Mladen Petric gefällt die Einkaufspolitik seines Ex-Vereins. Bei seinem Landsmann Halilovic gerät der Kroate ins Schwärmen.
Vier Jahre lang schnürte er für den HSV die Schuhe. In 136 Partien für die Rothosen erzielte Mladen Petric insgesamt 61 Tore. Darunter viele spektakuläre oder wichtige Tore, wie zum Beispiel der 1:1-Ausgleich per Dropkick im letzten Bundesliga-Duell zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli am Millerntor im September 2010.
Petric' Rückkehr ans Millerntor
Genau an diesen für einen Ex-HSVer eigentlich feindlichen Ort zog es den Kroaten am Sonntagnachmittag. Er war einer der Teilnehmer beim "Tag der Legenden". Im „Team Deutschland“, das von Trainer Otto Rehhagel betreut wurde, gewann er vor rund 20.000 Zuschauern gegen eine Hamburg-Auswahl mit 4:3 (1:1).
Halilovic kroatisches Jahrhunderttalent
Am Rande der Partie äußerte sich der einstige Hamburger Offensivspieler auch zu aktuellen Themen des HSV. Seiner Meinung nach habe der HSV in der Transferperiode viel Geld investiert und "sehr gute Jungs" geholt. Vor allem freute sich der 35-Jährige natürlich über die Verpflichtung seines Landsmanns Alen Halilovic. "Das Potenzial des Jungen ist riesig", so Petric gegenüber Medienvertretern am Sonntag, "in Kroatien wird der Junge als Jahrhunderttalent gefeiert. Er sei besser als Luca Modric, was sehr schwer ist." Petric trat allerdings in Sachen Erwartungen bei Halilovic auf die Bremse. "Es ist wichtig, dass der Junge sich jetzt schnell einlebt."
Labbadia, Petric, Hrubesch und Seeler beim Tag der Legenden
Thiago Neves und Alex Silva floppten
Noch nicht ganz überzeugt ist der ehemalige kroatische Nationalspieler von der Verpflichtung des Brasilianer Douglas Santos. "In meiner Zeit beim HSV hat der Verein auch zwei Brasilianer verpflichtet. Thiago Neves und Alex Silva. Beide Spieler konnten sich damals nicht durchsetzen. Es hat lange gedauert, bis sie sich in Deutschland eingelebt hatten." Thiago Neves absolvierte in seiner Zeit beim HSV sechs Spiele, Alex Silva immerhin 14 Partien. Petric will nun mit Spannung beobachten, wie Trainer Bruno Labbadia die neuen "Puzzleteile" zusammensetzen wird.
Rückkehr nach Hamburg möglich
Petric war bereits seit vergangenen Donnerstag in seiner alten Wahlheimat, um mal wieder ein paar alte Freunde zu besuchen. In naher Zukunft kann er sich eine Rückkehr nach Hamburg sehr gut vorstellen. "Meine Familie hat sich hier immer sehr wohl gefühlt", so Petric, der seine Karriere am Ende der vergangenen Saison beendete. Zuletzt spielte er beim griechischen Erstligisten Panathinaikos Athen.