Im Saisonendspurt will der HSV neun Punkte holen. Neben dem Nordderby steht auch noch das Duell gegen den Lieblingsgegner aus.
Hamburg. Beim HSV herrscht ungewohnte Ruhe vor dem Saisonfinale. Durch den Auswärtssieg bei Hannover 96 ist der Klassenerhalt so gut wie gesichert. An der Relegation wird dieses Jahr wohl ein anderer Bundesligist teilnehmen müssen. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone. Nach oben ist bei zehn Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze allerdings auch nichts mehr möglich.
Um nicht in Lethargie zu verfallen, sprach Sportchef Peter Knäbel im Abendblatt von Motivationstricks. So wolle der HSV acht Punkte mehr holen als im Vorjahr. Ein Kunststück, das den Hamburgern schon letzte Saison gelang und nun wiederholt werden soll. Dafür bräuchten die Rothosen noch neun Punkte in den verbleibenden sechs Spielen, was einem Schnitt von 1,5 Punkten pro Spiel entspräche. Da der bisherige Schnitt aber nur auf 1,2 Zähler beträgt, muss sich der HSV im Liga-Endspurt noch etwas strecken, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
HSV hofft auf mehr TV-Gelder
Neben den drei Heimspielen gegen Darmstadt, Werder Bremen und Wolfsburg muss der HSV noch nach Dortmund, Mainz und Augsburg. In der Hinrunde holte die Mannschaft von Bruno Labbadia in diesen Partien acht Punkte. Nach Siegen gegen Lieblingsgegner Dortmund und Werder brach der HSV ein und verlor die Heimspiele gegen Mainz und Augsburg.
In der Rückrunde setzt der Dino in diesen Spielen auf Revanche, denn Knäbel weiß, warum eine gute Platzierung nach dem 34. Spieltag so wichtig ist. „Jeder Sieg kann uns Geld sparen oder bringen“, spricht er die Bedeutung der Einnahmen durch TV-Gelder an. So könnte der HSV (je nach Platzierung der Konkurrenz) durch einen Sprung auf Platz neun beachtliche 3,5 Millionen Euro mehr als in der vergangenen Spielzeit erwirtschaften.
Ein durchaus realistisches Ziel, denn der Tabellenneunte Ingolstadt ist nur zwei Punkte entfernt und hat noch die ambitionierten Top-Mannschaften Gladbach, Bayern und Leverkusen vor der Brust. Zöge der HSV noch am Bundesliga-Neuling vorbei, soll mit dem zusätzlichen Ertrag vor allem die größte Schwachstelle, der Angriff, verstärkt werden.
Matz ab nach dem Hannover-Sieg: