Jung wird Nationalspieler. Ingolstadt provoziert. Kein Dementi zu Gunnarsson. Besserer Handy-Empfang im Stadion?
HSV im Pokal gegen Halle
Es geht wieder ostwärts: Nach dem 1:0 beim FSV Zwickau (Sachsen) muss der HSV in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den Halleschen FC aus Sachsen-Anhalt antreten. Das ergab die Auslosung durch DFB-Manager Oliver Bierhoff am Freitagabend. Angesetzt wird das Spiel beim Drittligisten am 25. (Dienstag) oder 26. Oktober (Mittwoch). Der HSV sollte gewarnt sein: In der ersten Runde setzte sich Halle mit 4:3 nach Verlängerung gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern durch.
Ingolstadt gießt Öl ins Feuer
Während der HSV im Vorfeld des Saisonauftakts zu beschwichtigen versuchte, heizt Ingolstadt die Stimmung vor dem morgigen Aufeinandertreffen wieder an. "Bis einer weint", unterschrieben die "Schanzer" am Freitagabend einen Tweet, der auf das zweite Bundesligaduell der beiden Vereine im Volksparkstadion hinweisen soll. Eine klare Anspielung auf den HSV und die Hamburger Kommentare Richtung Ingolstadt nach dem 1:1 in der Vorsaison. Damals hatte sich unter anderem Lewis Holtby über den damaligen Aufsteiger beklagt und die Spielweise der Oberbayern als "ekelhaft" bezeichnet. In der gestrigen Pressekonferenz hatte Bruno Labbadia daher noch versucht, die Wogen zu glätten. "Ich erwarte, dass wir uns danach nicht so äußern, sondern alles dafür tun, dass wir das Spiel gewinnen", sagte der HSV-Trainer auch in Erinnerung an die Holtby-Sprüche. Sein Gegenüber war bislang ebenfalls um Sachlichkeit bemüht. "Das ist kalter Kaffee", sagte Ingolstadts neuer Trainer Markus Kauczinski im Hinblick auf die Relegation 2014, in der er mit dem KSC am HSV gescheitert war.
Labbadias 18er Kader steht
Nach dem nicht-öffentlichen Abschlusstraining hat der HSV den Kader für das Ingolstadtspiel bekannt gegeben. Dabei gibt es keine Überraschungen - sowohl Lewis Holtby als auch Albin Ekdal sind bei Bruno Labbadia noch außen vor. Dafür ist Emir Spahic dabei, der Bosnier trainierte am Freitag nach seinem Bruch der Augenhöhle ohne Maske. Diese 18 Spieler sind gegen den FCI dabei: René Adler, Christian Mathenia, Dennis Diekmeier, Cléber, Johan Djourou, Emir Spahic, Matthias Ostrzolek, Gotoku Sakai, Gideon Jung, Aaron Hunt, Filip Kostic, Alen Halilovic, Nabil Bahoui, Nicolai Müller, Michael Gregoritsch, Luca Waldschmidt, Bobby Wood und Pierre-Michel Lasogga.
Beiersdorfer will "Tuchfühlung nach oben"
Neue Saison, bessere Stimmung. Beim HSV und seinen Fans hat sich vor dem Bundesligastart Optimismus wie lange nicht breitgemacht. Nach Jahren der Tristesse soll es mit erneuertem Team wieder in obere Regionen der Tabelle gehen. "Wir wollen während der gesamten Saison im gesicherten Mittelfeld stehen, vielleicht schon mit Tuchfühlung nach oben“, sagt Boss Dietmar Beiersdorfer. Am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) wollen die Hamburger mit einem Heimsieg über den FC Ingolstadt das Startsignal für eine bessere Zukunft geben. Doch Bruno Labbadia warnt vor dem letztjährigen Aufsteiger, der dem HSV in der vergangenen Runde im Volkspark ein 1:1 abrang: "Ingolstadt ist eine wahnsinnig eingespielte Mannschaft, die enorm laufstark ist. Die weiß, was sie zu tun hat."
Jungs zweiter Anlauf beim DFB
Der HSV will verstärkt auf den Nachwuchs setzen, da kommt diese Nachricht gerade recht: Erstmals seit mehr als dreieinhalb Jahren ist wieder ein Hamburger Jung bei der deutschen U-21-Nationalmannschaft dabei - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Gideon Jung darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz im Testspiel gegen die Slowakei am 2. September in Kassel (18.15 Uhr/Eurosport) und das EM-Qualifikationsspiel am 6. September in Seinäjoki gegen Finnland (18.00 Uhr/n-tv) machen. Der neue Nationaltrainer Stefan Kuntz nominierte Jung am Freitag für diese beiden Partien. Unter Kuntz' Vorgänger Horst Hrubesch hatte der Mittelfeldspieler sein U-21-Debüt noch wegen einer Verletzung verpasst.
