Zwei Rekonvaleszenten melden sich zurück. Berater suchen neuen Verein für teuren Bankdrücker. Demirbay bleibt in Hoffenheim.

Müller: "Mir geht es top"

Wind, Regen, Hamburger Wetter: nicht die freundlichsten Bedingungen, um sich auf den Nord-Süd-Klassiker bei den Bayern am Sonnabend (15.30 Uhr im Abendblatt-Liveticker) einzustimmen. Und doch gab es beim HSV-Training am Mittwochmorgen durchaus Lichtblicke. Nicolai Müller kehrte nach seinem Infekt ins Mannschaftstraining zurück, seinem Einsatz steht nicht nur nichts im Weg. "Mir geht es top", sagt Müller.

Auch Bobby Wood konnte wieder mitmischen, er hatte beim 2:2 gegen Freiburg aufgrund einer Muskelverhärtung nicht mitmischen können. Er sagt: "Es wird immer besser." Das gilt auch für Mergim Mavraj: Er war entgegen der HSV-Ankündigung nicht im Kraftraum, sondern auf dem Trainingsplatz anzutreffen.

Finn Porath konnte nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk zumindest Teile des Trainings absolvieren. Auszufallen droht Aaron Hunt: Der tragische Held des Freiburg-Spiels hatte die Einheit am Dienstagvormittag abbrechen müssen, weil "der Muskel zugemacht" hatte. Am Mittwoch konnte er wie auch Kyriakos Papadopoulos (Schulter), Dennis Diekmeier und Albin Ekdal (Infekt) nur individuell arbeiten.

Michael Gregoritsch war zwar auf dem Platz, brach aber das Training ab. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie der Österreicher versicherte. Nach seinem Bänderriss soll die Belastung dosiert werden.

Demirbay verlängert in Hoffenheim

1899 Hoffenheim hat den Vertrag mit Kerem Demirbay vorzeitig um zwei weitere Jahre bis Juni 2021 verlängert. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler war erst zu Beginn der laufenden Saison vom HSV in den Kraichgau gekommen, nachdem er in der vergangenen Runde an den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war.

Offensivkraft Demirbay gelangen in bislang 16 Bundesliga-Partien für Hoffenheim drei Treffer und fünf Torvorlagen. "Dass ich so schnell in der Eliteklasse Fuß fassen kann, war zwar ein Traum von mir, aber so nicht planbar", sagte der Deutschtürke, der aus der Jugend von Schalke 04 stammt.

Bayerns Lieblingsgegner? HSV!

26. September 2009: Mladen Petric feiert seinen 1:0-Siegtreffer
26. September 2009: Mladen Petric feiert seinen 1:0-Siegtreffer © Witters | Tim Groothuis

Gegen den HSV halten die Bayern alle Vereinsrekorde in der Heim- und Gesamtbilanz: meiste Siege, meiste Punkte, meiste Tore. Die Hamburger sind auch der einzige Club, gegen den die Münchner Heim-Tordifferenz die 100 übersteigt. Die letzten sieben Partien vor eigenem Publikum gewann der Rekordmeister mit 37:3 Toren! Allein in den letzten beiden Gastspielen kassierte der HSV 13 Gegentreffer, wobei Thomas Müller jeweils ein Doppelpack gelang.

Für den bislang letzten Hamburger Sieg sorgte Mladen Petric beim 1:0 am 26. September 2009 in Hamburg. Fünf Jahre später gab es beim 0:0 unter dem damals neuen Trainer Joe Zinnbauer den einzigen Punkt aus den letzten neun Duelle. In der Hinrunde siegten die Bayern durch ein spätes Tor von Joshua Kimmich mit 1:0.

Verschlägt es Lasogga nach China?

Beim HSV ist Pierre-Michel Lasogga auf dem Abstellgleis gelandet. zuletzt kam der einst gefeierte Stürmer unter Trainer Markus Gisdol kaum noch zum Einsatz. Beim 2:2 gegen Freiburg am vergangenen Sonnabend saß Lasogga 90 Minuten auf der Bank, obwohl im Sturm Personalnot herrschte. Jetzt könnte es ihn kurzfristig in Richtung Osten ziehen.

Pierre-Michel Lasogga (r. mit Torwart Christian Mathenia) saß gegen Freiburg 90 Minuten auf der Bank
Pierre-Michel Lasogga (r. mit Torwart Christian Mathenia) saß gegen Freiburg 90 Minuten auf der Bank © WITTERS | TimGroothuis

Laut "Sport-Bild" suchen Spielerberater in Russland und China nach einem neuen Verein für den Edelreservisten. Wenn, dann müsste es schnell gehen: Nach Russland sind Wechsel nur noch bis Freitag möglich, in China schließt das Transferfenster Ende des Monats.