Labbadia reagiert auf Team-Voting, AG platziert neue Anleihe. Beiersdorfer wehrt sich gegen Kritik. HSV-Schlachtruf als E-Mail-Adresse.

Labbadia bestätigt Djourou als Kapitän

Es war eigentlich nur noch Formsache, jetzt aber bestätigt: Johan Djourou bleibt ein weiteres Jahr der Kapitän. Das gab Trainer Bruno Labbadia am Mittwoch vor dem Training bekannt. Die Stellvertreter des Schweizers sind René Adler und Emir Spahic. Diese drei Spieler gehören auch dem Mannschaftsrat an, der durch Aaron Hunt und Dennis Diekmeier komplettiert wird, teilte der Verein mit.

Johan Djourou behält die Binde
Johan Djourou behält die Binde © Witters

Nach der Wahl des Mannschaftsrates legte sich Labbadia auf den Kapitän und seine Stellvertreter fest. „Das war deckungsgleich mit dem Meinungsbild der Mannschaft“, sagte Labbadia. Djourou absolvierte bislang 81 Bundesliga-Spiele im Dress der Norddeutschen. "Ich bin dankbar für das Vertrauen meiner Kollegen und der kompletten Mannschaft", sagte Djourou nach der Wahl. Allerdings stünden für den 29-Jährigen ohnehin stets "elf Kapitäne" auf dem Platz.

Seeler für Spruch des Jahres nominiert

Wissen beide, wie man einen raushaut: Die HSV-Ikonen Seeler (l.) und Horst Hrubesch, hier beim Tag der Legenden
Wissen beide, wie man einen raushaut: Die HSV-Ikonen Seeler (l.) und Horst Hrubesch, hier beim Tag der Legenden © Witters

Uwe Seeler hat die Chance auf den Fußballspruch des Jahres. Die HSV-Ikone wurde von der Deutschen Akademie für Fußballkultur für ein Bonmot über Bastian Schweinsteiger nominiert, muss sich aber gegen zehn harte Konkurrenten durchsetzen.

"Die Dreifachbelastung kann er nicht mehr schaffen - er ist ja jetzt verheiratet", hatte "Uns Uwe" nach Schweinsteigers Hochzeit mit Ana Ivanovic über den inzwischen zurückgetretenen DFB-Kapitän gesagt. Ein guter Spruch, aber Vorsicht! Lukas Podolski, Thomas Müller und Holger Stanislawaski sind auch im Rennen für die Wahl im Rahmen der großen Gala zur Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises am 21. Oktober in Nürnberg. Hier die elf nominierten Sprüche:

Die elf nominierten Sprüche

Mario Basler

"Herr Gauland, ich bin zwar nicht Ihr Nachbar, aber ich kann Ihnen sagen: Sie haben nicht alle Latten am Zaun." (Ex-Nationalspieler Mario Basler über den AfD-Politiker Alexander Gauland nach dessen rassistischen Äußerungen über Jerome Boateng)

Günter Klein

"Eine Partie Memory zwischen Franz Beckenbauer und Wolfgang Niersbach wäre ein Desaster." (Journalist Günter Klein vom Münchner Merkur via Twitter über die Affäre zur WM 2006)

Philipp Lahm

"Man muss nicht immer das Salz in der Suppe suchen." (Kapitän Philipp Lahm nach dem 2:2 von Bayern München im Champions-League-Viertelfinale bei Benfica Lissabon)

Thorsten Legat

"Der Sinn und Zweck war, da habe ich mich beirren lassen von meine Kompetenz, was ich nie getan habe." (Thorsten Legat)

Thomas Müller

"Es macht Spaß, uns zuzuschauen, auch wenn ich selbst nicht zugeschaut habe." (Thomas Müller)

Lukas Podolski

"In der Mannschaft ist das kein Thema. Ich denke 80 Prozent von euch und ich kraulen sich auch mal an den Eiern." (Nationalspieler Lukas Podolski bei der EM über das "Hosen-Gate" um Bundestrainer Joachim Löw)

Uwe Seeler

"Die Dreifachbelastung kann er nicht mehr schaffen - er ist ja jetzt verheiratet." (Ex-Nationalspieler Uwe Seeler über Bastian Schweinsteiger)

