Regisseur trainiert wieder mit der Mannschaft. Alkoholverbot auch im Volksparkstadion. Westermann schmort, Díaz darf wieder ran.

Hunt draußen, Lasogga und Müller drinnen

Kleine Lichtblicke drei Tage vor dem wichtigen Nordderby gegen Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de): Vor den Augen von Maskottchen Dino Hermann konnte Aaron Hunt am Dienstag wieder mit der Mannschaft trainieren.

Bei einsetzendem Regen stand der zuletzt wegen Rücken-, Oberschenkel- und Knieproblemen pausierende Regisseur nach eigenen Angaben ohne Schmerzen auf dem Platz am Volksparkstadion - im Gegensatz zu Nicolai Müller und Pierre-Michel Lasogga.

Die bei der 0:3-Pleite in Dortmund frühzeitig ausgewechselten Offensivspieler absolvierten in den Katakomben ein individuelles Programm. Ihr Einsatz gegen Werder ist ebenso wackelig wie für Albin Ekdal. Ob der Schwede nach seiner leichten Zerrung rechtzeitig wieder ins Teamtraining zurückkehren kann, ist offen. Dennis Diekmeier setzte mit Wadenprellung ebenso komplett aus. Die Dienstagseinheit war übrigens die letzte öffentliche Einheit vor dem Werderspiel.

Westermann schmort, Díaz darf ran

Aufatmen für Heiko Westermann: Aufsteiger Betis Sevilla hat den Klassenerhalt in der Primera Division so gut wie sicher. Allerdings musste der Ex-HSV-Kapitän 90 Minuten alng von der Bank mitansehen, wie sein Club zum Auftakt des 34. Spieltags gegen Mitaufsteiger UD Las Palmas einen 1:0 (0:0)-Sieg erspielte und damit seinen Vorsprung auf die Abstiegszone auf zwölf Punkte ausbaute. Der eingewechselte Niederländer Ricky van Wolfswinkel (83.) schoss den Heimsieg heraus. Bei einer Niederlage des Drittletzten Sporting Gijon am Mittwoch gegen Europa-League-Sieger FC Sevilla wäre die vorzeitige Rettung von Betis bereits vier Spieltage vor dem Saisonende perfekt.

In der zweiten Begegnung des Abends kam Marcelo Díaz mit Celta Vigo zu einem 1:1 (1:1) bei Espanyol Barcelona und Celta Vigo 1:1 (1:1). Die Gäste aus Galicien belegen damit weiter den Europa-League-Rang sechs (56 Punkte). Relegationsheld Díaz spielte durch.

Alkoholverbot auch im Volksparkstadion

Nach dem Alkoholverbot in Zügen zur Anreise zum Nordderby wird auch im Volksparkstadion selbst am Freitag nichts Hochprozentiges ausgeschenkt. Die besondere Sicherheitsvorkehrung für das als Risikospiel eingestufte Duell mit Bremen bestätigte ein HSV-Sprecher am Dienstag. Zudem werden etwa 600 Ordner im Einsatz sein, rund 200 mehr als bei normalen Spielen.

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Zuvor hatte die Bundespolizei ein Alkoholverbot in Zügen von Bremen Richtung Stadion verfügt. Zudem dürfen keine Glasflaschen, Dosen oder pyrotechnische Gegenstände mitgenommen werden. 6500 Bremer Anhänger wollen nach Hamburg fahren. Im Stadion sollen sich die Fans beider Clubs in unterschiedlichen Sektoren getrennt voneinander aufhalten.

Lasogga und Seeler übers Nordderby

Pierre-Michel Lasogga versprüht vor dem Nordderby Optimismus. "Jetzt sind wir wieder unten drin, haben es aber selber in der Hand und können mit einem Sieg am Freitag alles klarmachen", sagte er in einem Doppel-Interview mit Uwe Seeler bei Sky Sport News HD. "Wir haben uns die Situation dieses Jahr leider selber zuzuschreiben", sagte Lasogga. Club-Ikone Uwe Seeler hofft gegen Werder auf ein "paar Tore und einen Sieg. Dann bin ich schon wieder viel glücklicher und ruhiger. Außerdem hätte mein Herz Ruhe."

HSV auf Lizenz im Abstiegsfall vorbereitet

Jetzt ist klar: Der HSV hat die Lizenz für die kommende Saison ohne Bedingungen und Auflagen erhalten. Das hat der Verein mitgeteilt, nachdem die DFL gestern erste Entscheidungen im Lizenzierungsverfahren getroffen hatte. Allerdings müsste der HSV demnach im Falle eines Abstiegs für eine Zweitliga-Lizenz noch weitere Nachweise liefern. "Darauf wären wir vorbereitet", sagte Mediendirektor Jörn Wolf. Der Verein hatte zuletzt Gesamtverbindlichkeiten von 89,1 Millionen Euro.