Hamburg. Der HSV-Kapitän könnte überraschend schon in Gladbach wieder spielen. Djourou plagen schon länger gesundheitliche Probleme.
Als sich die HSV-Profis am Freitagmorgen in Turnschuhen in den Volkspark begaben, um das Testspiel am Abend zuvor beim FC Magdeburg aus den Beinen zu laufen, stand der Kapitän alleine auf dem Trainingsplatz. Johan Djourou arbeitete nach seinem Faszieneinriss im Oberschenkel individuell an seinem Comeback. Und das könnte schneller klappen als gedacht. Nach dem freien Wochenende will der Innenverteidiger am Montag wieder mit dem Team trainieren, um am kommenden Sonnabend bei Borussia Mönchengladbach dabei zu sein. „Das Spiel ist mein Ziel“, sagt Djourou.
Für den Schweizer ist es nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass er sich zurückkämpfen muss. Eine Infektion bereite ihm noch immer Probleme, sagte Djourou am Freitag. „Ich habe lange damit gespielt, dafür muss ich jetzt ein bisschen zahlen.“ Im Februar war der 29-Jährige an einer Virusinfektion erkrankt. Seitdem schleppt er sich mit den Folgen herum. „Die Müdigkeit ist immer noch da, ich habe die EM gespielt, hatte keine lange Pause.“ Djourou, der die Länderspiele mit der Schweiz in Ungarn und Andorra absagen musste, will nun endlich richtig gesund werden. Mit den ständigen Rückschlägen, bedingt durch die Infektion, soll Schluss sein. „Dafür muss ich ein wenig auf meinen Körper aufpassen.“
Sollte Djourou bis zum Gladbach-Spiel fit sein und die sieben Nationalspieler gesund von ihren Reisen zurückkehren, hätte HSV-Trainer Markus Gisdol Zugriff auf den gesamten Kader. Das gab es in Hamburg lange nicht. Am Donnerstagabend hatte Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier beim 2:1-Sieg beim Drittligisten Magdeburg sein Comeback gefeiert. Drei Ligaspiele hatte er zuvor wegen einer Wadenverletzung verpasst. „Für mich war es mental wichtig, dass ich wieder Vertrauen in meine Wade spüre“, sagte Diekmeier, der in Abwesenheit von Djourou sogar das Kapitänsamt übernahm.
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