Der HSV-Trainer sieht seinen auslaufenden Vertrag nicht als Störfeuer. Von Bruchhagen wünscht er sich mehr Ruhe im Verein.

Gisdol: Cléber ein gutes Geschäft

Abwehrspieler Cléber ist bei seiner Ankunft in Brasilien von den Fans des FC Santos begeistert in Empfang genommen worden. Der Innenverteidiger muss nur noch den Medizincheck beim brasilianischen Erstligisten absolvieren, damit der 2,5-Millionen-Euro-Transfer besiegelt werden kann. Neben der Ablöse soll der HSV auch eine Beteiligung an einem eventuellen späteren Weiterverkauf erhalten.

Cléber wechselte 2014 für drei Millionen nach Hamburg, konnte sich aber nie durchsetzen
Cléber wechselte 2014 für drei Millionen nach Hamburg, konnte sich aber nie durchsetzen © Witters | UweSpeck

Der bekennende Cléber-Fan Markus Gisdol bezeichnete den bevorstehenden Wechsel des Reservisten als ein „gutes Geschäft“. „Wir müssen auch die wirtschaftlichen Komponenten beachten. Wenn es aktuell die Möglichkeit gibt, ein gutes Geschäft zu erzielen, muss man das akzeptieren“, sagte der Trainer, der beteuerte, dass der HSV auf den Wechsel vorbereitet sei und in der Winterpause auf dem Transfermarkt reagieren werde. „Wir rennen nicht blauäugig in eine Situation. Es sei „außer Frage“, dass im Winter Abwehrspieler verpflichtet werden.

Spahic ersetzt Djourou in Mainz

Ohnehin habe sich die Situation in der Defensive trotz der Gelbsperre von Johan Djourou verbessert. „Durch Emirs Rückkehr hat sich die Lage etwas entspannt“, sagte der Coach mit Blick auf Emir Spahic, der die Position von Djourou in Mainz einnehmen wird. Für den rotgesperrten Lewis Holtby böten sich im Mittelfeld drei Alternativen: Luca Waldschmidt, Bobby Wood und Aaron Hunt.

Gisdol zieht damit auch eine Umstellung auf zwei Spitzen in Erwägung. Pierre-Michel Lasogga bleibt dennoch außen vor. Der bullige Stürmer hat zurzeit kaum Chancen auf Bundesligaminuten und könnte im Winter den Verein verlassen.

Entwarnung bei Douglas Santos

Douglas Santos musste am Mittwoch nach einem Zweikampf mit Gideon Jung behandelt werden
Douglas Santos musste am Mittwoch nach einem Zweikampf mit Gideon Jung behandelt werden © Witters | TimGroothuis

Als Douglas Santos die Einheit am Mittwoch mit dick bandagiertem Knöchel vorzeitig beenden musste, beobachtete Gisdol seinen Linksverteidiger mit besorgter Miene. Am Donnerstag konnte der Trainer aber Entwarnung geben. Santos mischte beim Mannschaftstraining wieder munter mit. Auch der zuletzt angeschlagene Nicolai Müller signalisierte, wieder fit zu sein. Gisdol habe „große Hoffnung“, dass beide Akteure spielen können.

Gisdol von Vertragssituation unbeeindruckt

Wie berichtet, sucht Bruchhagen einen Sportchef, der gut mit Gisdol harmonieren kann. Dass der Trainer aber selber nur einen Vertrag bis Saisonende besitzt, beschäftige ihn nicht. „Dafür habe ich keinen Kopf, meine Energie fließt in die Mannschaft.“ Sein auslaufender Vertrag sei kein Störfeuer innerhalb der Mannschaft. „Es irritiert mich nicht in meiner Arbeit und hindert die Spieler nicht daran, gute Leistungen zu zeigen.“

Müller: „Fokus auf den Fußball legen“

Beiersdorfer weg, Gernandt weg, Bruchhagen da – beim HSV neigt sich mal wieder eine turbulente Woche dem Ende zu, in der trotz des sportlichen Aufwinds nur wenig über Fußball gesprochen wurde. Wie die Mannschaft mit der Unruhe der vergangenen Tage umgehen will, versuchte Nicolai Müller zu erklären. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Fokus auf uns und den Fußball zu legen“, sagte der Mittelfeldspieler der „Mopo“. Müller sieht die Mannschaft gefestigter als noch vor Wochen. „Wir treten als Einheit auf. Der Teamgeist ist gestärkt worden.“

Gisdol wünscht sich Ruhe

Nach dem Wechsel an der Vereinspitze hofft Gisdol auf eine schnelle Entspannung der turbulenten Lage beim HSV. „Ich habe großen Respekt vor Heribert Bruchhagen“, sagte der Trainer vor der Partie in Mainz. Der Nachfolger von Dietmar Beiersdorfer sei „ein erfahrener Mann“, der hoffentlich die „nötige Ruhe in den Verein bringt.“

HSV-Chef Bruchhagen mit klarer Kante

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