Nachwuchstrainer Christian Titz steigt zum Regionalligatrainer auf. Ex-HSV-Profi Raphael Wicky übernimmt den FC Basel.
Djourou wieder im Kader
Wurde Pierre-Michel Lasogga sein unnötiges Zeitspiel beim Nordderby in Bremen (1:2) zum Verhängnis? Wie der HSV mitteilte, steht der Stürmer nicht im Kader für das Heimspiel gegen Darmstadt. Weil Bobby Wood (Einblutung im Knie), Kyriakos Papadopoulos (Gelbsperre) und Johan Djourou (Bauchmuskelzerrung) wieder zur Verfügung stehen, verzichtet Trainer Markus Gisdol auf die Dienste von Lasogga, Ashton Götz und Vasilije Janjicic.
Lasoggas Nichtnominierung überrascht. So kam er bei Werder immerhin 27 Minuten zum Einsatz. Seit dem 11. Spieltag hatte Gisdol den bulligen Angreifer nie länger als acht Minuten spielen lassen. Am Donnerstag sagte der Coach, alle eingewechselten Profis hätten auch das Potenzial für die Startelf. Doch nun muss Lasogga auf der Tribüne Platz nehmen.
Möglicherweise zieht Gisdol damit die Konsequenzen aus dem Zeitspiel in der Nachspielzeit beim Nordderby, Lasoggas einzig nennenswerter Szene. Nach einer Rangelei mit den Werder-Profis hielt der 25-Jährige den Mindestabstand bei einem Freistoß der Gastgeber nicht ein und verzögerte damit die Ausführung um eine knappe Minute. Der HSV lag zu diesem Zeitpunkt 1:2 zurück und hätte dringend den Ausgleichstreffer benötigt.
Wicky steigt in Basel auf
Der ehemalige HSV-Profi Raphael Wicky wird neuer Trainer beim FC Basel. Der ehemalige Schweizer Nationalspieler trete im Sommer an, teilte der Serienmeister am Freitag mit. Der Mittelfeldspieler war bereits als Nachwuchscoach in Basel tätig. Wicky (39) spielte unter anderem bei Werder Bremen, Atlético Madrid und von 2002 bis 2007 in Hamburg. Der FC Basel ist zurzeit Tabellenführer in der Schweizer Super-League.
Wicky wechselte 2013 von Servette Genf nach Basel. Er folgt auf Erfolgscoach Urs Fischer, dessen Vertrag nicht verlängert wird. "Raphael Wicky überzeugte uns mit einem bestechenden Dossier, das absolut kompatibel mit unserer Strategie der kommenden Jahre ist", sagte der künftige Sportchef Marco Streller. Auch die "hohe soziale Kompetenz" habe für den bald 40-Jährigen gesprochen.
Zu den Kandidaten für Fischers Nachfolge hatte auch Thorsten Fink von Austria Wien gehört, der 2011 von Basel zum HSV gewechselt war. Der ehemalige Bayern-Star hatte vergangene Woche den Kontakt mit Basel bestätigt.
Titz folgt auf Kunert
Jetzt ist es offiziell: Christian Titz wird in der neuen Regionalligasaison Trainer der U-21-Mannschaft des HSV. Wie das Abendblatt bereits am 20. März berichtete, rückt der 46-Jährige von der U17 in die zweite Mannschaft des Clubs auf. "Christian ist ein ausgewiesener Fachmann mit großer Erfahrung. Bei der U17 hat er zwei Jahre erfolgreich gearbeitet und gezeigt, dass er Spieler entwickeln und auf dem Weg Richtung Profis entscheidend weiterbringen kann“, sagt Bernhard Peters, Direktor Sport beim HSV.
Titz, der 2015 vom FC Homburg zum HSV kam, steht mit der U17 aktuell auf Platz fünf der B-Jugend-Bundesliga. Er sprach von einem "großen Vertrauensbeweis". Er wolle mit den bisherigen U-21-Assistenztrainern Soner Uysal und Matthias Kreutzer weiter zusammenarbeiten. Sein Vertrag gilt bis 2019. Vorgänger Dirk Kunert hatte sich mit dem HSV nicht auf eine Verlängerung des Vertrages einigen können.
