Klaus-Michael Kühne hegt Zweifel, ob Bruno Labbadia der richtige für den Job ist. Auch der Aufsichtsrat beobachtet Labbadia genau.
Hamburg/Wismar. Nach seinen Investitionen von mehr als 30 Millionen Euro in neue Spieler erwartet Mäzen Klaus-Michael Kühne nun auch Ergebnisse beim HSV. „Der HSV wird nach der Saison wohl irgendwo zwischen Platz sechs und acht landen“, sagte der Logistik-Unternehmer, der elf Prozent der Club-Anteile hält, der „Ostsee Zeitung“.
Trotz Zugängen wie Filip Kostic, Alen Halilovic, Bobby Wood und Douglas Santos ist Kühne aber noch vorsichtig und setzt vor allem Bruno Labbadia unter Druck. „Abwarten, ob der Trainer das Team in Form bringen kann“, sagte der in der Schweiz lebende 79 Jahre alte Hamburger. „Die Mannschaft muss noch wachsen, die Qualität ist schon besser geworden.“
Labbadia beim HSV unter Beobachtung
Kühnes Worte sind bewusst gewählt, denn nach Abendblatt-Informationen ist er nicht der Einzige, der Labbadias Arbeit infrage stellt. Besonders die Situation um Halilovic, den der Coach eher als Rechtsaußen und nicht als Spielmacher sieht, beobachten Teile des Aufsichtsrats und des Vorstands kritisch. Immerhin durfte der 20-jährige Kroate beim 4:0-Testspielsieg gegen den BFC Dynamo seine Premiere auf der Zehn feiern. Der Druck auf Labbadia dürfte dennoch zunehmen, sollte der HSV in den kommenden Wochen keine Ergebnisse erzielen.