Hamburg. Nicolai Müller hat einen Lauf. In zwei Spielen erzielte er zuletzt drei Tore. Damit überholte der Flügelflitzer sogar Lasogga.

Der HSV hat am Sonntag seinen Angstgegner Hertha BSC besiegt und mit den gewonnenen drei Punkten den Raum zu den Abstiegsplätzen vergrößert. Einen enormen Anteil an dieser – aus HSV-Sicht beruhigenden – Situation hat Nicolai Müller. Der 28-Jährige traf gleich doppelt und sicherte den Rothosen so den wichtigen Sieg. Müller traf nun in zwei Spielen bereits zum dritten Mal. „Es fühlt sich gerade echt gut an und ich freue mich über die starke Leistung der Mannschaft“, sagte Müller bescheiden nach dem Sieg.

Müller-Show gegen Hertha: So jubelt Hamburg

So sehen Matchwinner aus: Nicolai Müller, hier nach seinem Treffer zum 2:0
So sehen Matchwinner aus: Nicolai Müller, hier nach seinem Treffer zum 2:0 © dpa
Der HSV im Jubelrausch: Ilicevic (v.l.) und Ekdal feiern Müller nach dessen ersten Streich
Der HSV im Jubelrausch: Ilicevic (v.l.) und Ekdal feiern Müller nach dessen ersten Streich © Witters
Da ballte auch Lewis Holtby die Fäuste
Da ballte auch Lewis Holtby die Fäuste © Witters
Und Comebacker Albin Ekdal war ohnehin obenauf
Und Comebacker Albin Ekdal war ohnehin obenauf © Witters
Müller bewies zweimal perfekte Schusstechnik
Müller bewies zweimal perfekte Schusstechnik © Witters
Das 2:0 besorgte der Franke mit voller Wucht
Das 2:0 besorgte der Franke mit voller Wucht © Witters
So durften die HSV-Profis und Maskottchen Hermann am Ende erleichtert vor die Fankurve treten
So durften die HSV-Profis und Maskottchen Hermann am Ende erleichtert vor die Fankurve treten © Witters
Gotoku
Gotoku "Überall" Sakai: Der HSV-Japaner (r., gegen Salomon Kalou) war auf dem Platz omnipräsent © dpa
Ekdal (Nr. 20) feierte nach 14 Spielen Pause sein Startelf-Comeback
Ekdal (Nr. 20) feierte nach 14 Spielen Pause sein Startelf-Comeback © dpa
Artjoms Rudnevs (r.) gegen Berlins Niklas Stark
Artjoms Rudnevs (r.) gegen Berlins Niklas Stark © Witters
Der Lette vergab in der ersten Hälfte eine gute Kopfball-Gelegenheit
Der Lette vergab in der ersten Hälfte eine gute Kopfball-Gelegenheit © Witters
Für Rudnevs musste Pierre-Michel Lasogga auf die Bank weichen - und blieb dort die kompletten 90 Minuten
Für Rudnevs musste Pierre-Michel Lasogga auf die Bank weichen - und blieb dort die kompletten 90 Minuten © Witters
HSV-Schreckgespenst Vedad Ibisevic wurde in der ersten Hälfte bis auf eine Situation gut ausgebremst - wie hier von Leiws Holtby
HSV-Schreckgespenst Vedad Ibisevic wurde in der ersten Hälfte bis auf eine Situation gut ausgebremst - wie hier von Leiws Holtby © Witters
Berlins Peter Pekarik räumte in der ersten Hälfte Ivo Ilicevic ab und sah dafür Gelb
Berlins Peter Pekarik räumte in der ersten Hälfte Ivo Ilicevic ab und sah dafür Gelb © Witters
Die Fans legten sich einmal mehr ordentlich ins Zeug
Die Fans legten sich einmal mehr ordentlich ins Zeug © Witters
Und auch von den Einlaufkindern gab es vor dem Spiel eine nette Fahnen-Choreographie
Und auch von den Einlaufkindern gab es vor dem Spiel eine nette Fahnen-Choreographie © Witters
Rund 100 Hertha-Fans wurden schon vor dem Spiel wieder nach Hause geschickt
Rund 100 Hertha-Fans wurden schon vor dem Spiel wieder nach Hause geschickt © TV News Kontor
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Doch nicht nur im Spiel gegen die Hauptstädter zeigt sich, der „Fehleinkauf“ (Bild.de) wird immer wichtiger für den HSV. Spätestens seit seinem Treffer in der Relegation, der gegen das Freistoßtor von Marcelo Diaz („Tomorrow, my friend“) fast schon in Vergessenheit geraten ist, trumpft die Nummer 27 des HSV auf.

Die Einzelkritik der HSV-Profis

Müller selbst nennt die Voraussetzungen für seinen Leistungsschub: „Ich habe bisher jede Trainingseinheit in der Rückrunde mitgemacht, fühle mich richtig fit und genieße das Vertrauen des Trainers. Das sind für jeden Spieler wichtige Voraussetzungen.“

Als er im Sommer 2014 für 4,5 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz 05 kam, hatte Müller große Anlaufschwierigkeiten. In Mainz hatte er in der Saison zuvor zehn Tore geschossen, in seiner ersten HSV-Saison kam Müller nur auf zwei Treffer. Mit viel Geduld mauserte sich der zweimalige Nationalspieler nun zum besten Hamburger Torschützen vor Pierre-Michel Lasogga (6 Tore). „Nikolai hat einen Lauf. Das kann gerne so weitergehen. Dass er trifft, ist wichtig für uns“, sagte Regisseur Aaron Hunt. Und Keeper René Adler lobte: „Wenn bei uns momentan einer Tore macht, dann ist es der Nico. Er macht nicht nur die Tore, sondern arbeitet auch mit nach hinten.“

Für seine Leistungen wurden Müller unter anderem in die kicker-Elf des Tages gewählt.

Die Abendblatt-Noten für die HSV-Spieler