Hamburg. Der HSV musste am Sonnabend personelle Nackenschläge verkraften. Große Sorgen bereitet die Verletzung von Kyriakos Papadopoulos.

Es waren erst wenige Sekunde gespielt am Sonnabendabend im Hamburger Volksparkstadion, als sich Kyriakos Papadopoulos schon verdächtig an seine Schulter fasste. Der Hamburger Neuzugang, der zuletzt zweimal per Kopf wichtige Tore für seine Mannschaft geschossen hatte, verletzte sich bei seinem ersten Zweikampf gegen den Freiburger Nils Petersen.

HSV spielt Unentschieden gegen Freiburg

Schneller Anschlusstreffer: Freiburgs Maximilian Philipp drescht das Leder aus 13 Metern ins linke Eck
Schneller Anschlusstreffer: Freiburgs Maximilian Philipp drescht das Leder aus 13 Metern ins linke Eck © dpa | Daniel Reinhardt
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Der Grieche biss auf die Zähne und spielte zunächst weiter. Doch nach etwas mehr als einer halben Stunde musste er dann doch raus. Die Schmerzen waren zu groß. Johan Djourou ersetzte ihn in der Innenverteidigung. Die Auswechslung des Griechen war bereits der dritte Nackenschlag, den Train "Papas" Achillesferse ist seine Schulterer Markus Gisdol am Sonnabend hinnehmen musste.

Am Vormittag hatte sich Nicolai Müller mit Fieber abgemeldet. "Er ist für uns eigentlich unverzichtbar", erklärte der Trainer nach der Partie. Kurz vor dem Anpfiff musste dann auch noch Bobby Wood die Segel streichen. Er hatte Oberschenkel-Probleme und musste wenige Minute vor dem Start passen. Für den US-Nationalstürmer spielte Dennis Diekmeier auf einer für ihn ungewohnten Position im rechten offensiven Mittelfeld. Aaron Hunt spielte für Wood als einzige Spitze.

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„Meine Mannschaft musste am Sonnabend viele personelle Nackenschläge hinnehmen müssen, trotzdem ist die Mannschaft stabil geblieben. Das ist sehr positiv!“, meinte Gisdol nach dem 2:2 gegen Freiburg und schob nach: „Wir können nicht erwarten, dass wir hier alle Gegner im Sturm nehmen.“ Der HSV ist trotz sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen weiterhin dick im Abstiegskampf verstrickt, auch weil die Konkurrenten aus Ingolstadt und Bremen gewinnen konnten. Am kommenden Sonnabend gastieren die Rothosen dann ausgerechnet beim FC Bayern München, dort wird es sicherlich schwierig etwas mitzunehmen, vor allem wenn die oben erwähnten Spieler weiterhin nicht zur Verfügung stehen.

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Matz ab nach dem Remis gegen Freiburg

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    Gisdol lobt Moral

    Am Sonntag konnte Gisdol zumindest bei Papadopoulos Entwarnung geben. "Es sieht gerade so aus, als wenn es nicht so gravierend wäre", sagte der 47-Jährige: "Vielleicht kriegen wir es in ein paar Tagen wieder hin." Die Schulter ist Papadopoulos' Achillesferse. Schon während seiner Zeit beim FC Schalke und bei Bayer Leverkusen verpasste der Grieche insgesamt 27 Pflichtspiele aufgrund von Schulterproblemen. Die Schmerzen in der lädierten Schulter sollen jetzt erst einmal konservativ behandelt werden. Neue Untersuchen soll es zunächst nicht geben. Trotz des Hamburger Optimismus' ist ein Einsatz am Sonnabend in der Allianz Arena fraglich. Auch Wood könnte gegen den Rekordmeister ausfallen, für ihn würde dann wahrscheinlich Michael Gregoritsch beginnen, der gegen Freiburg nach seiner Einwechslung gleich treffen konnte.

    Müller am Dienstag wieder dabei

    Nicolai Müller wird nach seinem überstandenen Fieber vermutlich nach dem trainingsfreien Montag am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Seine Dienste werden in München sicherlich auch dringend gebraucht. Den letzten Hamburger Punktgewinn in München gab es übrigens am 15. August 2008 beim 2:2. Damals holten die Rothosen sogar einen 0:2-Rückstand auf Paolo Guerrero und Piotr Trochowski per Elfmeter waren die Torschützen für den HSV. Lang, lang ist es her.

    Doch auch aktuell traut einer dem HSV in München eine Großtat zu, der es wissen sollte. "Ein gutes Spiel sollten sie liefern", prognostizierte der ehemalige Bayernstar Lothar Mathäus nach Spielschluss im Volksparkstadion – wofür der "Sky"-Experte prompt von der Handvoll noch anwesender Fans mit "Lothar, Lothar"-Sprechchören belohnt wurde.