Hamburg. Nach dem Derby gegen Werder muss der HSV noch gegen Europa-League-Aspiranten und einen Konkurrenten ran. Das Liga-Restprogramm.

Spätestens seit der Auswärtsniederlage gegen Borussia Dortmund befindet sich der HSV wieder im Abstiegskampf. Doch im Vergleich zu den beiden vergangenen Spielzeiten, in denen sich die Rothosen nur über die Relegation vor dem Abstieg in das Unterhaus der Liga retten konnten, hatte das Team von Trainer Bruno Labbadia in der aktuellen Saison schon mehrfach die Chance, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Doch das misslang.

Folgerichtig steht der Dino nun wieder am Rande der Vereinskatastrophe. Und ausgerechnet der Erzrivale aus Bremen könnte die Situation an der Elbe am kommenden Freitagabend (ab 20.30 im Liveticker auf abendblatt.de) noch verschlimmern. Stürmer Pierre-Michel Lasogga scheint die Situation beim HSV verstanden zu haben: „Wir haben uns die Situation dieses Jahr leider selber zuzuschreiben. In den letzten Jahren hat auch ein bisschen die Qualität in der Mannschaft gefehlt“, sagte Lasogga bei Sky Sport News HD: „Jetzt sind wir wieder unten drin, haben es aber selber in der Hand und können mit einem Sieg am Freitag alles klarmachen.“

Matz ab nach der Dortmund-Pleite

Gedanken an die Schreckenssaison 2008/09 werden wach, in der Werder den HSV nicht nur aus dem DFB-Pokal schoss, sondern auch die Träume auf ein Uefa-Pokal-Finale in Istanbul beendete – Stichwort Papierkugel. Nun könnten die Bremer unter Trainer Viktor Skripnik den HSV weiter in den Tabellenkeller ziehen. Rein rechnerisch wäre sogar der Relegationsrang möglich, wenn auch unwahrscheinlich. Dafür müsste Werder Bremen 6:0 am Volkspark gewinnen und alle übrigen Kellerkinder gewinnen. Aber auch sonst wird es eng im Abstiegskampf. Ein Anlass, um auf das Restprogramm der möglichen Abstiegsmannschaften zu blicken.

Die Spiele des HSV

Nach dem Nordderby gegen Bremen wartet der FSV Mainz 05 auf den HSV. Die Mainzer, derzeit auf dem Tabellenplatz sechs, wollen in die Europa League. Dafür muss dieser Platz gegen Mönchengladbach und Schalke verteidigt werden. Das Team von Trainer Martin Schmidt dürfte eine schwere Auswärtsaufgabe für die Hanseaten werden.

Am 33. Spieltag kommen die derzeit zahnlosen Wölfe aus Wolfsburg zum Dino. Die Niedersachsen könnten also die Rettung für die Hamburger bedeuten, da es für den VfL vermutlich um nichts mehr gehen wird. Der Zug in Richtung Europa wird für die Hecking-Elf diese Saison wohl abgefahren sein. Allerdings tut sich HSV am Volkspark in dieser Saison schwer. Mindestens ein Unentschieden ist hier aber möglich.

Am letzten Spieltag reist der Dino-Tross nach Augsburg, einem direkten Mitkonkurrenten. Beide Teams haben in dieser Saison enttäuscht. Der diesjährige Europa-League-Teilnehmer steht derzeit mit 33 Punkten auf Platz 14.

Bremen mit dem leichteren Restprogramm?

HSV verliert gegen Dortmund

Gojko Kacar (l.) imd Duell mit Shinji Kagawa
Gojko Kacar (l.) imd Duell mit Shinji Kagawa © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Gotoku Sakai geht an Kagawa vorbei
Gotoku Sakai geht an Kagawa vorbei © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
Dortmunds Adrian Ramos (l) und Hamburgs Cleber kämpfen um den Ball
Dortmunds Adrian Ramos (l) und Hamburgs Cleber kämpfen um den Ball © dpa | Guido Kirchner
Hamburgs Matthias Ostrzolek (r) grätscht gegen Dortmunds Gonzalo Castro
Hamburgs Matthias Ostrzolek (r) grätscht gegen Dortmunds Gonzalo Castro © dpa | Guido Kirchner
Dortmunds Torwart Roman Bürki (o) klärt vor Hamburgs Ivo Ilicevic den Ball
Dortmunds Torwart Roman Bürki (o) klärt vor Hamburgs Ivo Ilicevic den Ball © dpa | Guido Kirchner
Hamburgs Rene Adler (m.) sieht nach einem Foul von Schiedsrichter Marco Fritz (h) die Rote Karte
Hamburgs Rene Adler (m.) sieht nach einem Foul von Schiedsrichter Marco Fritz (h) die Rote Karte © dpa | Guido Kirchner
Hamburgs Gojko Kacar (m) wird für Torwart Jaroslav Drobny ausgewechselt
Hamburgs Gojko Kacar (m) wird für Torwart Jaroslav Drobny ausgewechselt © dpa | Guido Kirchner
Adrian Ramos erzielt das dritte Tor für den BVB
Adrian Ramos erzielt das dritte Tor für den BVB © Bongarts/Getty Images | Lars Baron
HSV Fans zünden zu Beginn der zweiten Halbzeit Bengalische Feuer im Gästeblock
HSV Fans zünden zu Beginn der zweiten Halbzeit Bengalische Feuer im Gästeblock © dpa | Guido Kirchner
Albin Ekdal liegt verletzt auf dem Rasen
Albin Ekdal liegt verletzt auf dem Rasen © dpa | Guido Kirchner
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Nun zur Konkurrenz. Bremen hat mit Blick auf die Tabelle das vermeintlich leichteste Restprogramm. Auf Werder wartet quasi bis auf Köln nur die direkte Konkurrenz. Für die übrigen Abstiegskandidaten warten neben der Konkurrenz vor allem noch mögliche Europa-League-Aspiranten. So muss Stuttgart noch gegen Mainz und Wolfsburg sowie Dortmund spielen.

Augsburg trifft noch auf Wolfsburg und Schalke. Hannover darf sich am letzten Spieltag die vermutliche Meisterfeier der Bayern in München aus nächster Nähe anschauen. Zudem wartet noch Schalke und auch Ingolstadt.

Wer am Ende auf den Relegationsplatz rutscht, wird sich zeigen. Sicher ist nur, es stehen noch vier spannende Spieltage bevor.

Die übrigen Spiele der HSV-Konkurrenz

11. Platz: SV Darmstadt 98 (35 Punkte), Restprogramm: Köln (A), Frankfurt (H), Hertha (A), Gladbach (H)

13. Platz: TSG Hoffenheim (34 Punkte), Restprogramm: Gladbach (A), Ingolstadt (H), Hannover (A), Schalke (H)

14. Platz: FC Augsburg (33 Punkte), Restprogramm: Wolfsburg (A), Köln (H), Schalke (A), Hamburg (H)

15. Platz: VfB Stuttgart (33 Punkte), Restprogramm: Dortmund (H), Bremen (A), Mainz (H), Wolfsburg (A)

16. Platz: Werder Bremen (31 Punkte), Restprogramm: Hamburg (A), Stuttgart (H), Köln (A), Frankfurt (H)

17. Platz: Eintracht Frankfurt (27 Punkte), Restprogramm: Mainz (H), Darmstadt (A), Dortmund (H), Bremen (A)

18. Platz: Hannover 96 (21 Punkte), Restprogramm: Ingolstadt (A), Schalke (H), Hoffenheim (H), Bayern (A)