Hamburg. HSV muss 4000 Euro Strafe zahlen. Ex-Sportchef kritisiert die Doppelfunktion von Beiersdorfer. Kommt ein 96er? HW4 im Morgenmagazin.

DFL äußert sich zum Kühne-Deal

Dem HSV droht nach dem Millionen-Deal mit Edelfan Klaus-Michael Kühne kein Ärger mit der Deutschen Fußball Liga (DFL). Wie die Sport Bild am Freitag berichtet und ein Sprecher des Liga-Verbands bestätigte, sieht die DFL im Einfluss von Kühne in die Transferpolitik des HSV keinen Verstoß gegen die 50+1-Regel, die verhindern soll, dass sich Außenstehende in das operative Geschäft eines Profiklubs einmischen.

"Die DFL hat die entsprechenden Vertragsunterlagen geprüft. Demnach liegt die Entscheidung, ob ein Spieler verpflichtet wird – und wenn ja, welcher – weiter beim HSV. Auf Basis der uns vom HSV zur Verfügung gestellten Dokumente konnte folglich kein Verstoß gegen die Statuten festgestellt werden", wird ein DFL-Sprecher zitiert.

Am vergangenen Donnerstag hatten die Hamburger verkündet, dass Kühne dem Verein frische Millionen für neue Stars zur Verfügung stellt.

Schipplock will kommende Saison "endlich treffen"

In der Bildzeitung antwortete der HSV-Stürmer auf die Frage, ob er den HSV verlassen wolle: „Niemals. Ich habe keine Fluchtgedanken. Das einzige, was ich mir vorwerfen kann, ist, dass ich den Ball nicht ins Netz geschossen habe. Ich werde aber jetzt nicht verkrampfen, weiter an mir arbeiten und hoffentlich endlich treffen.“

Arnesen kritisiert Doppel-Funktion von Beiersdorfer

Frank Arnesen hält nichts von der Doppelfunktion von Dietmar Beiersdorfer beim Fußball-Bundesligisten HSV. In einem Interview mit der „Hamburger Morgenpost“ (Freitagsausgabe) sagte der ehemalige HSV-Sportchef: „Das kann nicht funktionieren. Das ist einfach zu viel Arbeit für eine Person. Da gibt es so viele Aufgaben. Am Ende wird er beides nur mit 50 Prozent machen können.“ Seit der Trennung von Peter Knäbel Anfang Mai amtiert Beiersdorfer als Vorstandsboss und Sportchef bei den Hanseaten.

Arnesen sorgt sich um seinen Nachfolger: „Das ist nicht gut für Didi. So geht er daran kaputt.“ Die sportliche Entwicklung beim Tabellen-Zehnten der vergangenen Saison beäugt der Däne kritisch: „Es kann nicht sein, dass es beim HSV in den letzten Jahren kaum Spieler gab, die mal mehr als zehn Tore pro Saison geschossen haben. Ich glaube, der HSV gibt den Spielern oft zu wenig Zeit.“

Das angekündigte Millionen-Engagement von Club-Gönner Klaus-Michael Kühne sieht Arnesen derweil positiv: „Das ist fantastisch und freut mich für den Verein. Ich habe früher immer nur gehört: sparen, sparen, sparen. Jetzt gibt es beim HSV ganz andere Möglichkeiten.“

Geldstrafe wegen unsportlichen Verhaltens

Der Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat den HSV wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer 4000-Euro-Strafe belegt. Am 22. Januar war beim Heimspiel gegen Bayern München im Hamburger Zuschauerblock ein Böller gezündet worden. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, das damit rechtskräftig ist.

Medien: Hoffmann zum HSV?

André Hoffmann könnte von Hannover 96 kommen
André Hoffmann könnte von Hannover 96 kommen © imago/Claus Bergmann | imago sportfotodienst

Nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ soll der HSV Interesse an André Hoffmann vom Absteiger Hannover 96 haben. Der Defensivspieler hat noch einen Vertrag bis 2018 bei den Niedersachsen. Der 23 Jahre alte Rechtsfuß kam in der vergangenen Saison auf acht Bundesliga-Einsätze und spielte in diesen im Schnitt 65 Minuten. Hoffmann hat zudem alle Jugendteams der Nationalmannschaft bis zur U21 durchlaufen.

Knäbel als Gast von Ex-Spieler bei der EM

Peter Knäbel ist als Gast eines HSV-Spielers bei der Fußball-EM in Frankreich. „Ich bin privat hier, Albin Ekdal und sein Berater haben mich zum Spiel eingeladen“, sagte Knäbel am Freitag vor der Partie der Schweden gegen Italien in Toulouse. Der schwedische Nationalspieler war in der Knäbel-Ära von Cagliari Calcio nach Hamburg gewechselt und hat in der abgelaufenen Saison 14 Spiele absolviert. Knäbel war am 9. Mai vom HSV entlassen worden.

Friedrich wechselt nach zwei HSV-Flirts zu Augsburg

FC Augsburg hat Marvin Friedrich von Ligakonkurrent Schalke 04 verpflichtet. Dies gaben beide Klubs am Freitag bekannt. Der 20 Jahre alte Abwehrspieler erhält einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2019 mit einer Option auf Verlängerung.

Friedrich kam 2011 vom SC Paderborn zu den Königsblauen und spielte in der abgelaufenen Saison vor allem in der Regionalliga. In der Bundesliga kam er insgesamt auf sieben Einsätze. Beim 4:0-Sieg der Schalker bei Asteras Tripolis schnupperte er auch einmal Luft in der Europa League. Zuvor hatte der HSV im Winter und im vergangenen Sommer versucht den Schalker nach Hamburg zu holen. Beide Versuche scheiterten. Der HSV hatte eine feste Zusage für eine Leihe platzen lassen.

„Marvin Friedrich ist ein großes Nachwuchstalent, das auch schon in der deutschen U19- und U20-Nationalmannschaft am Ball war. Wir sind sicher, dass Marvin sich in unserer Mannschaft in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird“, sagte Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FCA.

Westermann im Morgenmagazin

Der frühere HSV-Spieler Heiko Westermann war am Morgen im ZDF-Morgenmagazin zu sehen. Dort überraschte „HW4“ mit einer neuen Frisur. Er war dort auf einem Camping-Platz als ehemaliger Nationalspieler als Experte vor Ort. „Man muss vorsichtig sein, nach den ersten beiden Spielen. Beide Spiele waren nicht gut. Aber wir sind eine Turniermannschaft und so wird es auch immer bleiben“, so Westermann zuversichtlich. „Die richtige Geilheit hat einfach in den letzten Spielen gefehlt“, sagte Westermann zur Kritik von Ex-Kapitän Michael Ballack, der der Mannschaft Charakterlosigkeit vorgeworfen hatte.

Westermann warnt seine ehemaligen Kollegen vor dem Irland-Spiel. „Gegen Nordirland wird ein verdammt schwieriges Spiel werden. Die Nordiren wissen zu verteidigen.“ Der frühere Hamburger erwartet ein Spiel wie gegen Polen.