Xherdan Shaqiri

"Ich hoffe, dass Puma keine Pariser macht." (Der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri, nachdem zahlreiche der Schweizer Trikots im EM-Spiel gegen Frankreich zerrissen wurden)

Holger Stanislawski

"Die Drei gehören zusammen wie siamesische Zwillinge." (Trainer Holger Stanislawski über das belgische Offensiv-Dreieck)

Peter Stöger

"Ich habe dem Linienrichter meine Brille angeboten. Aber auch das hat er nicht gesehen." (Trainer Peter Stöger vom 1. FC Köln nach dem Handtor von Hannovers Leon Andreasen zum 1:0-Sieg von 96)

Markus Weinzierl

"Ich habe bei der Wohnungssuche schon eine Absage bekommen, weil der Vermieter einen langfristigen Mieter wollte." (Markus Weinzierl bei seiner Vorstellung als Trainer von Schalke 04)

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Anleihe über 40 Millionen Euro platziert

Worüber das Abendblatt bereits berichtete, hat der HSV jetzt offiziell gemacht: Auf der Homepage verkündete die HSV Fußball AG, dass ein Schuldscheindarlehen über 40 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert wurde. Die Anleihe für vermögende Privatpersonen hat demnach eine Laufzeit bis 2026 und wird mit fünf Prozent p.a. verzinst.

HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne (r.) und seine rechte Hand Karl Gernandt
HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne (r.) und seine rechte Hand Karl Gernandt © Witters

Damit zahlt der HSV die 25 Millionen Schulden für die Finanzierung des Volksparkstadions an Investor Klaus-Michael Kühne zurück. Die restliche Summe soll in die Infrastruktur des Clubs wie den neuen HSV-Campus fließen.

"Es ist uns gelungen, den Kapitalmarkt zu überzeugen, dass dieses Investment in den HSV seine Attraktivität hat", sagte Finanzvorstand Frank Wettstein. Als Grund führte er ein "historisch niedriges" Zinsniveau für langfristige Anleihen an. Letztendlich sei die Nachfrage sogar größer gewesen als das Angebot.

Erste offizielle Fan-Mailadresse

Digital will der HSV bekanntlich ganz vorne mitmischen, jetzt geht der Verein in diesem Bestreben ganz neue Wege: Als erster Bundesligist bietet der HSV ab sofort eine offizielle Fan-Mailadresse an. Mit der Domain "du@nurderhsv.de" können Anhänger ihre Verbundenheit mit dem Dino demonstrieren. Zusätzlicher Clou: Ein integrierter Kalender mit allen HSV-Terminen, der mit allen Endgeräten synchronisiert werden kann.

"Nur der HSV": Den Spruch gibt es nun auch als E-Mail-Domain © Witters

Für 3,99 Euro im Monat gibt es 2 GB werbefreien Speicherplatz für E-Mails bei hoher Daten- und Transfersicherheit. Entwickelt wurde die Domain gemeinsam mit dem E-Mail-Dienstleister Cityweb. Joachim Hilke freut sich schon. "Durch die Partnerschaft mit Cityweb können unsere Fans ihre Leidenschaft und Verbundenheit zu unserem Verein nun auch aktiv in der digitalen Welt zum Ausdruck bringen", sagte der HSV-Marketingvorstand.

Beiersdorfer rechtfertigt Transfers

Dietmar Beiersdorfer hat die Transfers dieses Sommers gerechtfertigt. „Bei allem Verständnis kann ich nicht nachvollziehen, dass wir zu wenig Spieler haben“, sagte der HSV-Boss dem Abendblatt. Besonders im Defensivbereich hat Trainer Bruno Labbadia durch die Ausfälle von Gideon Jung und Johan Djourou derzeit kaum Alternativen. Auch Albin Ekdal ist noch nicht fit. Der HSV kaufte für mehr als 30 Millionen Euro neue Spieler ein. "Man sollte mit dem Kader gut zurecht kommen", so Beiersdorfer.

