Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Tottenham-Profi für sechs Spiele gesperrt
Moussa Dembélé, Teamkollegen von Heung-Min Son bei Tottenham Hotspur, ist von der FA für sechs Spiele gesperrt worden. Der 28 Jahre alte Belgier hatte beim Ligaspiel beim FC Chelsea am vergangenen Montag (2:2) Gegenspieler Diego Costa ins Auge gegriffen. Tottenham erwägt nun, gegen die ungewöhnlich lange Sperre Einspruch einzulegen. Schiedsrichter Mark Clattenburg hatte die Aktion nicht gesehen, doch die FA leitete im Nachhinein Ermittlungen ein.
Eberl kontert Weinzierl-Gerüchte
Sportdirektor Max Eberl hat ein Interesse von Borussia Mönchengladbach an der Verpflichtung von Augsburgs Trainer Markus Weinzierl dementiert. „Wir stehen zu unserem Trainer, da gibt es keine zwei Meinungen“, sagte Eberl und stärkte damit VfL-Coach André Schubert den Rücken.
Auch Schubert selbst zeigte sich unbeeindruckt von den Spekulationen: „Ich beschäftige mich nullkommanull damit. Ich arbeite ganz normal und mache meinen Job.“ Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, dass Weinzierl beim Bundesligisten vom Niederrhein ein Kandidat als Schubert-Nachfolger sei.
Hasenhüttl wird Leipziger
Der Wechsel von Trainer Ralph Hasenhüttl vom FC Ingolstadt zum designierten Erstliga-Aufsteiger RB Leipzig ist perfekt. Das vermeldeten die Leipziger am Freitag. Die Ablösesumme soll 1,5 Millionen Euro betragen. So viel zahlte bisher nur Bayer Leverkusen vor zwei Jahren für seinen Trainer Roger Schmidt, der damals bei RB Salzburg unter Vertrag stand. Dies gilt im deutschen Fußball bislang als Rekordsumme. Nach Angaben von Ingolstadt ist die Summe für Hasenhüttl die „höchste Ablöse, die bisher für einen Trainertransfer in Deutschland bezahlt wurde“.
Hasenhüttl (48) erhält demnach einen ligen-unabhängigen Dreijahresvertrag bis Juni 2019 und tritt ab der kommenden Saison die Nachfolge von Ralf Rangnick (57) an. Der jetzige Chefcoach Rangnick wird sich künftig auf Manageraufgaben konzentrieren. Hasenhüttls Nachfolger in Ingolstadt soll Markus Kauczinski werden, derzeit noch Trainer des Zweitligisten Karlsruher SC.
Köln verlängert mit Zoller
Fußball-Bundesligist 1. FC Köln setzt langfristig auf Simon Zoller. Der Vertrag mit dem 24 Jahre alten Offensivspieler wurde vorzeitig um zwei Jahre bis 2020 verlängert. Zoller war zur Saison 2014/15 nach dem Aufstieg zum FC gewechselt.
"Wir sehen Simon Zoller auch in den kommenden Jahren als festen Bestandteil unserer Mannschaft. Er hat in dieser Saison im Offensivbereich seine Flexibilität und seine Torgefahr unter Beweis gestellt", sagte Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Zoller hat in dieser Saison bei insgesamt 22 Bundesliga-Einsätzen sechs Treffer erzielt.
Stadionmiete verhagelt Stimmung in Berlin
Die Forderungen nach Verdopplung der Stadionmiete von 2017 an trüben die Freude von Hertha BSC vor dem letzten Saison-Heimspiel am Sonnabend gegen Darmstadt 98. „Wir sind mit Forderungen konfrontiert worden, die wir nicht nachvollziehen können“, erklärte Manager Michael Preetz am Freitag. „Es ist klar, dass es eine Lösung geben muss. Und die wird definitiv nicht so aussehen, wie es jetzt gefordert wird.“
Zuvor war bekannt geworden, dass die Stadion-Betreiber-Gesellschaft für den neuen Vertrag 7,5 Millionen Euro pro Jahr fordert, zuletzt musste Hertha zwischen 3,5 und vier Millionen zahlen und lag damit unter dem Schnitt aller Bundesliga-Vereine (4,7 Millionen).
Die drastische Erhöhung wird von Hertha als Retourkutsche für die Pläne zum Bau eines eigenen Stadions gewertet, zumal der neue Vertragsentwurf auf 15 Jahre ausgelegt sein soll und zudem die Abtretung der Catering-Rechte von 1,5 Millionen Euro jährlich beinhaltet. Man werde sich nun intensiv mit dem Thema befassen, kündigte Preetz an, schloss aber Zwischenlösungen aus. „Wir befassen uns mit dem, was auf dem Tisch liegt“, unterstrich der Manager.
Gegen Darmstadt kann Hertha aus dem Vollen schöpfen, alle Spieler sind fit. Unklar in nur noch, ob Peter Pekarik oder Maximilian Mittelstädt für den gelbgesperrten Marvin Plattenhardt aufläuft. Zum letzten Heimspiel werden 60.000 Zuschauer erwartet.
