Freude bei Daouri. Adler wird untersucht. Enttäuschender Vorverkauf fürs Finale. Reist Wolfsburg noch ins Trainingslager?
Uysal spricht über seine Trainerzukunft
Der HSV II hat durch das 3:2 (1:0) gegen den BSV Rehden einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der Regionalliga Nord gelandet. Vor dem Spiel gegen den Konkurrenten wurde öffentlich darüber diskutiert, dass Cheftrainer Soner Uysal am Ende der Saison wieder zum Co-Trainer degradiert wird (der Nachfolger ist noch nicht bekannt). "Dass ich gehe, war vorher bekannt, und mir ist es nicht so wichtig, im Vordergrund zu stehen. Mir ist es egal, ob ich Trainer oder Co-Trainer bin“, sagte Uysal nach dem Sieg.
Auf dem Rasen spielte HSV-Spieler Adel Daouri eine entscheidende Rolle. Erst ermöglichte er durch einen Ballverlust Rehdens den Ausgleich durch Ahmet Arslan, dann erzielte er das 2:1 selbst und bereitete das 3:1 durch Nico Charrier vor. „Das war ein wichtiger Sieg“, wusste Daouri, Straßburger im HSV-Dress. Rehdens Trainer Fabian Gerber, einst umjubelter Stürmer beim FC St. Pauli, gab zu, enttäuscht zu sein. Gerber: „Und das kam noch nicht oft in dieser Saison vor!“
Wolfsburg ins Kurztrainingslager?
Der kommende Gegner des HSV, der VfL Wolfsburg, denkt nach der Negativ-Serie von sieben sieglosen Spielen über ein Trainingslager vor der Auswärts-Partie in Hamburg nach. Eine Entscheidung soll bis Dienstag fallen. „Wir werden Trainingsabläufe verändern“, wurde Trainer Dieter Hecking am Montag in Wolfsburger Zeitungen zitiert und bat die VfL-Profis am eigentlich trainingsfreien Montag zu einer Laufeinheit. Äußern wollte sich danach niemand. Der Champions-League-Viertelfinalist hat durch die Sieglos-Serie die Chance auf eine erneute Europapokal-Qualifikation verspielt. Nach dem 1:5 am Samstag in Dortmund kann der Vizemeister der Vorsaison theoretisch sogar noch absteigen
Offensiv-Power aus der zweiten Liga?
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll der HSV an mehreren Stürmern aus dem Unterhaus interessiert sein. Dem Bericht zufolge soll Bobby Wood vom Zweitligisten Union Berlin ganz oben auf der Wunschliste von Sportdirektor Peter Knäbel stehen. Als mögliche Ablösesumme steht demnach 3 bis 3,5 Millionen Euro im Raum. Der 23-Jährige hat noch einen laufenden Vertrag bis 2018. In der aktuellen Saison schoss Wood bereits 17 Tore.
Djourou mit Bestnote, Offensive schwach
Nach dem Derbysieg gegen Werder in der Vorwoche (2:1) lief es für den HSV auch nach Expertenmeinung diesmal wieder bescheidener. Für den "Kicker" war Kapitän Johan Djourou mit einer 2,5 bester Spieler beim 0:0 in Mainz, danach folgen Torhüter Jaroslav Drobny und Abwehrkollege Emir Spahic (jeweils 3,0). Die schwächste Bewertung erhielt Stürmer Sven Schipplock, bei dem in die 5,0 sicher auch die vergebene Großchance einfloss. Kleiner Trost: Auch die Offensivkollegen Nabil Bahoui, Aaron Hunt und Ivo Ilicevic kassierten die drittschlechteste Note.
HSV-Profis in der Abendblatt-Kritik
Auch das DFL-Organ bundesliga.de verzichtete diesmal auf die Nominierung eines HSV-Akteurs zum "Spieler des Spieltags". In der Vorwoche hatte noch Pierre-Michel Lasogga die Wahl gewonnen - als vierter Hamburger in dieser Saison (zweimal Ilicevic, einmal Artjoms Rudnevs).
Enttäuschender Vorverkauf fürs Finale
Eigentlich ist es bei Bundesligisten Usus, die letzten Heimspiele der Saison vor ausverkauftem Haus auszutragen. Beim FC Augsburg hat das auch geklappt - das Finale gegen den HSV am letzten Spieltag ist bereits restlos ausverkauft. Für das HSV-Spiel gegen Wolfsburg am 33. Spieltag gibt es Stand Montagvormittag dagegen noch immer Karten im freien Verkauf. Platz vier in der Zuschauertabelle (Im Schnitt 53.494 Zuschauer) dürfte dem HSV aber trotz leerer Plätze im Volksparkstadion nicht mehr zu nehmen sein.
Trainiert wird erst am Dienstag wieder
Am heutigen Montag haben die Profis erst einmal trainingsfrei. Die nächste Einheit beginnt am Dienstag um 15.30 Uhr. Am Sonntag liefen die Sorgenkinder Albin Ekdal, Dennis Diekmeier und Nicolai Müller liefen im Wald. Bei Ekdal und Müller ist die Einsatzchance für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) allerdings weiter gering. Ob René Adler ins Tor zurückkehren kann, entscheidet sich möglicherweise schon heute: Nach wird seiner eine Einblutung durch Hüftprellung wird Adler genauer untersucht.
Labbadia drückt Leicester die Daumen
Bruno Labbadia sympathisiert in England mit Außenseiter Leicester City. "Die Meisterschaft wäre ein tolle Geschichte", sagt der HSV-Trainer über das Sensationsteam, bei dem auch der gebürtige Hamburger Jeffrey Schlupp wieder den Weg in die Startelf gefunden hat. Feiern könnten die "Foxes" den Titel schon heute - dann, wenn Verfolger Tottenham Hotspur am Abend beim FC Chelsea (21 Uhr) nicht gewinnt.