"Papa" und seine variable Wurftechnik von Wolfsburg
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Lesezeit: 2 Minuten
Hamburg/Wolfsburg. Grieche musste kurzfristig für Johan Djourou einspringen. Albin Ekdal dumm, auch Gotoku Sakai mit einem folgenschweren Augenblick.
Eigentlich ein solider defensiver Auftritt, doch am Ende stand für den HSV in Wolfsburg eine bittere 0:1 (0:0)-Niederlage. Hamburgs Profis in der Einzelkritik:
Christian Mathenia: 82 Minuten lang konnte sich der HSV-Torhüter teilnahmslos ein biederes Fußballspiel anschauen. Dann schaute er dem Ball beim 0:1 nur noch hilflos hinterher...
Gotoku Sakai: Der Kapitän hatte mit dem bulligen Neuwolf Ntep alle Hände und Füße voll zu tun. Nur einen Augenblick ließ er ihn aus den Augen. Ein folgenschwerer Augenblick.
Bilder der Partie:
Der HSV-Jahresauftakt in Wolfsburg
1/23
Mergim Mavraj: In seinem ersten Bundesligaspiel für den HSV genauso souverän wie in Köln. Er strahlt Ruhe und Sicherheit aus.
Kyriakos Papadopoulos: Erst wurde er ins kalte Wolfsburger Wasser geworfen, dann warf er sich vom Anpfiff weg in jeden Zweikampf. Am Ende warfen ihn Krämpfe zurück. Doch auch davon ließ er sich nicht umwerfen.
Douglas Santos: In der Defensive ließ er über seine Seite nichts zu. In der Offensive lief dafür nichts.
Die Höhepunkte des Spiels
8. Minute
Erste Gelegenheit für Wolfsburg: Gomez legt ab für Malli, doch der Schuss des Neuzugangs aus Mainz landet über dem HSV-Tor.
21. Minute
Ntep narrt Sakai auf der rechten Abwehrseite und legt zurück auf Gomez. Der Versuch des Nationalspielers fliegt allerdings ebenfalls über den Kasten.
26. Minute
Erster zaghafter Vorstoß des HSV, doch weder Holtby noch Müller können an der Sechzehner-Grenze zum Abschluss kommen.
33. Minute
Platzverweis für Ekdal: Der Schwede kommt gegen Ntep zu spät und fällt den VfL-Angreifer. Nach Wolfsburger Protesten, bei denen sich Torhüter Benaglio eine Gelbe Karte einhandelt, schmeißt Schiedsrichter Zwayer den Hamburger mit Geld-Rot vom Platz.
54. Minute
Elfmeter oder nicht? Müller wird an der Strafraumgrenze gefoult, Zwayer sieht den Tatort außerhalb. Den Freistoß kann Kostic nicht ganz in Hamburgs ersten Torschuss umwandeln.
57. Minute
Erneut sind Müller und Kostic an der nächsten Offensiv-Aktion beteiligt: Der Serbe tänzelt auf links und passt quer zurück auf Müller, dem der Ball allerdings kurios verspringt.
69. Minute
Konfusion im Hamburger Strafraum nach einem Eckstoß von links, doch Bruma & Co. können den Ball nicht über die Linie drücken.
76. Minute
Wood schickt den mitgelaufenen Kostic, doch der Serbe gibt einen Schuss ab, der sich irgendwo zwischen Flanke und Torversuch bewegt. Dennoch sucht der HSV weiter sein Heil in der Offensive!
83. Minute
Tor für Wolfsburg. Ganz bitterer Nadelstich durch Gomez: Der Nationalspieler wird von Ntep bedient, der sich im Doppelpack in den Straufraum spielt. Bei der Hereingabe muss Gomez im Fünfmeterraum nur noch den Schlappen hinhalten.
1/9
Albin Ekdal: Übermotiviert? Naiv? Dumm? Trainer Gisdol tendierte in der Bewertung des frühen Platzverweises recht deutlich zur dritten Variante.
Matthias Ostrzolek (bis 84.): Auf der Sechs mittlerweile so solide wie ein Volkswagen ohne Abgasprobleme. Er läuft und läuft und läuft.
Nicolai Müller: Ausgerechnet in Wolfsburg zündete sein Turbo nicht.
Die Statistik
VfL Wolfsburg
Benaglio - Seguin, Bruma, R. Rodriguez , Gerhardt - Guilavogui, Luiz Gustavo - D. Caligiuri (69. Vieirinha), Malli (80. Mayoral), Ntep (89. Blaszczykowski) - Gomez. Trainer: Ismael
HSV
Mathenia - G. Sakai, Papadopoulos, Mavraj, Douglas Santos - Ekdal, Ostrzolek (84. Gregoritsch) - N. Müller, Holtby, Kostic - Wood. Trainer: Gisdol
Schiedsrichter
Felix Zwayer (Berlin)
Tore
1:0 Gomez (83.)
Zuschauer
30.000 (ausverkauft)
Gelbe Karten
Benaglio – Ostrzolek
Gelb-Rote Karten
– Ekdal
Torschüsse
11:11
Ecken
5:3
Ballbesitz
66:34 Prozent
Zweikämpfe
103:110
1/11
Michael Gregoritsch (ab 84.): Hätte mit seinem ersten Ballkontakt per Freistoß den Ausgleich machen. Hat er aber nicht.
Lewis Holtby: Als Offensivorganisator ein wenig kopflos, als Defensivstabilisator mit ganz viel Herz.
Filip Kostic: Die Wolfsburger mussten es an diesem Nachmittag nicht bedauern, dass sich der Serbe im Sommer für den HSV und gegen den VfL entschieden hat.
Bobby Wood: Trotz guter Ballbehauptung ging die Devise „Make Hamburg great again“ nicht auf. Der US-Amerikaner hätte in der 81. Minute zum König werden können, stattdessen fing sich der HSV nach seiner verpassten Chance den Konter zum 0:1.
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