Express: Draxler vor Rückkehr nach Schalke
Experiment Wolfsburg beendet? Vor dem Spiel gegen den HSV am Sonnabend, scheint Unruhe in der niedersächsischen Stadt zu herrschen. Denn es bahnt sich ein Überraschungstransfer an: Weltmeister Julian Draxler steht angeblich nur ein Jahr nach seinem Abschied vor einer Rückkehr vom VfL Wolfsburg zum FC Schalke 04. Wie der Express berichtet, wollen die Niedersachsen den Spitzenverdiener nach der verpassten Europapokalqualifikation loswerden.
Als Ablösesumme für den Nationalspieler sollen 25 Millionen Euro im Gespräch sein. Draxler (22) war im vergangenen Sommer für 36 Millionen nach Wolfsburg gewechselt. Wie der Express aus Draxlers Umfeld erfahren haben will, soll der Deal bereits perfekt sein. Beide Klubs haben sich dazu bislang noch nicht geäußert.
Manager Horst Heldt hat den Bericht am Freitag auf Anfrage dementiert. "Da ist absolut gar nichts dran", sagte Heldt: "Das wäre auch finanziell gar nicht darstellbar." Manager Klaus Allofs von Draxlers Klub VfL Wolfsburg schloss sich Heldts Aussagen an. "Das ist absoluter Quatsch, das ist absurd", sagte Allofs. Draxler-Berater Roger Wittmann sagte zur "Bild": "Das ist frei erfunden nach Baron Münchhausen."
Ex-Stuttgarter entscheidet Pokalfinale in Dänemark
William Kvist, Ex-Profi des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, hat das Finale des dänischen Pokalwettbewerbs entschieden. Kvists Treffer in der 78. Minute sicherte dem Favoriten FC Kopenhagen den 2:1-Sieg gegen Aarhus GF.
Das Spiel wurde überschattet von Ausschreitungen der Aarhus-Fans. Sie bewarfen Kopenhagens Torwart Thomas Kaminski in der Schlussphase mit vollen Bierbechern.
Präsident spricht Vertrauen aus
Präsident Bernd Wahler hat der sportlichen Leitung des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart trotz der kritischen Situation noch einmal das Vertrauen ausgesprochen. Trainer Jürgen Kramny habe "die Mannschaft in einer äußerst schwierigen Situation wieder in die Spur gebracht. Er wird mit ihr auch die Klasse halten", sagte Wahler im kicker-Interview. Auch Sportvorstand Robin Dutt sei "sachlich und fachlich der Situation gewachsen, er findet den richtigen Ton, das ist sehr professionell."
Der seit sieben Spielen sieglose VfB, der zuletzt sogar viermal in Folge verlor, steht als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz. Es droht der zweite Bundesliga-Abstieg seit 1975. "Ich bin mir der Situation absolut bewusst und kenne den Ernst der Lage. Aber ich bin auch überzeugt, dass wir das packen. Angst ist ein Killer und kein guter Motivator", sagte Wahler vor dem Heimspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen den FSV Mainz 05.
Den VfB plagen vor den beiden letzten Saisonspielen erhebliche Verletzungssorgen. Doch darüber wolle er "nicht groß reden", so der VfB-Präsident, "weil es nichts bringt. Es geht jetzt darum, das Beste aus dem zu machen, was uns zur Verfügung steht. Die gesunden Spieler müssen es richten."
Premiere League verkürzt auf Bundesliga
Die englische Premier League hat in der Uefa-Fünfjahreswertung den Rückstand auf die Fußball-Bundesliga weiter verkürzt. Durch das Aus im Halbfinale der Champions League sammelte Bayern München für die deutsche Eliteklasse nur 0,285 Punkte, England hat durch den Europa-League-Finaleinzug des FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp einschließlich Bonus 0,375 Punkte erhalten. Die Engländer liegen aber immer noch 3,893 Punkte hinter Deutschland auf Rang drei.
Da keine deutschen Klubs mehr in den Uefa-Wettbewerben vertreten sind, könnte der Vorsprung auf die Premier League allerdings noch weiter schmelzen - für den Triumph in der Europa League gibt es zwei Punkte.
Immerhin: Die Bundesliga sammelte in dieser Saison 16,428 Punkte, nur in der Spielzeit 2012/2013 waren es mit 17,928 Punkten jemals mehr. Damals standen der FC Bayern und Borussia Dortmund im Champions-League-Finale. An der Spitze thront weiter unangefochten Spanien mit drei Klubs in den beiden Endspielen.
Entscheidend für die Bundesliga ist der Vorsprung (9,738) auf die viertplatzierten Italiener, da nur die ersten drei Länder maximal vier Champions-League-Teilnehmer stellen dürfen. Deutschland wird demnach auch in der Saison 2017/2018 wieder drei feste und einen Qualifikationsplatz für die Königsklasse buchen, sowie drei Klubs in der Europa League stellen. Aus der Serie A ist kein Verein mehr international vertreten.