Kader für Sonnabend mit Überraschungen. Hamburg Airport twittert über Bayern-Ankunft. Kühne-Berater spricht über seinen Einfluss.

Hamburg Airport begrüßt FC Bayern München

Am Freitagabend landeten die Spieler des FC Bayern München in Hamburg, wo sie begeistert von Mitarbeitern des Hamburg Airport in Empfang genommen wurden. Anstoß ist am Sonnabend um 15.30 – hier im Live-Ticker.

Labbadia streicht Halilovic aus dem Kader

Bruno Labbadia streicht Alen Halilovic verletzungsfrei aus dem Kader für das Spiel gegen den FC Bayern München am Sonnabend (15.30). Damit verzichtet der HSV-Trainer auf den 20 Jahre alten Offensivspieler, der im Sommer für fünf Millionen Euro vom FC Barcelona kam und als Wunschtransfer von Clubchef Dietmar Beiersdorfer gilt.

Unerwartet ist dagegen Neuzugang Filip Kostic mit dabei. Den Einsatz des Serben hatte Labbadia bei der Pressekonferenz am Donnerstag noch offen gelassen, nachdem der 23-Jährige sich zuvor im Spiel gegen den SC Freiburg verletzt und in der Folge über Leistenprobleme geklagt hatte. Ob Kostic gegen den FC Bayern zum Einsatz kommt, entscheidet sich am Sonnabend.

Der 19-Mann-Kader für Sonnabend besteht aus Adler, Mathenia, Spahic, Cleber, Djourou, Ostrzolek, Santos, Sakai, Holtby, Ekdal, Jung, Kostic, Bahoui, Waldschmidt, Gregoritsch, Hunt, Müller, Lasogga und Wood

Ancelotti rotiert wieder

Bayerns Trainer Carlo Ancelotti wird gegen den HSV wieder einige Umstellungen vornehmen. Mats Hummels werde in der Abwehr Jérôme Boateng ersetzen. Auch die zuletzt beim 3:0 gegen Hertha BSC ganz oder teilweise geschonten Joshua Kimmich, Renato Sanches und Kingsley Coman hätten gute Einsatzchancen, berichtete Ancelotti am Freitag. Arjen Robben sei wie beim Comeback gegen Berlin erneut als Einwechselspieler vorgesehen. Den angeschlagenen HSV erwartet er mit einer Kontertaktik: "Ich bin sicher, dass es morgen schwierig für uns wird." Zur schwierigen Situation von HSV-Coach Bruno Labbadia bemerkte Ancelotti: "Ein Trainer ist immer unter Druck.“

Struth bestreitet HSV-Einfluss

Spielerberater Volker Struth bestreitet jeglichen Einfluss in Hamburg. "Die Entscheidungen trifft der HSV alleine und unabhängig“, sagte der 50-Jährige der „Bild“-Zeitung. Er spreche mit den Verantwortlichen nicht häufiger als mit anderen Vereinen. Zwei- bis dreimal im Monat telefoniere er mit Klaus-Michael Kühne. Der Milliardär überlasse aber "alle Entscheidungen den Verantwortlichen im Club", sagte Struth.

Volker Struth
Volker Struth © Imago/Eduard Bopp

Der Berater von 80 Profis, darunter Toni Kroos und Marco Reus, dementierte, er würde einen möglichen Trainerwechsel beim HSV forcieren. "Ich würde mir niemals anmaßen, über Verantwortliche im Club zu urteilen", sagte er. Dem Inhaber der Agentur SportsTotal in Köln wird nachgesagt, ein gespanntes Verhältnis zu Bruno Labbadia zu haben. "Das ist totaler Blödsinn“, sagte er und berichtete, dass an seinem 50. Geburtstag Labbadia zu den wenigen Gästen gehörte. "Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen."

Die HSV-Transfers in diesem Sommer sollen nicht auf Vorgabe Struths erfolgt sein. „Alle Spieler (...) sind Wunschspieler von Bruno Labbadia und Dietmar Beiersdorfer“, sagte der Spielerberater. Kühne habe ihn aber nach seiner Meinung gefragt. "Und ich bleibe dabei: Das sind alles gute Transfers."

HSV-PK vor Bayern-Spiel mit Bruno Labbadia: "Es wird schwer"

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    Es gibt noch immer Bayern-Tickets

    Was in den letzten Jahren vor den Heimduellen mit Bayern München stets schon einige Tage vorab in das Spielschema eingetragen werden konnte, war die Zuschauerzahl: "57.000 (ausverkauft)". Ob es diesmal dazu kommt, bleibt abzuwarten. Denn Stand Freitagvormittag waren für das morgige Spiel (15.30 Uhr) noch immer Karten zu haben. Und das sogar noch für insgesamt neun Blöcke auf der Ost- bzw. Westtribüne. Ob die hartnäckige Resterampe an den Ticketpreisen (ab 84 Euro) oder an mangelndem Interesse nach den dürftigen HSV-Leistungen festzumachen sind, mag jeder für sich selbst interpretieren.

    Bayern fliegen heute nach Hamburg

    Ob Bruno Labbadia tatsächlich das Spiel gegen den Rekordmeister als HSV-Trainer überlebt, muss abgewartet werden. Sein Gegenüber fliegt jedenfalls heute schon. Am Nachmittag heben Carlo Ancelotti und der Bayern-Tross von München aus Richtung Hamburg ab. Davor trainiert der Tabellenführer noch einmal in der Heimat, und Ancelotti gibt in der Pressekonferenz letzte Aufschlüsse vor dem Spiel beim Dino. Oder auch nicht. Abwarten.

    Steigt der HSV in den E-Sport ein?