„Wir haben ganz sicher eine Mannschaft mit vielen Potenzialen und Möglichkeiten, wenn dann aber wie zuletzt in Leverkusen vier, fünf Spieler verletzt ausfallen oder angeschlagen spielen müssen, dann kann es schwierig werden – und wenn es nur die letzte Viertelstunde betrifft, die einen dann um den eigentlich verdienten Lohn der Arbeit bringt“, wird Beiersdorfer auf der HSV-Homepage zitiert. Gegen RB Leipzig werde es am Sonnabend „wichtig sein, die Englische Woche mit einem Positiverlebnis einzuläuten“.

Beiersdorfer war von November 2009 bis April 2011 Sportdirektor bei der Red Bull GmbH, in seinem letzten Jahr war er auch Vorstandsvorsitzender beim damaligen Regionalligisten RB Leipzig. „Diese Entwicklung konnte man schon so erwarten. Aber man muss auch sagen: Die Leipziger haben ihr Projekt gut aufgesetzt, sind es sehr durchdacht angegangen und haben es gut umgesetzt“, sagte der Franke: „Mit dem Sieg im ersten Bundesliga-Heimspiel – und dann auch noch gegen solch ein großes Kaliber wie den BVB – haben sie nun eine große Euphorie entfacht, die die Mannschaft auch mit nach Hamburg bringen wird.“

Die HSV-Neuzugänge 2016:

