Torhüter René Adler verkündet Saisonaus. Ilicevic spricht von Abschied. Letztes Heimspiel gegen Wolfsburg ausverkauft.
Blitzheilung bei Müller bleibt aus
Unter der Woche war noch an eine Blitzheilung bei Nicolai Müller gerade mal zwei Wochen nach seinem Muskelfaserriss zu denken. Doch das Risiko ist zu groß, der Mittelfeldspieler gehört nicht zum Kader für das Wolfsburg-Spiel. Wie erwartet ist auch Albin Ekdal zum Zuschauen verdammt.
HSV verwirrt mit Trikot-Tweet
Im letzten Saison-Heimspiel am Sonnabend gegen Wolfsburg (15.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) wird der HSV bekanntlich im neuen Heimtrikot ganz in weiß auflaufen. Wie der Verein über Twitter bekannt gab, ist das neue Jersey auch schon im Arenastore erhältlich. Mit dem Tweet sorgten die Hamburger aber für Verwirrung unter den Fans. Denn neben dem neuen Heim- war auch das aktuelle Auswärtstrikot abgebildet, obwohl seit Wochen spekuliert wird, dass der HSV in Zukunft in fremden Stadien in pink gekleidet sein wird.
Die Hanseaten stellten deshalb in einem zweiten Tweet klar, dass das neue Auswärtstrikot erst im August vorgestellt wird und das jetzige blaue definitiv zum Saisonende ausgedient hat.
Fakten zum Spiel
Der HSV wartet seit 2007 auf einen Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg. Zudem sind die Niedersachsen seit neun Spielen gegen den HSV ungeschlagen und damit länger als gegen jeden anderen aktuellen Bundesligisten. Sollte die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia es aber schaffen, einen Sieg einzufahren, stünde der HSV vor Wolfsburg in der Tabelle. Und die Chancen stehen nicht allzu schlecht. Wolfsburg verlor zuletzt erstmals unter Coach Dieter Hecking drei Bundesliga-Spiele hintereinander.
Und die Wölfe spielen eine Rückrunde zum abgewöhnen. In der Rückrundentabelle belegt der VfL mit 13 Punkten den vorletzten Platz, nur Absteiger Hannover schnitt 2016 noch schwächer ab als der Vizemeister. Die Wolfsburger haben aber einen Glücksbringer mit an Bord. Der an Hamburgs Stadtgrenze geborene Max Kruse verlor noch nie ein Bundesliga-Spiel gegen den HSV (fünf Siege, vier Remis).
Tore wird es aber wohl auf jeden Fall geben, denn noch keines der 37 Bundesliga-Duelle zwischen dem HSV und dem VfL Wolfsburg endete torlos. Die Niedersachsen haben ein Torverhältnis von 61:48 gegen den HSV. Die Bilanz spricht auch für Wolfsburg: 14 Siege, 14 Remis und 9 HSV-Siege.
HSV kann noch einen Titel gewinnen
Es ist zwar nur ein inoffizieller Titel, aber sollten die Hamburger gewinnen, dürften die Fans ein Lied besonders laut durch den Volkspark singen: "Die Nummer eins im Norden sind wir". Das war der HSV letztmals 2012/13.
Adler fehlt verletzt
Der HSV will gegen den VfL Wolfsburg (Sonnabend, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) endgültig den Verbleib in der ersten Bundesliga sicherstellen. Dabei wird Trainer Bruno Labbadia abermals auf Torhüter Jaroslav Drobny zurückgreifen müssen, da sich Stammkeeper René Adler doch schwerer verletzt hat, als zunächst angenommen. Der frühere Nationaltorhüter hat sich neben einer Beckenprellung auch Einrisse in der Muskulatur zugezogen, wie der Klub mitteilte. Wegen der Verletzung hatte er auch schon zuletzt gegen den FSV Mainz 05 pausieren müssen. Wegen Blessuren und einer Rotsperre kommt Adler in diesem Jahr auf nur 24 Bundesliga-Spiele. Adler wird auch beim letzten Saisonspiel in Augsburg fehlen.
Dabei sind die Tage von Jaroslav Drobny beim HSV gezählt. Der HSV ist stark an einer Verpflichtung von Christian Mathenia von Darmstadt 98 interessiert. Der 24-Jährige soll den Etat der klammen Hanseaten deutlich weniger belasten als der bereits 36 Jahre alte Drobny, dessen Vertrag an der Elbe ausläuft.
Vor dem Spiel wird es allerdings keine Verabschiedung geben. Erst nach dem Spiel wird es, sollte der HSV den Klassenerhalt schaffen, eine offizielle Verabschiedung geben. Ähnlich sieht es bei Ivica Olic und Ivo Ilicevic. Labbadia sagte auf der Pressekonferenz, dass Olic zumindest im Kader ist. Ob der Kroate zum Abschluss spielen werde, ließ Labbadia aber offen.
Ilicevic: Stand jetzt bin ich weg
Der Kroate geht davon aus, dass sein Vertrag wohl nicht verlängert wird. Zuletzt hatten die Verantwortlichen noch einmal betont Gespräche aufnehmen zu wollen. Aber: „Stand jetzt bin ich ab der neuen Saison nicht mehr beim HSV“, so Ilicevic beim HSV-Blog Matz ab. Gespräche habe es aber noch nicht gegeben. „Ich hatte aber einfach nicht den Kopf für Gespräche und habe ihn auch noch nicht. Es wird auch keine Blumen geben, weil unser Fokus auf den drei Punkten liegt. Nirgendwo sonst.“
Kacar spricht über ein mögliches Karriereende
Auch für Gojko Kacar könnte es das letzte Heimspiel im Volkspark werden. Vor dem Saisonfinale spricht der 29-Jährige im Abendblatt-Interview über mentales Training, ein mögliches Karriereende und seine kleine Schwäche im Umgang mit der Uhrzeit. (Zum Interview)
Stadion nahezu ausverkauft
Das letzte Heim-Spiel gegen Wolfsburg ist nahezu ausverkauft. Auf der Internetseite waren (Stand 12 Uhr) nur noch ganz vereinzelt Karten verfügbar.
Trainiert wird am Freitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
HSV testet gegen Schackendorf
In der Vorbereitung auf die kommende Saison wird der HSV beim SV Schackendorf testen. Das Spiel beim Schleswig-Holsteinischen Verbandsligisten findet am 12. Juli um 18.30 Uhr im Travestadion statt.