Hamburg. Vor dem Spiel gegen Hertha hatten HSV-Ultras die gefährlichen Feuerwerkskörper zum wiederholten Mal im Stadion abgebrannt.
Nach dem erneuten Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion durch HSV-Fans vor dem Spiel gegen Hertha BSC hat HSV-Vorstand Frank Wettstein die eigenen Anhänger scharf kritisiert. "Es ist schade, dass in dieser entscheidenden Phase der Saison nicht alle ihre gesamte Kraft in den Kampf um den Klassenerhalt investieren", sagte Wettstein dem Abendblatt. "Vielmehr schaden einige Wenige mit ihrem Verhalten dem Club nicht nur finanziell, sondern riskieren damit sogar kollektive Bestrafungen", so Wettstein.
Vor dem Anpfiff am Sonntag hatten einige HSV-Ultras auf der Nordtribüne die Feuerwerkskörper abgebrannt. Bereits vor wenigen Wochen hatte die Gruppe beim Auswärtsspiel in Leipzig Pyrotechnik gezündet. Daraufhin kam es nach dem Spiel zu Ausschreitungen zwischen HSV-Fans und Sicherheitskräften von RB Leipzig.
Todt zeigt sich verärgert über Fans
Immer wieder hat der HSV mit dem Fehlverhalten der eigenen Anhänger zu tun. Auch Sportchef Jens Todt zeigte sich am Montag verärgert. "Der HSV musste in dieser Saison bereits eine fünfstellige Summe zahlen. Das hilft uns nicht weiter“, sagte Todt, der sogar zusätzliche Sanktionen seitens des DFB befürchtet.
Erst Mitte Januar erhielt der HSV vom DFB-Sportgericht eine hohe Geldstrafe in Höhe von 45.000 Euro, nachdem Anhänger im DFB-Pokal beim Halleschen FC und beim FSV Zwickau Pyrotechnik abgebrannt hatten. Bis zu 15.000 Euro der Strafe musste der HSV für "sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen" ausgeben, insbesondere zur Anschaffung einer mobilen Kameratechnik. Ein Nachweis darüber ist dem DFB bis zum 30. Juni 2017 zu erbringen.