Hamburg. Der Ex-HSVer hält nicht viel von den Defensivkünsten seines Landsmannes. Ein arbeitsloser Fußballcoach lernt schon fleißig Deutsch.

Laut unserer Umfrage tragen User des Abendblattes Bruno Labbadia nicht mehr zu, die Wende mit dem HSV zu schaffen. Über 72 Prozent, die sich an der Umfrage beteiligt haben, glaube, dass der Coach das Ruder heute Abend in Freiburg nicht mehr herumreißen kann. Knapp 28 Prozent würde Labbadia zutrauen den HSV aus dem Tabellenkeller zu führen

Ein HSV-Fans hat auf jeden Fall Humor und glaubt an Labbadias Fähigkeiten, wie der Tweet (siehe oben) zeigt.

Wahrscheinlich wird Alen Halilovic heute Abend (20.00 Uhr/live auf abendblatt.de) wieder die Bank drücken, obwohl viele HSV-Fans den Dribbelkünstler vehement fordern. Jetzt erhält Bruno Labbadia überraschend Rückendeckung von einem Trainerkollegen. Niko Kovac, aktueller Coach von Eintracht Frankfurt, kann verstehen, warum der HSV noch nicht auf seinen Landsmann setzt.

Kovac kann Labbadia verstehen

Bislang konnte der kroatische Youngster beim HSV noch nicht allzu oft seine Künste zeigen. Nur im Pokal in Chemnitz deutete er mit einem Tor sein Potenzial an. Kovac erklärte jetzt bei "Sky 90", was er von Halilovic hält. Der Ex-HSVer kann das beurteilen, schließlich war er lange Zeit kroatischer Nationaltrainer. Halilovic sei es gewohnt, "dass man 70 bis 80 Prozent Ballbesitz hat, da gibt es keine Defensivarbeit. Die Bundesliga ist etwas ganz anderes. Alen hatte nie jemanden, der ihm gesagt hat, dass man verteidigen muss. Der weiß gar nicht, wie das funktioniert. Da kann ich Bruno Labbadia schon verstehen“, erklärte Kovac.

Labbadia-Nachfolger? Dieser Trainer lernt schon Deutsch

Heute Abend kämpft HSV-Trainer Bruno Labbadia um seinen Job beim Auswärtsspiel beim SC Freiburg. Über seine Nachfolge wird jedoch schon längst spekuliert. Jetzt macht ein Instagram-Post des derzeit arbeitslosen Trainers Andre Villas-Boas Furore. Der 38-Jährige, der bis zum Sommer den russischen Erstligisten Zenit St. Petersburg trainierte, teilte dort mit, dass er fleißig Deutschstunden nimmt. Das könnte auf ein bevorstehendes Engagement in der Bundesliga hindeuten.

Der Portugiese hat trotz seines geringen Alters schon einige Trainerstationen zu verzeichnen. Bereits 2010/11 coachte er sehr erfolgreich den FC Porto und gewann mit dem Club vier Titel in einer Saison, darunter auch die Europa League 2011. Nach diesen Erfolgen galt der damals 33-Jährige als Trainer-Wunderkind. Danach wechselte er nach England zum FC Chelsea. Dort wurde er aber ebenso wenig glücklich wie später bei Tottenham Hotspur. 2014 zog es ihn dann nach Russland, wo er bis zum Sommer Zenit St. Petersburg trainierte und 2015 dem Team zur Meisterschaft verhalf. HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer war zwei Jahre lang Sportdirektor bei den Russen und hat immer noch sehr gute Drähte zum Club.

Gregoritsch doppelt nominiert

Michael Gregoritsch ist nach seinem Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft erneut in den vorläufigen Kader berufen worden. Auch seine Teamkollegen Bobby Wood (USA) und Gotoku Sakai (Japan) sind in den vorläufigen Kader ihrer Nationalmannschaften berufen worden. Kurios: Gregoritsch wurde auch für die U21-Nationalmannschaft der Österreicher berufen. Wo er letztlich spielen wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen.

Labbadia auf dem "heißen Stuhl"

Nach der Entlassung von Werders Trainer Viktor Skripnik ist nun Bruno Labbadia laut dem Wettanbieter "mybet" die neue Nummer eins, wenn es um den nächsten Rauswurf in der Bundesliga geht. Die Quote liegt bei 2,50. Gefolgt wird Labbadia von Darmstadts Trainer Norbert Meier (3,50) und Augsburg Dirk Schuster (4,00).