Hamburg. HSV-Boss ist bereit, eine unmoralische Summe für den brasilianischen Olympiasieger Rodrigo Caio zu bezahlen. Ginter kommt nicht.
Der Name klingt wie ein Versprechen: Rodrigo Caio Coquette Russo. Doch ein Versprechen auf eine stabile HSV-Abwehr ist dieser Caio wohl nicht. Denn obwohl brasilianische Medien seit Tagen davon berichten, dass die Berater des Olympiasiegers zu Verhandlungen in Hamburg seien, scheint ein Transfer des Innenverteidigers von Tag zu Tag unwahrscheinlicher.
Tatsächlich soll HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer bereit sein, eine unmoralisch hohe Summe für seinen Wunschspieler, der gerade für die A-Länderspiele gegen Equador und Kolumbien nominiert wurde, auszugeben. Der Haken: Unmoralisch lässt sich in diesem Sommer problemlos steigern. Dem Vernehmen nach soll nun der FC Sevilla das Rennen machen.
Caios Berater bestätigt HSV-Anfrage
Mindestens zwölf Millionen Euro soll Caio kosten, da – wie in Brasilen üblich – die Summe auf mehrere Parteien aufgeteilt wird. 80 Prozent der wirtschaftlichen Rechte liegen beim FC São Paulo, der Rest bei Investoren. „Die Entscheidung ist noch nicht endgültig gefallen“, relativert Caios Berater André Cury im Abendblatt. „Rodrigo hat Anfragen aus Spanien und aus Hamburg. Er wird sich nun zeitnahe entscheiden.“
Eine definitive Absage gab es am Mittwoch dagegen von Dortmunds Matthias Ginter. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke schloss einen Wechsel des HSV-Kandidaten endgültig aus.