Stielike denkt sogar öffentlich darüber nach, Starstürmer Heung-Min Son in Zukunft nicht mehr für sein Heimatland zu nominieren.
Ungewohnt offen hat der südkoreanische Fußball-Nationaltrainer Uli Stielike seinen Starstürmer Heung-Min Son von Tottenham Hotspur kritisiert. Der ehemalige DFB-Coach monierte das „problematische“ Auftreten abseits des Platzes des ehemaligen HSV-Profis.
„Sein Betragen außerhalb des Spielfeldes könnte problematisch werden. Das haben viele Leute auf den Tribünen und im Fernsehen gesehen“, sagte Stielike bei der Bekanntgabe seines Aufgebots für die WM-Qualifikationsspiele im kommenden Monat gegen Katar und Iran.
Fliegt Son aus dem Aufgebot?
Sogar eine Nichtberücksichtigung des Torjägers schloss der deutsche Fußballlehrer nicht aus: „Ich muss an das gesamte Team denken. Alle Spieler müssen vorsichtig sein.“ Zuletzt hatte Son in drei Premier-League-Spielen für die Spurs vier Tore erzielt und einen weiteren Treffer vorbereitet. Im Sommer war eine Rückkehr Sons, der letzte Saison stets zwischen Startelf und Ersatzbank pendelte, in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg nur knapp gescheitert.
Beim letzten Länderspiel Sons gegen China hatte Stielike Son in der Schlussphase ausgewechselt, frustriert hatte der Offensivspieler eine Wasserflasche weggetreten, woraufhin ihm Stielike gegen China (0:0) eine Pause verordnete. Im Juni hatte sich Son öffentlich entschuldigt, nachdem er nach einer erneuten Auswechslung ein Handtuch wutentbrannt in Richtung Bank bei der 1:6-Pleite gegen Spanien geschleudert hatte.
Gestern klang Stielike noch anders
Nach der erneuten Nominierung Sons für die anstehenden Länderspiele war Stielike noch voll des Lobes. „Sein Selbstvertrauen ist groß. Er wird insgesamt eine positive Ausstrahlung auf die Mannschaft haben“, erklärte der 61-jährige Fußballlehrer am Montag.