Hamburg. Neben dem Ausbau des VIP-West-Bereichs im Stadion geht es auch um zwei weitere Trainingsplätze im Volkspark.

Der HSV arbeitet weiter an der Refinanzierung des Volksparkstadions. Noch in diesem Herbst will der Bundesligist dafür die neue Anleihe für vermögende Privatpersonen auflegen (das Abendblatt berichtete). Das Schuldscheindarlehen bei Hamburger Banken mit fünf Prozent Zinsen soll eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Mindestens 25 Millionen Euro will Finanzvorstand Frank Wettstein auf diesem Wege einnehmen, um die Schulden bei Investor Klaus-Michael Kühne zurückzuzahlen. Der Investor und Anteilseigner hatte dem Club die Summe zum Jahreswechsel geliehen, damit der HSV die Restschulden von 25 Millionen Euro bei den Banken ablösen und gleichzeitig die Lizenz sichern konnte.

Das „Manager-Magazin“ hatte am Freitag darüber berichtet, dass der HSV bereits 40 Millionen Euro durch die Anleihe eingesammelt habe. Nach Abendblatt-Informationen ist die Anleihe aber noch nicht vertraglich fixiert. Der HSV wollte die Summe nicht bestätigen. „Wir beabsichtigen unverändert eine Refinanzierung des Stadions“, teilte der Club mit. Klar ist: Wettstein will nach Möglichkeit mehr als 25 Millionen Euro einnehmen, um in die Infrastruktur des HSV zu investieren. Neben dem Ausbau des VIP-West-Bereichs im Stadion geht es auch um zwei weitere Trainingsplätze im Volkspark.

Für den HSV ist es die zweite Anleihe in den vergangenen vier Jahren. Bereits 2012 wurde anlässlich des 125-jährigen Vereinsjubiläums eine Fan-Anleihe platziert, die 12,5 Millionen Euro einbrachte – bei einer sechsprozentigen Verzinsung und einer Laufzeit bis 2019. In drei Jahren muss der Club das Geld zurückzahlen. Auch dafür soll die neue Anleihe eingesetzt werden.