HSV-Nachwuchsduo nominiert
Emanuel Mirchev (15/Mittelfeld) und Robin Velasco (14/Abwehr) aus der C-Jugend-Regionalligamannschaft des HSV sind für die deutsche U-15-Nationalmannschaft nominiert worden. Das Duo steht im Aufgebot für die beiden Partien am 4. und 6. Mai in Wezep gegen die Niederlande. Ihr HSV-Teamkollege Enrique Pereira da Silva (14/Abwehr) steht auf Abruf bereit.
Noch 3000 Karten verfügbar
Für das Bundesliga-Heimspiel des HSV gegen Darmstadt 98 am Sonnabend (15.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky, Liveticker auf Abendblatt.de) sind noch etwa 3000 Karten zum Preis von 26 bis 39 Euro verfügbar. Das gab der HSV bekannt. Die Tageskassen öffnen am Spieltag um 13 Uhr. Auch im Onlineshop des HSV können Tickets erworben werden.
Horst Hrubesch verlost Meisterprämie
Horst Hrubesch (66), HSV-Legende und Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes, trennt sich von seiner Meisterprämie von 1982: einem hellblauen Rennrad der Marke Hercules im Retro-Chic. In Kooperation mit den Euroeyes-Cyclassics und dem HSV stellt Hrubesch das Gefährt als Gewinn für eine Verlosung zur Verfügung. "Ich freue mich, wenn ich mit der Aktion Sportfans dazu animieren kann, sich für die Cyclassics anzumelden“, sagt Hrubesch, der selbst mehrmals bei dem Jedermannrennen startete – mit ebenjenem Rad.
Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, muss sich in den kommenden zwei Wochen mit dem Code "HSV" für eine der drei Cyclassics-Strecken anmelden. Der Gewinner wird am Freitag, den 5. Mai um 16 Uhr gezogen. Der Preis wird dann zwei Tage später beim HSV-Heimspiel gegen Mainz überreicht, der Eintritt ist für den Gewinner und eine Begleitperson inbegriffen. Hrubesch hatte sich nach dem Titelgewinn 1982 wie alle Hamburger Spieler zwischen einem Farbfernseher und einem Rennrad entscheiden können.
Ein Münchner in Hamburg
Volker Keidel, Buchhändler, -autor und eingefleischter HSV-Anhänger, liest an diesem Freitagabend in der Dr. Ink Bar (Gerhardstraße 1) Episonden aus seinen Büchern vor, um daraus ein Livehörbuch zu erstellen. Alle Fans sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
2015 veröffentlichte der Münchner Keidel (47) das Buch "Mein Ditmar Jakobsweg. 875 km für den HSV". Darin erzählt er seine Erlebnisse auf einer Wanderung von der bayerischen Landeshaupt- in die Hansestadt, die mit einem Besuch des ersten HSV-Saisonspiels 2014 endet.
Hausverbot für Becherwerfer
Der HSV geht härter gegen Becherwerfer vor. Sie werden seit dieser Saison mit einem sechsmonatigen Hausverbot bestraft. "Wir haben in der Vergangenheit Texte veröffentlicht, Getränkemitnahmeverbote verhängt und versucht, mit Appellen und Argumenten die Sauerei des Becherwerfens zu unterbinden. Das war im Ergebnis leider fruchtlos. So sah sich der HSV gezwungen, dass Becherwerfer mit einem Hausverbot rechnen müssen", heißt es in einer Mitteilung. Im Bereich des Stehplatzblocks 22C ist es sogar generell verboten, Getränke mitzunehmen.
Gewinne, Gewinne, Gewinne!
Die HSV-Stiftung "Der Hamburger Weg" und die Fan- und Förderabteilung des SV Darmstadt 98 starten wieder eine gemeinsame Benefizaktion. Rund um das Spiel am Sonnabend werden 10.000 Lose für je einen Euro verkauft. Es gibt 250 Preise zu gewinnen, Hauptgewinn ist ein Lattenschießen gegen einen Profi. Der Erlös fließt in den Aufbau eines inklusiven Fußballteams.