    Die Fußball-Bundesligisten gehen auf der Suche nach neuen Einnahmequellen neue Wege - und verstärkt ins Internet. Wie das Magazin "Wirtschaftswoche" berichtet, prüfen der HSV und sieben weitere Clubs den Einstieg ins Geschäft des E-Sports mit professionellen Computer- und Konsolenspielern.

    Interessenten sollen neben Hamburg auch Bayern München, Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, der FC Ingolstadt, Bayer Leverkusen, der 1. FC Köln und Hertha BSC sein. Wie einige europäische Spitzenteams halten auch Schalke 04 und der VfL Wolfsburg bereits eigene E-Sport-Teams.

    Durch die hohe Popularität des E-Sports (bei den großen Turnieren nehmen inzwischen Millionen Spieler teil), können die Clubs auf Sponsorengelder hoffen. "Wir analysieren derzeit den Bereich E-Sport sehr genau", sagte Bayerns Digitalchef Stefan Mennerich, der das Projekt verantwortet.

    Auch Werder will Gisdol

    Der Cheftrainer des Hamburger Sportvereins heißt Bruno Labbadia. Sollte sich das in naher Zukunft ändern, sucht Dietmar Beiersdorfer offenbar nach einer größeren Lösung. Immer wieder fällt dabei der Name Markus Gisdol. Der ehemalige Hoffenheimer, zu dem HSV-Direktor Sport Bernhard Peters noch immer ein gutes Verhältnis pflegt, soll allerdings auch bei Werder Bremen hoch im Kurs stehen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, plant der Nordrivale zeitnah ein Treffen mit dem 47-Jährigen. Neben Gisdol werden in der Hamburger Trainerfrage weiterhin die Namen Thomas Doll und André Villas-Boas genannt.

    Umfrage: Ist Labbadia noch der richtige Trainer für den HSV?

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      Kovac und Schmidt stützen Labbadia

      Unterstützung erhält Labbadia erneut von Niko Kovac. Der Kollege aus Frankfurt kritisierte in der Pressekonferenz der Eintracht am Freitag den Trend zu frühzeitigen Trainerdiskussionen. "Das ist eine negative Entwicklung. Ich kann doch nicht nach dem dritten Spieltag schon alles infrage stellen. Das ist nicht in Ordnung, das macht man nicht“, sagte Kovac zur Lage beim HSV und Werder Bremen.

      Es werde in solchen Situationen zu schnell vergessen, was die Trainer geleistet haben. "Im Fußball gibt es immer wieder ein Auf und Ab. So früh in der Saison kann man nicht sagen, alles ist gut oder alles ist schlecht“, erklärte Kovac.

      Auch Bayer Leverkusens Chefcoach Roger Schmidt nahm in der PK vor dem Spiel gegen Mainz Bezug auf die Labbadia-Diskussion und forderte dabei die Verantwortlichen der Bundesligaclubs auf, angesichts des wachsenden Erfolgsdrucks auf die Trainer der „Medienhektik“ zu trotzen. "Die Verantwortlichen in den Vereinen sind gefordert“, sagte Schmidt. "Wenn man analysiert, dass das Trainerteam gute Arbeit leistet, dann sollte man die Medienhektik unberücksichtigt lassen und cool und gelassen bleiben.“

      Hoffnung dank Schiri Zwayer

      Zwayer bei seinem letzten HSV-Spiel mit dem damaligen Dortmunder Mats Hummels
      Zwayer bei seinem letzten HSV-Spiel mit dem damaligen Dortmunder Mats Hummels © Witters

      Dass die Bilanz gegen die Bayern negativ ausfällt - geschenkt. Ein wenig interessanter und vor allem mehr Mut machend als die 19 Siege, 22 Unentschieden und 61 Niederlagen wirkt da schon ein Blick auf die Statistik unter Felix Zwayer. Mit dem Berliner Unparteiischen, der morgen pfeift, gab es für den HSV bislang sechs Siege bei zwei Remis und fünf Niederlagen. Beim letzten Zwayer-Spiel stürzten die Rothosen sogar einen Favoriten: Am 20. November 2015 gab es zuhause einen 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund - und keine einzige Verwarnung für einen HSVer.

      Achtung vor dem Anfang und Ende

      Kommen wir nun wieder zu einem Angstmacher: Dass der HSV mit acht Joker-Gegentoren in den ersten vier Saisonspielen stramm auf Rekordkurs liegt, ist hinlänglich bekannt. Überhaupt wird eifrig über die Gründe der wiederkehrenden Einbrüche diskutiert, die auch durch die Hinnahme sämtlicher Gegentreffer in den letzten 25 Minuten belegt werden. Und wie sieht es bei den Bayern aus? Acht ihrer 14 Treffer, und damit die meisten aller Bundesligisten, erzielten die Münchner in der letzten halben Stunde. Liga-Spitzenwert sind allerdings auch die vier Tore in den ersten 15 Minuten.

      Hiobsbotschaft für die Zwote

      Das Offensiv-Trio Daouri (l.), Jatta und Knöll ist gesprengt
      Das Offensiv-Trio Daouri (l.), Jatta und Knöll ist gesprengt © Witters

      Die Angriffsmaschine der U21 lief in den letzten Spielen wie geschmiert, könnte jetzt allerdings ins Stocken geraten. Denn auf Adel Daouri muss Coach Dirk Kunert vorerst verzichten. Nach Vereinsangaben erlitt der Top-Scorer der Regionalligamannschaft (fünf Treffer, drei Vorlagen) einen Muskelfaserriss und fällt damit länger aus. Damit bleiben aus dem erfolgreichen Offensiv-Trio noch Törles Knöll und Bakery Jatta (je vier Treffer) übrig. Letzterer ist auch wieder für das kommende Spiel der HSV-Reserve am Sonntag (15 Uhr) beim Vorletzten Egestorf/Langreder vorgesehen.