Hamburg. Heimdebütant verdiente sich weitere Einsätze. Papadopoulos schrumpfte zum Miniaturmonster. Der HSV gegen Darmstadt in der Einzelkritik.
Heribert Bruchhagen hatte eine Vorahnung. „Jede Serie hat mal ein Ende“, sagte der HSV-Boss zwei Tage vor dem Spiel gegen Darmstadt. Er hoffte zwar, dass der Spruch sich nicht bewahrheitet, doch die Ahnung war stärker als die Hoffnung. Der HSV hat erstmals seit November wieder ein Bundesliga-Heimspiel verloren und Darmstadt erstmals auswärts gepunktet – weil die Hamburger an diesem Nachmittag als Mannschaft nicht funktionierten. Die Einzelkritik nach dem 1:2.
Mathenia: Ein schmerzhafter Nachmittag für den Torhüter. Das Treffen mit seiner Ex endete mit null Punkten, zwei Gegentoren und einem dicken Knie. Droht nun einige Tage auszufallen.
Diekmeier (bis 58.): Schmerz lass nach, Teil zwei. Hatte zunächst einige gute Aktionen, musste dann nach dem Zusammenprall mit Mathenia vom Platz humpeln. Auch er droht gegen Augsburg auszufallen.
Jatta (ab 58.): Wie schon in Bremen unter vielen Verlierern der einzige Gewinner. Traute sich viel zu, auch wenn nicht alles gelang. Er hat sich weitere Einsätze verdient.
Papadopoulos: Die Mentalitätsbestie war an diesem Nachmittag nur ein Miniaturmonster, das bei den Darmstädtern ungeheuer wenig Schrecken verbreitete.
HSV gegen Darmstadt – die Bilder des Spiels
Mavraj: Darmstadts „man of the match“. Verhalf den Gästen mit einem Stellungsfehler und einem Fehlpass zum ersten Auswärtssieg.
Santos: Vollbrachte das Kunststück, Ostrzolek eins zu eins zu ersetzen. Spielte genauso planlos wie sein Konkurrent in Bremen.
Jung: Verdrängte den zuletzt schwachen Walace auf die Bank und lieferte einige Argumente dafür, sich in der kommenden Woche wieder von Walace verdrängen zu lassen.
Sakai: Der Japaner wollte irgendwie alles, doch es gelang ihm irgendwie nichts. Nun geht es für den HSV und seinen Kapitän mal wieder um alles oder nichts.
Hunt: Noch so ein Alles-oder-nichts-Spieler. Vor zwei Wochen gegen Hoffenheim gelang ihm alles. Gegen Darmstadt, nun ja, Sie ahnen es ...
Holtby: Seine Qualitäten hat er im Spiel gegen den Ball. Blöd nur, dass der HSV gegen Darmstadt ein Spiel mit dem Ball gebraucht hätte.
Kostic (bis 70.): Wenn beim HSV in Halbzeit eins etwas lief, dann lief es über Kostic. In Halbzeit zwei lief es weder bei Kostic noch beim HSV. Nach seiner fünften Gelben Karte muss er in Augsburg pausieren.
Gregoritsch (ab 70.): Will der Lange mal ein Großer werden, muss er aus Chancen wie Sekunden nach seiner Einwechslung mehr machen.
Wood: Macht der begehrte Stürmer so weiter wie gegen Darmstadt, hat der HSV tatsächlich gute Chancen, ihn zu halten.