Kostic wie eine billige Kopie des teuersten HSV-Neuzugangs der Vereinsgeschichte. Die Einzelkritik der Hamburger.
Erneut kein Sieg, erneut kein Tor, erneut eine Klatsche: Nach dem Hattrick von Bundesliga-Toptorjäger Anthony Modeste werden die Sorgen des HSV immer größer. Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol unterlag beim 1. FC Köln mit 0:3 (0:0) und steht auch nach dem neunten Spieltag mit nur zwei Punkten und zwei Toren am Tabellenende. Der einst so ruhmreiche HSV wartet zudem seit 662 Minuten in der Liga auf einen Treffer – Vereinsminusrekord. Bobby Wood erwies dem HSV mit seiner Roten Karte nach einer Tätlichkeit (58.) einen Bärendienst. Die Spieler des HSV in der Einzelkritik.
Adler: Der linke Pfosten war sein bester Freund, doch auch dieser wertvolle Helfer sollte nicht reichen.
Götz (bis 66.): Nach 18 Monaten Bundesligapause zunächst enorm bemüht, vor dem Strafstoß im Duell mit dem bärenstarken Osako sogar zu bemüht und nach der Halbzeit sollten dann alle Bemühungen nicht mehr reichen.
Gregoritsch (ab 66.): Bekam von Djourou einen Sonderanschiss, weil er vor dem 0:2 keine große Lust am Verteidigen gehabt haben soll.
Jung: Hatte etwas Glück, dass sein Handspiel nach zwei Minuten nicht bestraft wurde. Damit war sein Glück für den Abend allerdings aufgebraucht.
Djourou: Lieferte sich mit Modeste einen echten Schwergewichtskampf, den der Kölner per dreifachen K.o.-Schlag für sich entschied.
Santos: Alaaf! Spätestens nach diesem Abend weiß der Goldmedaillengewinner von Rio, wo das wahre Epizentrum des Karnevals liegt. Ließ sich ein ums andere Mal so richtig jeck machen.
Der HSV beim schweren Auswärtsspiel in Köln
Sakai: Ein richtig guter Japaner stand am Sonntagabend auf dem Platz – es war nur dummerweise nicht der Hamburger, sondern FC-Landsmann Osako.
Holtby: Bekam nach dem Debakel gegen Frankfurt den gisdolschen Liebesentzug sehr deutlich zu spüren und bemühte sich um Wiedergutmachung. So richtig gelingen wollte das aber nicht.
Kostic (bis 75.): Sah in dem Kostic-Kostüm dem früheren Stuttgarter täuschend ähnlich, spielte aber in der Karnevalshochburg wieder wie eine billige Kopie des teuersten HSV-Neuzugangs der Geschichte. Der Serbe komprimierte seine Formlosigkeit, als er aus aussichtsreicher Position von der Grundlinie gleich drei heranstürmenden Hamburgern in den Rücken spielte.
Müller (ab 75.): Ging mit unter.
Kommentar: Der unaufhaltsame Absturz des HSV Richtung 2. Liga
Ostrzolek: Gut gemeinter Vorschlag: Diese Woche nach jeder Einheit ein gesondertes Eckentraining absolvieren.
Wood: Es passt zum HSV im Herbst 2016, dass ausgerechnet Hamburgs Bester sich zu so einer Eselei hinreißen lässt. Einfach nur dumm, blöd und doof!
Lasogga (bis 84.): Bei ihm hatte man den Eindruck, dass der HSV schon vor dem Platzverweis zu zehnt spielte.
Waldschmidt (ab 84.): Es gibt Schöneres, als beim Stand von 0:2 eingewechselt zu werden.