Hamburg. Nach Eigentor, Platzverweis und verursachtem Elfmeter hat Albin Ekdal für den HSV auch mal getroffen. Die Profis in der Einzelkritik.

Es war ein besonderer Tag für Albin Ekdal und ein erlösender Treffer für den HSV: Der Schwede schoss sein erstes Bundesligator beim Heimsieg gegen Hertha BSC in der 77. Minute. Das Team von Trainer Markus Gisdol hat nach der Bayern-Schmach und dem enttäuschenden Aus im Pokal gegen Gladbach nun einen großen Schritt im Abstiegskampf gemacht. Überzeugen konnte diesmal mehr als ein Spieler. Die HSV-Profis in der Einzelkritik.

Adler: 62 Minuten sollte es dauern, bis er den Ball das erste Mal mit der Hand berühren durfte. Auch in der Folge wurde er nicht mehr geprüft.

Diekmeier: Durfte überraschend für Kapitän Sakai beginnen. Verteidigte leidenschaftlich. Seine Flanken sind aber auch in seinem 140. Bundesligaspiel für den HSV nicht besser geworden.

Papadopoulos: Hatte hauptsächlich damit zu tun, seinen verunsicherten Nebenmann zu coachen. Nebenbei räumte er dann noch alles ab, was in den Strafraum flog.

Jung: Nach 10 Sekunden spielte er seinen ersten Fehlpass. Die folgenden 5380 Sekunden wurde es erst besser, als er sich auf das Verteidigen konzentrierte.

Ostrzolek: Versuchte sich vergeblich an der Aufgabe, einen Steilpass zu spielen, ohne den Ball ins Aus zu schießen. Defensiv dagegen ohne Tadel.

Der HSV siegt im Volkspark gegen Hertha:

HSV siegt im Volkspark gegen Hertha BSC

Die erste Chance: Bobby Wood treibt die Kugel nach vorn
Die erste Chance: Bobby Wood treibt die Kugel nach vorn © Witters | Frank Peters
Nicolai Müller hatte den Führungstreffer bereits in der 19. Minute auf dem Fuß
Nicolai Müller hatte den Führungstreffer bereits in der 19. Minute auf dem Fuß © WITTERS | ValeriaWitters
Kyriakos Papadopoulos macht sich bei Gideon Jung kurz frisch
Kyriakos Papadopoulos macht sich bei Gideon Jung kurz frisch © WITTERS | ValeriaWitters
Neu-Hamburger Walace im Zweikampf mit Vladimir Darida
Neu-Hamburger Walace im Zweikampf mit Vladimir Darida © WITTERS | ValeriaWitters
Papadopoulos überragt alle. Der HSV schlägt Hertha mit 1:0
Papadopoulos überragt alle. Der HSV schlägt Hertha mit 1:0 © WITTERS | ValeriaWitters
Lewis Holtby ist für Genki Haraguchi nicht einzuholen
Lewis Holtby ist für Genki Haraguchi nicht einzuholen © WITTERS | FrankPeters
Gideon Jung kann der Kugel nur hinterherschauen
Gideon Jung kann der Kugel nur hinterherschauen © WITTERS | FrankPeters
Endlich das 1:0: Albin Ekdal jubelt über seinen ersten Bundesligatreffer
Endlich das 1:0: Albin Ekdal jubelt über seinen ersten Bundesligatreffer © Witters
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Walace (bis 73.): Der Brasilianer machte viele überraschende Sachen. Mit Fußball hatten die allerdings nur ganz selten etwas zu tun.

Sakai (ab 73.): In der Phase vor seiner Einwechslung drohten die Hamburger die Partie zu verlieren. Nur wenig später schoss der HSV das Siegtor.

Ekdal: In 29. Bundesligaspielen für den HSV passierten ihm schon viele Missgeschicke. Eigentor, Platzverweis, Elfmeter verursacht. Nun steht endlich auch sein erstes Tor auf dieser Liste.

Müller: Vor genau einem Jahr machte er gegen Hertha aus zwei Chancen zwei Tore. Diesmal stand zweimal Jarstein im Weg. Probierte es unermüdlich.

Holtby (bis 58.): Er zeigte an diesem Abend mal wieder, dass er einer der besten Gegen-den-Ball-Spieler der Bundesliga ist. Mit dem Ball blieb er mal wieder in der Mittelmaß-Kategorie.

Kostic (ab 58.): Der Konterspieler konnte seine Konterchancen nicht nutzen.

Hunt (bis 89.): Der filigrane Techniker war einer der besten Kämpfer auf dem Platz und belohnte sich mit der Vorlage zum Siegtor.

Gregoritsch (ab 89.): Half mit, den Sieg über die Zeit zu bringen.

Wood: Lieferte sich packende Duelle mit seinem Kumpel und Landsmann Brooks. Prallte mehrfach gegen die Berliner Mauer, setzte sich aber auch mehrfach herausragend durch. So wie vor dem Siegtor, das er mit seinem Einsatz erzwang.