Letztmals lief am 6. Februar 2013 ein HSV-Talent für den deutschen Nachwuchs auf: Bei der 0:1-Niederlage in Italien - damals noch unter Trainer Rainer Adrion - wurde Maxi Beister zur Halbzeit eingewechselt. Anschließend trugen bei der EM in Israel im selben Jahr zwar Lasse Sobiech und Pierre-Michel Lasogga (und übrigens auch Lewis Holtby/damals Tottenham Hotspur) das Trikot mit dem Bundesadler. Doch die Youngster wurden erst nach dem Turnier vom HSV verpflichtet. 2014 wurde dann Kerem Demirbay in den DFB-Kader berufen. Allerdings spielte der Offensivspieler zu diesem Zeitpunkt auf Leihbasis in Kaiserslautern und kam schließlich auch zu keinem Einsatz für Deutschland.
Bald besserer Handy-Empfang im Volkspark?
Auch in der kommenden Saison müssen Besucher der Heimspiele auf Wlan verzichten. Wie das Portal sparhandy.de ermittelte, liegt das Volksparkstadion damit aber im Trend. Denn ligaweit ist in lediglich fünf Arenen freies Internet für Fans eingerichtet (München, Leverkusen, Dortmund, Schalke und Köln). Grund für das Zögern der meisten Vereine: Der Kosten-Nutzen-Faktor. In Bremen hatte die Bürgerschaft unlängst einen Wlan-Antrag fürs Weserstadion mit Verweis auf die Kosten abgelehnt. Demnach würde es rund zwei Millionen Euro kosten, um Stadiongänger bei rund 20 Veranstaltungen im Jahr mit Wlan zu versorgen.
Besser sieht es bei der Mobilfunk-Verbindung via LTE aus - auch im Volksparkstadion. Dort bewerte sparhandy.de O2/E-Plus sowie Vodafone jeweils mit der Note "sehr gut" (voller Empfang) und Telekom mit "gut" (Einschränkungen in der Geschwindigkeit bzw. LTE nur im Freien). Vodafone plane zudem einen weiteren Netzausbau. Den besten Handyempfang gebe es in der Frankfurter Commerzbank Arena.
Schweigen zum Thema Gunnarsson
Nicht äußern möchte sich der HSV zu Gerüchten um Aron Gunnarsson. Italienische Medien hatten von einem Interesse der Hamburger an dem isländischen EM-Helden berichtet. Der 27 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler, der bei der Europameisterschaft vor zwei Monaten in Frankreich durch seine weiten Einwürfe auffiel, steht beim englischen Zweitligisten Cardiff City unter Vertrag. Interesse an Gunnarsson soll auch der AS Rom haben.
Offene Drohung gegen Ex-Stürmer Berg
Abartiger Angang für Ex-HSV-Stürmer Marcus Berg. Beim Rückspiel in den Euro-League-Play-offs hetzten Fans von Bröndby IF Kopenhagen gegen den Stürmer von Panathinaikos Athen. Weil Berg einen Bröndby-Spieler im Hinspiel rassistisch beleidigt haben soll, ließen dänische Anhänger im Stadion nun eine Puppe im Berg-Trikot von einem Galgen baumeln - und hingen daneben ein Plakat auf, das Bergs abgeschlagenen Kopf zeigt. Mehr zu der geschmacklosen Aktion lesen Sie hier.
Marcell Jansen spielt auf Sand
Der HSV auf Sand - spätestens seit den goldenen Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst eine unschlagbare Symbiose. Und so wagt jetzt auch Marcell Jansen den Schritt auf den Strandboden. Beim großen Finale des Hamburger Weg Freekicks wird der Ex-Profi am kommenden Dienstag von 14 bis 18 Uhr im Wilhelmsburger Inselpark (Am Inselpark/ Neuenfelder Straße 28) gemeinsam mit dem Beachsoccer-Team des HSV kicken. Die Gegner: Kinder und Jugendliche, die die Sommerferien Zuhause verbringen. Neben des Turniers können sich die Kids an einer Schussgeschwindigkeitsanlage messen, an der Torwand versuchen oder in einer Lounge-Ecke bei guter Musik lümmeln.