des 22. Spieltags. Die Führung erzielte Luca Waldschmidt. Die U21 preschte damit auf den dritten Rang vor.

Gespräche über Jattas HSV-Zukunft

Verzichten müssen wird die Regionalligamannschaft künftig wohl auf Bakery Jatta. Der Gambier wird möglicherweise noch mehr Einsatzmöglichkeiten bei den Profis erhalten. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sollen sich Jattas Berater nach der Saison mit HSV-Sportchef Jens Todt über die Zukunft des 18-Jährigen unterhalten.

Diese sieht der Spieler selbst in Hamburg. Jatta war am Wochenende bei der 1:2-Niederlage gegen Darmstadt zu seinem zweiten Bundesliga-Kurzeinsatz gekommen, nachdem Trainer Markus Gisdol zuvor ein Ausleihe Jattas an einen Zweit- oder Drittligisten angedacht hatte. Diesen Gedanken scheint man beim HSV inzwischen verworfen zu haben.

Mälzer plädiert für personelle Konstanz

TV-Koch und HSV-Fan Tim Mälzer plädiert für personelle Konstanz bei seinem Lieblingsverein. Es sei nicht immer "von Erfolg gekrönt, alles umzukrempeln", sagte der 46-Jährige in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung: "Vielleicht kann ein Neuanfang auch mal mit vorhandenem Personal stattfinden."