Kostic, Halilovic und die anderen HSV-Neuzugänge

Er war der erste Neuzugang des HSV: US-Nationalspieler Bobby Wood kommt für 3,5 Millionen Euro vom Zweitligisten Union Berlin
Er war der erste Neuzugang des HSV: US-Nationalspieler Bobby Wood kommt für 3,5 Millionen Euro vom Zweitligisten Union Berlin © Imago
In Hamburg trägt der 23-jährige Stürmer die Nummer 7
In Hamburg trägt der 23-jährige Stürmer die Nummer 7 © Witters
Christian Mathenia soll den Kasten im Volkspark sauber halten - sofern er René Adler verdrängt
Christian Mathenia soll den Kasten im Volkspark sauber halten - sofern er René Adler verdrängt © Witters
Der 24-Jährige kommt mit der Empfehlung des sensationellen Klassenerhalts mit Darmstadt 98 an die Elbe
Der 24-Jährige kommt mit der Empfehlung des sensationellen Klassenerhalts mit Darmstadt 98 an die Elbe © WITTERS | FrankPeters
Und noch einer aus Hessen: Stürmer Luca Waldschmidt verließ die Frankfurter Eintracht, um in Hamburg seinen Bundesliga-Durchbruch zu schaffen
Und noch einer aus Hessen: Stürmer Luca Waldschmidt verließ die Frankfurter Eintracht, um in Hamburg seinen Bundesliga-Durchbruch zu schaffen © Witters
Rund 1,3 Millionen Euro werden für den deutschen U-20-Nationalspieler fällig
Rund 1,3 Millionen Euro werden für den deutschen U-20-Nationalspieler fällig © Witters
Ohne Ablöse wurde Bakery Jatta an den HSV gebunden
Ohne Ablöse wurde Bakery Jatta an den HSV gebunden © Witters
Bis zur ersten Vertragsunterschrift seines Lebens musste der Flüchtling aus Gambia noch seinen 18. Geburtstag abwarten
Bis zur ersten Vertragsunterschrift seines Lebens musste der Flüchtling aus Gambia noch seinen 18. Geburtstag abwarten © Witters
Bei Alen Halilovic blieb Dietmar Beiersdorfer hartnäckig und wurde vom FC Barcelona für eine Zahlung von fünf Millionen Euro mit einem Vierjahresvertrag belohnt. Allerdings sicherten sich die Katalanen eine Rückkaufoption für den 20-Jährigen
Bei Alen Halilovic blieb Dietmar Beiersdorfer hartnäckig und wurde vom FC Barcelona für eine Zahlung von fünf Millionen Euro mit einem Vierjahresvertrag belohnt. Allerdings sicherten sich die Katalanen eine Rückkaufoption für den 20-Jährigen © Witters
Dass Halilovic großes Selbstbewusststein besitzt, demonstrierte er gleich am ersten Tag: Zielgerichtet schnappte sich der kroatische Nationalspieler die Nummer 23, die beim HSV zuvor Rafael van der Vaart geprägt hatte
Dass Halilovic großes Selbstbewusststein besitzt, demonstrierte er gleich am ersten Tag: Zielgerichtet schnappte sich der kroatische Nationalspieler die Nummer 23, die beim HSV zuvor Rafael van der Vaart geprägt hatte © Witters
Im Winter war es mit der Herrlichkeit des Talents allerdings vorerst vorbei – Halilovic zog bis Saisonende zu UD Las Palmas weiter
Im Winter war es mit der Herrlichkeit des Talents allerdings vorerst vorbei – Halilovic zog bis Saisonende zu UD Las Palmas weiter © Witters
Königstransfer Filip Kostic, 23, wird den HSV bis zu 14 Millionen Euro kosten
Königstransfer Filip Kostic, 23, wird den HSV bis zu 14 Millionen Euro kosten © Witters | Valeria/Witters
Bis der serbische Flügelflitzer endlich unterschreiben konnte, spielte Beiersdorfer einen zähen Transferpoker mit dem VfB Stuttgart und dem vorigen Besitzer FC Groningen
Bis der serbische Flügelflitzer endlich unterschreiben konnte, spielte Beiersdorfer einen zähen Transferpoker mit dem VfB Stuttgart und dem vorigen Besitzer FC Groningen © Witters
Ebenfalls neu an Bord: Douglas Santos. Der Linksverteidiger kostet zehn Millionen Euro Ablöse, wovon sieben Millionen an Atlético Mineiro gehen
Ebenfalls neu an Bord: Douglas Santos. Der Linksverteidiger kostet zehn Millionen Euro Ablöse, wovon sieben Millionen an Atlético Mineiro gehen © WITTERS | TayDucLam
Douglas Santos unterschrieb einen Fünfjahresvertrag beim HSV
Douglas Santos unterschrieb einen Fünfjahresvertrag beim HSV © HA
Im Winter rüstete der HSV noch einmal auf – als erster kam Mergim Mavra für 1,8 Millionen Euro vom 1. FC Köln
Im Winter rüstete der HSV noch einmal auf – als erster kam Mergim Mavra für 1,8 Millionen Euro vom 1. FC Köln © Witters
Der albanische Nationalspieler soll die Innenverteidigung gemeinsam mit Kyriakos Papadopoulos (l.) stabilisieren
Der albanische Nationalspieler soll die Innenverteidigung gemeinsam mit Kyriakos Papadopoulos (l.) stabilisieren © Imago/Sven Simon
Der Grieche stieß leihweise von RB Leipzig nach Hamburg und war der erste Transfer des neuen Sportchefs Jens Todt
Der Grieche stieß leihweise von RB Leipzig nach Hamburg und war der erste Transfer des neuen Sportchefs Jens Todt © Witters
Kurz vor Ende der Wintertransferperiode schlug der HSV noch einmal auf dem Markt zu und verpflichtete den brasilianischen Sechser Walace für knapp 10 Millionen Euro
Kurz vor Ende der Wintertransferperiode schlug der HSV noch einmal auf dem Markt zu und verpflichtete den brasilianischen Sechser Walace für knapp 10 Millionen Euro © Witters | ValeriaWitters
Der 21-Jährige (l.) kommt mit der Empfehlung eines Olympiasiegs nach Hamburg
Der 21-Jährige (l.) kommt mit der Empfehlung eines Olympiasiegs nach Hamburg © Imago/GEPA Pictures
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Leipzig geschwächt nach Hamburg

Vor dem Spiel in Hamburg muss RB Leipzig eine Hiobsbotschaft verkraften: Olympia-Silbermedaillengewinner Lukas Klostermann erlitt am Dienstag beim Training ohne Fremdeinwirkung einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Damit muss er 20-Jährige Abwehrspieler, der schon im Notizbuch von Bundestrainer Joachim Löw stehen soll, mit einer Pause von einem halben Jahr rechnen. Klostermann war offensichtlich im Rasen hängen geblieben.